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Fragenübersicht Experimentiert man beim Griechischen Patienten wie weit man gehen kann, ohne eine Revolution auszulösen?
1 - 13 / 13 Meinungen
13.07.2012 21:05 Uhr
Dann müsste man ja mal wirklich anfangen zu sparen. Wäre dass das Ziel des Experiments, dann würde es viel zu zart und zu vorsichtig ausgeführt.
13.07.2012 21:15 Uhr
Griechenland ist durch EU, Euro und Schengen sehr schnell deutlich reicher geworden. Wie alle südeuropäischen Staaten, haben weder Gewerkschaften noch Arbeitgeber ihre Lohnabschlüsse an die niedrige Inflation angeglichen. Früher wurden die Löhne nach sehr hohen Abschlüssen über die Inflation wieder korrigiert. Das Korrektiv ist plötzlich weggefallen und dank Euro konnte man darüber noch lange hinwegtäuschen, da die Zinsen ungewohnt niedrig waren. Das alles hat zu deutlich mehr Wohlstand geführt, gleichzeitig aber auch die Grundlage vernichtet.

Die jetzige Korrektur lässt Griechenland noch lange nicht auf frühere Zeiten lange vor Euro und Eu zurückfallen. Es ist für eine Staatspleite eine extrem sanfte Kur.
13.07.2012 21:28 Uhr
Es ist kein Experiment. Man will nichts lernen. Die europäischen Eliten haben nur einen Hammer (die diskreditierte Ökonomik) in der Hand und agieren auf jedes Problem, als ob es ein Nagel wäre.
13.07.2012 21:29 Uhr
Die jetzige Korrektur lässt Griechenland noch lange nicht auf frühere Zeiten lange vor Euro und Eu zurückfallen.

Und wieder einmal wurde ein Hintergrund souverän ignoriert.

Zitat:
Inzwischen müssen die Griechen mit dem Realeinkommen der 70ger zurechtkommen.
13.07.2012 21:34 Uhr
Zitat:
Dann müsste man ja mal wirklich anfangen zu sparen.


Was für ein Ignorant!!

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.07.2012 23:34 Uhr. Frühere Versionen ansehen
13.07.2012 21:57 Uhr
Da keiner der Beteiligten eine richtige Lösung parat hat,versucht man die naheliegendste,Ausgaben begrenzen.

Leider ist die Situation in Griechenland so verfahren,das diese Maßnahme wesentlich zu spät kommt.

Konsequenterweise muss das Land aus dem Euroverbund austreten,aber dafür sind die Verbindlichkeiten unter anderem bei deutschen und französischen Banken zu hoch...da wird der Auspruch Merkels "Griechenlands Sorgen sind auch unsere Sorgen" nur allzu wahr.Also wird man dieses leidige Spiel noch ewtas weiter treiben.
13.07.2012 22:37 Uhr
Ich glaube kaum, dass man Griechenland für neue Revolutionstheorien benötigt, ausreichende Erkenntnisse hat vermutlich schon der so genannte Kalte Krieg geliefert und in Griechenland wurde ja im Prinzip gerade eben die alte Regierung bestätigt, wenig revolutionär im politischen Sinn.
14.07.2012 00:15 Uhr
In Griechenland wird nicht experimentiert - der IWF macht dort genau das, was in Afrika schon nicht funktioniert hat und dort zu noch mehr Armut geführt hat. Man setzt auf Privatisierung und strengen Sparmaßnahmen, genau so, wie in Afrika.

Aber vielleicht wird dieser xte Versuch ja mal gut gehen, so denkt zumindest die IWF....
14.07.2012 08:12 Uhr
Griechenland ist überschuldet und nicht mehr wetbewerbsfähig, zumal die vorherige sehr ausgabenfreundliche Politik durch Wegfall internationaler Kredite nicht mehr finanzierbar ist.

Von daher führt fast kein Weg vorbei an einem Sparprogramm und den damit verbundenen Kürzungenen. Auch ein Austritt Griechenlands aus dem Euroraum ist denkbar, um mit einer abgewerteten Drachme an Wettbewerbsfähigkeit zu gewinnen.

Wobei manche Reformvorschläge der EU sicherlich auch sinnvoll wären, wenn es keine Wirtschaftskrise gäbe. Man denke da nur an den griechischen Klientelismus und die damit verbundene Versorgung von günstlingen mit Beamtenposten.

14.07.2012 08:35 Uhr
Zitat:
Experimentiert man beim Griechischen Patienten wie weit man gehen kann, ohne eine Revolution auszulösen?

griechenland ist Versuchsmodell . ja. Man will sehen, ob ein Land sich lettendlich selber freiwillig ausbeutet für das Kapital
14.07.2012 11:08 Uhr
Zitat:
Man will sehen, ob ein Land sich lettendlich selber freiwillig ausbeutet für das Kapital


Sachlich nicht ganz richtig. Das Land beutete sich in den letzten Jahren freiwillig für das Kapital aus. Auf das Eintreiben von Steuern wurde weitestgehend verzichtet, stattdessen wurde die Arbeitskraft künftiger Generationen von Griechen verpfändet.

Was die EU gerade versucht, ist diese Selbstausbeutung zu beenden. Das allerdings finden die europäischen Linken gar nicht gut. Wahrscheinlich, weil sie sich überhaupt nicht im Klaren sind, was sie eigentlich unter "Ausbeutung" verstehen.
14.07.2012 11:14 Uhr
Die Behauptung, die EU würde das Hungernlassen von Kindern verlangen, ist übrigens ein sachlicher Blödsinn.

Fakt ist: Griechenland setzt die Auflagen der EU nicht durch. Dazu gehören so "unsoziale" Maßnahmen wie die effiziente Besteuerung von Millionären.

Im Gegenzug ist die griechische Verwaltung zwar extrem personalstark aber gleichzeitig hochgradig unfähig. Griechenland ruft nämlich die ihm zustehenden Mittel aus dem Sozialfonds und aus Infrastrukturprojekten gar nicht ab.

Wenn also in Griechenland Kinder hungern oder die Wirtschaft einbricht, ist das keineswegs die Schuld der EU, sondern die Schuld einer völlig unfähigen Verwaltung. Diese zu reformieren, gehört zu den "unsozialen" Auflagen der EU gegen die gerade Sturm gelaufen wird. Mit anderen Worten: Die Linken demonstrieren dafür, dass griechische Kinder hungern müssen. Ob ihnen das bewusst ist oder nicht.
14.07.2012 12:27 Uhr
Es wird wirklich Zeit für eine Revolution in Griechenland.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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