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Aktuelle Version vom 9. Februar 2009, 13:10 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Salix' Profil
Zur Lage
Vieles im Menschen drängt danach, seine Illusionen zu bewahren.
Daher ist er verurteilt, manche Erfahrungen zu wiederholen, immer wieder.
Wenn sie noch in verschiedenen Räumen gemacht werden, denkt der Mensch, dies seien neue Erfahrungen. Eine weitere Illusion.
Die falsche Hoffnung stirbt zuletzt.
Der Würfel verändert sich nicht, nur weil er auf verschiedene Seiten fällt.
Gegenwind bietet mehr Orientierung als Rückenwind.
Dol ist im Grabenkampf erstarrt.
Im achten Jahr des erbitterten Ringens um Köpfe, Mehrheiten, Recht haben und Aufmerksamkeit sind die Akteure längst müde, haben sich eingegraben, wartend, daß etwas passiert, was es wert ist, die Gräben nochmal zu verlassen.
Es ist längst klar, daß es keine Sieger geben wird, aber jeder Fußbreit hier ist Heimat geworden. Viele der Besten sind schon fort, ihre Namen eingeritzt in die hölzernen Verschläge. Die geschwächten Kompanien aufgefüllt mit den Resten der Versprengten.
Schmähworte fliegen hin und her, Fahnen werden trotzig über die Grabenränder geschwenkt. Hie und da ein aufmunternder Ruf: "Seid ihr noch da? Macht ihr noch mal mit?" Die erneute Stille wird unterbrochen durch letzte Signale: "Schwuuul!" "Naaaziii!" "Roooootfachiiist!" Mühsam raffen sich allzu bekannt geglaubte Gestalten noch einmal auf, hinken aufeinander zu, hacken mit Worten und Wörtern aufeinander ein, lassen schließlich ermattet die Überzeugungen sinken, nehmen sie mit zurück in die Unterstände und warten.
Im Westen nichts Neues. (Dolmarque)
Warum ich auf der Rechten mithelfe? - Weil die Rechten die letzte Abwehrreihe bilden im Widerstand gegen die sich beschleunigende Entropie, den Zerfall, die Negation, die Resignation. Wenn der letzte bürgerliche Konservative sich eingeschüchtert der tobenden oder gleichgültigen Menge der "neuen Menschen" ergeben hat, dann werden nur noch die Rechten da sein, um dem Verlorengegangenen das letzte Geleit zu geben. Mögen einzelne Ideen und Projektionen noch so fehlerhaft oder klar abzulehnen sein - die Rechten sind die Steine in den ausgetretenen Galoschen des Zeitgeists. Damit er nicht ganz so geschwind dahin schreiten kann...
Dol bietet unschätzbare Vorteile, auch wenn man diese nicht gleich zu würdigen weiß:
- Dol ist die unausgesetzte Enttäuschung. Ganz egal, welche Hoffnungen, Projekte, Ideen du ausbrütest - du lernst, daß da viele andere sind, die nicht daran denken, so zu denken wie du. Nimm es als Lehre.
- Dol steckt voller Leute, die ohne Unterlaß nur eines suchen: Die Schwächen, die Fehler, die Charakteristiken des Gegenüber. Ganz gleich, um welches Thema es geht. Das sind wichtige Ratgeber. Keiner sonst macht dich mit diesem Eifer auf Fehler und Schwachstellen aufmerksam. Geh den Hinweisen nach - es ist viel Blödsinn darunter, aber auch manche Hilfe.
Aus wiederkehrendem Anlaß:
MARSCH DER ANTIFA
- Schade daß vor siebzig Jahren
- wir noch nicht geboren waren.
- Die Faschos hätten wir verjagt,
- wo unsre Alten glatt versagt.
- REFRAIN:
- Ich bin gut - du bist gut,
- ach wie gut das tut!
- Ich hab recht - du hast recht,
- das ist doch gar nicht schlecht!
- Die Pflicht ruft hier und auch mal da,
- wir sind Antifa!
- Täglich sechsundzwanzig Stunden
- drehn wir unsere Wächterrunden.
- Sind wir besonders heiß und fleißig,
- werden es auch schon mal dreißig.
- Ich bin gut....
- Mit Monitor und Tastatur
- sind wir den Feinden auf der Spur.
- Von allen, die wir so verderben,
- zeugen auf der Maus die Kerben.
- Ich bin gut...
- Immer treten wir verwegen
- dem gut getarnten Feind entgegen.
- Und hat er keine Tarnung drauf,
- malen wir ihm eine auf.
- Ich bin gut...
- Auch wenn wir den Faschismus hassen,
- eines muss man ihm doch lassen -
- man kann von ihm so vieles lernen,
- um Unerwünschtes zu entfernen.
- Ich bin gut...
- Abends dann zu späten Stunden
- erzählen wir und zähln die Wunden
- am virtuellen Lagerfeuer
- das Leben ist ein Abenteuer.
- Ich bin gut...
Salix- der Weidenbaum
Vielgestaltig, anspruchslos, nützlich - so wie ich *gg*
Aus seiner Rinde gewinnt man das Ur-Aspirin, seine biegsamen Zweige ergeben treffliche Körbe, seine tiefen Wurzeln befestigen die Ufer der Flüsse. Seine flaumigen Blüten, die sogenannten Weidenkätzchen, kündigen den Frühling an.
Ganz so zerzaust wie auf dem Bild bin ich noch nicht, aber hab schon viel Wasser vorüberfließen sehen.
Vertrauenstausch ist sicher oft nett gemeint, aber wird dem Sinn eines Vertrauens eigentlich nicht gerecht. Meistens vertraue ich zurück, wenn ich den anderen schon etwas sehen kann.
Einige Sätze, die ich mir aus irgendeinem Grund gemerkt habe:
- "Ich bete niemals, um die Götter nicht auf mich aufmerksam zu machen" (Kafka)
- "Shit happens" (Forrest Gump)
- "Am Mißgeschick auch des allerbesten Freundes ist immer etwas, was einem garnicht mißfällt" (franz. Schriftsteller)
- "Mehr Licht!" (Goethe)
- "Etwas Besseres als den Tod findest Du allemal" (Bremer Stadmusikanten)
- "Eine fette Frau kam heute in meinen Schuhladen..." (Al Bundy)
- "Handle so, daß die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne." (Kantscher Imperativ)
- "Wenn Sie über die kleine Holzbrücke da unten fahren, müßten Sie wieder auf die Bundesstraße zurückkommen" (Unbekannter zahnloser Rentner)
Filme, die ich mir immer wieder anschaue:</br> Lohn der Angst, Ben Hur, Ein Fisch namens Wanda, Alien 1, Zwei glorreiche Halunken, Feuerzangenbowle, Pulp Fiction, Fahrenheit 451, Herrenjahre (Corti), Der blaue Engel, Im Westen nichts Neues, Der Gladiator, Der letzte Samurai, Der dreizehnte Krieger.
Meine Lieblingstiere:
Die, die uns Menschen an unserer Überlegenheit zweifeln lassen: Raben, Ziegen, Katzen, Ratten, Elefanten, Wölfe...
Und, sorgfältig von den Wölfen getrennt, das Schaf von Vivus.
Ich mag oder mich interessiert: Eine artenreiche Wiese als vollendeter Ausdruck der Schöpfung, Astronomie, staatenbildende Insekten, Landschaftsmalerei der Renaissance und der deutschen Romantik, Dittsche, Popmusik der späten 60er und frühen 70er, Bücher die einem etwas mitteilen, Politik, ein gutes Bier.
Ich mag oder mich interessiert nicht: Unnötiger Lärm, Mode, Prominente, Brutalität, Stumpfsinn, Doppelnamen-um-jeden-Preis-Frauen, Karriere-Eltern, Stromausfall.
Kommunikation: Jeder Mensch macht sich ein ganz eigenes Bild von der Welt. Dieses Bild stellt nur eine mehr oder weniger grobe Annäherung an die Realität dar. Die Sprache eines Menschen ist der Versuch einer Übersetzung seiner ganz eigenen Bilder und Erfahrungen. Deshalb ist die Verständigung zwischen zwei Menschen weit fehlerhafter und ungenauer, als gemeinhin vermutet. Zwei Menschen können sich völlig einig sein und von ganz verschiedenen Dingen sprechen oder zwei Menschen streiten und in Wirklichkeit meinen sie das gleiche. Das ist einer der Gründe, warum mich DOL interessiert. Da man weder von Gesicht, noch Beruf, noch Dialekt etc. des anderen Teilnehmers unbewußt abgelenkt oder beeinflußt wird, ermöglicht dies eine Auseinandersetzung mit der puren Aussage, ein Erleben von Kommunikation und ihrer Problematik. Ganz abgesehen davon ist es natürlich unterhaltsam, sich mit den vielen anderen Sichtweisen konfrontiert zu sehen und zu streiten. Daß manche dabei ausflippen, gehört anscheinend dazu.
Politisches Statement
Meine "Verortung":
In dem üblichen Raster wird man mich wohl eher rechts einordnen: Ich schätze sehr die deutschen "Sekundärtugenden", bin für den Erhalt der Heimat und gegen zügellose Immigration, halte den Glauben an eine Macht über dem Menschen für ein wichtiges Grundgerüst jeder Gesellschaft, lehne die Reduzierung der außergewöhnlich fruchtbaren, tausendjährigen deutschen Geschichte und Kultur auf 12 Jahre Verführung und Irrweg ab und wehre mich gegen Staatskrake und Kollektivismus.
Aus Extremismus erwächst nichts Gutes für die Menschen. Auch für die Täter nicht. Wo das Ideal zum Prinzip gerät, wird Liebe zum Haß und das Subjekt zum Objekt. Dies bewies und beweist sich auf der äußersten Linken wie auf der äußersten Rechten. Neben tausendfachem Leid - welche Verschwendung von Energie und Emotion, welch eine Perversion des ursprünglichen Impulses!
Ich bin also sicher rechts, aber ich mag die echten Linken, halte sie als Korrekturelement in der Politik und auch für mein Denken für unverzichtbar. Mit die besten Leute habe ich dort kennengelernt, nicht wenige auch hier. Deshalb ist meine Vertrauensliste ziemlich gleichmäßig verteilt. Die echten Linken sind das Gewissen der Nation, so wie die Rechten die Struktur sein sollten. Sollten sie einmal Verfolgungen ausgesetzt sein, finden sie mich an ihrer Seite. So wie ich das umgekehrt auch erhoffe.
Von den gefälschten, fanatischen Linken erwarte und erhoffe ich nichts. Sie sind politisch tot und versuchen sich heute in einen faschistoiden Antifaschismus zu retten.
Mein politischer Traum: Die Entstehung einer demokratischen deutschen Rechtspartei, die die Zeitgeist-Opportunisten der Union gehörig das Fürchten lehrt und dem deutschen Volk eine Perspektive zurückgibt.
Sozialismus und Nationalsozialismus
Kollektivistische Lösungsmodelle sind verführerisch vor allem für Idealisten und Gewaltmenschen. Zur Erreichung ihrer Ziele gehen beide ein Bündnis ein. Nach Erreichung der Ziele werden erstere von zweiteren neutralisiert oder beseitigt. Kollektivistische Gesellschaftsordnungen sind per se totalitär, menschenfeindlich und auf die Dauer ineffektiv.
Bürgerliche Demokratie
Der einzelne Mensch ist intelligent und für Argumente offen. Eine Masse repräsentiert aber nicht den Durchschnitt der Intelligenz ihrer Mitglieder, sondern nivelliert diese nach unten und zwar umso stärker, je größer die Masse ist. In den modernen Massengesellschaften ist eine differenzierte Argumentation kaum mehr möglich. Die bürgerliche Demokratie mit ihrem repräsentativen System und abwählbaren Vertretern stellt von allen unzulänglichen Möglichkeiten wohl die derzeit beste Variante dar, dieses Problem zu lösen.
Wirtschaftsform
Der Kapitalismus verbindet im Idealfall das natürliche Erwerbsstreben mit der Freisetzung von Phantasie und schöpferischer Kraft sowie der Aussicht auf Belohnung für Opfer und Mühe. So gesehen ist er das effektivste vorstellbare Wirtschaftssystem. Wie in allen Systemen sind auch in ihm Entartungstendenzen und Übertreibungen angelegt. Es ist Aufgabe der Politik, diese zu registrieren und Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln, ohne seine Dynamik zu zerstören. Dazu gehört eine soziale Komponente, die die Eigenverantwortung des einzelnen Bürgers nicht schmälern darf, aber allen Schwachen und Hilfsbedürftigen angemessene Hilfe vor allem zur Selbsthilfe bietet. Eine herunterregulierte Marktwirtschaft kann die erforderlichen Ressourcen für ein stabiles Soziales Netz auf die Dauer nicht erwirtschaften.