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Fragenübersicht Wer in Russland für eine ausländische NGIO tätig ist, muss künftig auf seinem Briefkopf die Bezeichnung *ausländischer Agent* führen. Was sagst Du dazu?
1 - 16 / 16 Meinungen
13.07.2012 17:53 Uhr
Putin muss verzweifelt sein, wenn er Attacken gegen unliebsame elemente innerhalb der russischen Gesellschaft so offensichtlich und ohne jeden Versuch von Diskretion reitet.

13.07.2012 17:55 Uhr
Ein Beitrag zur transparents.
Obwohl eine differenzierte Ausweisung vielleicht auch nicht schlecht wäre.
Sponsored by CIA und Konrad-Adenauer-Stifung.
Allerdings würde das wohl auf den ersten Blick etwas verwirren wenn irgendwelche Tarnorganisationen zwischen geschaltet werden.
13.07.2012 17:58 Uhr
Es ist schon bizar anzusehen, wie Putin und seine Paladine die noch vorhandenen stalinistischen Strukturen nutzen um einen Turbokapitalismus russischer Prägung durchzudrücken.

Und der Westen schweigt natürlich oder murrt bestenfalls mal in Sonntagsreden leise. Klar, die Russen sitzen ja auf Gas und Öl.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.07.2012 20:22 Uhr. Frühere Versionen ansehen
13.07.2012 18:01 Uhr
Also die direkte Ãœbersetzung mit "Agent" scheint mir doch eher dazu geeignet, dass Thema etwas aufzubauschen.

In Deutschland gibt es auch recht umfangreiche Regelungen zu Signatur und Briefen, was alles angegeben werden muss. Es ist zwar ungewöhnlich den Status der ausländischen NGO-Zugehörigkeit zu dokumentieren, sollte aber eigentlich auch kein Problem sein. Wenn sie insgesamt als Branche gute Arbeit leisten, ist es eher ein Qualitätssiegel (vgl. Geschichte von "Made in Germany"), wenn die Arbeit schlecht ist oder die Bevölkerung die NGO ablehnt, dann kann man sich fragen was sie dann in Russland überhaupt wollen.
13.07.2012 18:03 Uhr
Zitat:
einen Turbokapitalismus russischer Prägung


Was zum Teufel ist am russischen Wirtschaftssystem kapitalistisch?
Außer vereinzelten Inseln wüsste ich nicht, wo dieses Land einen freien Markt zulassen würde.
13.07.2012 18:09 Uhr
Eine lupenreine Demokratie.

13.07.2012 18:20 Uhr
Ich verstehe die Unterstützung von Putin und seiner Politik durch westliche Politiker überhaupt nicht.
13.07.2012 18:23 Uhr
Zitat:
Was zum Teufel ist am russischen Wirtschaftssystem kapitalistisch?
Außer vereinzelten Inseln wüsste ich nicht, wo dieses Land einen freien Markt zulassen würde.


Dass Du mit dem Begriff Produktionsweise etwas anzufangen wüsstest, hat auch keiner erwartet, Weltökonom BAcko.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.07.2012 20:23 Uhr. Frühere Versionen ansehen
13.07.2012 18:30 Uhr
@Backo Russland hat einen rücksichtslosen Kapitalismus kombiniert mit einer Kleptokratie von Seiten staatlicher Kader.

Das sieht zwar manchmal aus, wie Kommunismus, weil die sichtbarsten Unternehmen in der Hand der Regierungspartei zu befinden scheinen. Aber es ist kein Kommunismus... Die Betriebe befinden sich in der privaten Hand von einigen kleptokratischen Gangstern.

Wie sagte ein Klient von mir, der im Osten Geschäfte macht.

Der Schlüssel zum Erfolg ist, dass du MIT Russland Geschäfte machst aber nicht IN Russland.
13.07.2012 18:35 Uhr
Zitat:
Kleptokratie


Gefällt mir!
Ist der Begriff von Dir?
13.07.2012 18:44 Uhr
@Young Heart:

Nein.

Es heisst 'Herrschaft durch Diebe' und wurde bereits oft im Zusammenhang mit Herrscher(clique)n gebraucht die Ideologiefrei oder unter dem Deckmantel irgendeiner Ideologie vor Allem darauf aus waren sich selbst zu bereichern.
13.07.2012 18:49 Uhr
Zitat:
Russland hat einen rücksichtslosen Kapitalismus kombiniert mit einer Kleptokratie von Seiten staatlicher Kader.


Das eine geht nicht mit dem anderen zusammen. Entweder kapitalistisch oder staatlich gelenkt und Russland tendiert ganz eindeutig extrem stark zur zweiten Variante. Schon viele westliche Unternehmen haben sich aus Russland wieder zurückgezogen, da der Staat mit beliebigen Regeln jede Marktwirtschaft torpediert.
13.07.2012 18:49 Uhr
Super, @ tafka T.H., habe ich aber echt zum ersten Mal gehört.
Danke für die Aufklärung.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.07.2012 20:50 Uhr. Frühere Versionen ansehen
13.07.2012 18:55 Uhr
Zitat:
Das eine geht nicht mit dem anderen zusammen. Entweder kapitalistisch oder staatlich gelenkt und Russland tendiert ganz eindeutig extrem stark zur zweiten Variante. Schon viele westliche Unternehmen haben sich aus Russland wieder zurückgezogen, da der Staat mit beliebigen Regeln jede Marktwirtschaft torpediert.


Du verwechselst immer noch gelenkt durch die herrschende Partei mit staatlich gelenkt.

Die Betriebe befinden sich nicht im staatlichen Besitz sondern werden durch Freunde des Diktators kontrolliert.

Das sieht zwar aus, wie die wirtschaftliche Allmacht des Diktators - also extremer Etatismus...

Man sieht das besonders gut daran, dass die Standarts die die Unterehmen respektieren müssen lächerlich niedrig sind. Die Unternehmen dürfen alles - sie sind komplett frei - sie dürfen nur nicht gegen Putin opponieren.
Etatismus ist was ganz anderes... von aussen sieht das zwar aus wie etatismus es ist aber lediglich 'carte blanche' für die Freunde des Diktators.
13.07.2012 19:14 Uhr
Zitat:
Du verwechselst immer noch gelenkt durch die herrschende Partei mit staatlich gelenkt.


Das macht in Sachen Kapitalismus ja oder nein keinen Unterschied. Wer oder was lenkt ist wiederum eine andere Frage, aber sobald die Lenkung die Vertragsfreiheit der Teilnehmer massiv einengt handelt es sich nicht mehr um Kapitalismus.
14.07.2012 14:04 Uhr
Erst die Verschärfung des Demomnstrationsrechts, nun das. Demokratie sieht anders aus.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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