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Fragenübersicht Was sagst Du zu folgendem Lenin-Zitat von vor genau 100 Jahren?
1 - 17 / 17 Meinungen
02.01.2013 10:42 Uhr
Abgesehen von der Einteilung einer Gesellschaft in "Klassen" (das ist ein marxistischer Begriff) ist das Zitat auch heute aktuell. Politiker verfolgen Interessen - nicht zuletzt auch ihre eigenen. Die Selbstlosigkeit und der dementsprechende Gestaltungswillle ist auf politischer Ebene eher selten.
02.01.2013 10:45 Uhr
Wenn man mal vom überholten Klassenbegriff absieht, dann ist es absolut richtig.

Man muss sich stets fragen welche Interessen hinter welchen Handlungen stehen, denn dann kann man es angemessen beurteilen und angemessen drauf reagieren.
02.01.2013 10:48 Uhr
Zitat:
Die Selbstlosigkeit und der dementsprechende Gestaltungswillle ist auf politischer Ebene eher selten.


Die ist auf individueller Ebene auch nicht häufiger vorhanden.

Absolute Selbstlosigkeit (Altruismis) halte ich sowieso für nicht existent oder zumindest marginal. Selbst wenn ich anderen aufopferungsvoll helfe tue ich das in erster Linie, um mich selbst besser zu fühlen und weil ich daraus Zufriedenheit ziehe.
02.01.2013 10:51 Uhr
Lenin hatte Recht - Wahrheiten sind zeitlos.
02.01.2013 10:58 Uhr
Cicero hatte das um 80 v. Chr. schon viel kürzer, ohne unnötige und ideologieverbrämte Ausschmückungen formuliert: Cui bono?
02.01.2013 10:59 Uhr
Übrigens sollte man sich genau das Zitat vor Augen führen, wenn man seine eigenen Handlungen ebenfalls beurteilen möchte:

Warum führte Greenpeace kampf gegen Tropenhölzer zu einer rasanten Rodung der Regenwälder? Kurz gesagt: Weil sich mit Tropenholz kein Geld mehr verdienen ließ und daher die Viehwirtschaft sinnvoller war.

Warum führt ein Kampf gegen Billigfabriken und Kinderarbeit in Afrika/Asien zu mehr Armut in der Region und einem Anstieg der Kinderarbeit? Kurz gesagt: Weil westliche Firmen immer noch besser zahlen als einheimische. Ziehen westliche Firmen aus Imagegründen ab, dann fällt ein relativ gesehen hohes Einkommen weg und muss durch mehrere niedrige kompensiert werden.

Warum sind gerade die Grünen so entschieden für die staatliche Förderung erneuerbarer Energien? Kurz gesagt: Weil sie massive Parteispenden der Kraftwerkhersteller bekommen und gerade ihr Klientel Haus und Grund besitzt, Investitionsgelder übrig hat und gerne die staatlich garantierte Rendite mitnimmt.

Auch die eigene Handlung erreicht manchmal das Gegenteil von dem, was eigentlich gewollt war, wenn man nicht wiederum die Interessen der anderen Seite mit bedenkt.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 02.01.2013 12:02 Uhr. Frühere Versionen ansehen
02.01.2013 11:27 Uhr
Der Lenin, der die Säuberung der "russischen Erde" forderte und damit die Tschistka einläutete? Wenig glaubhaft.
02.01.2013 11:37 Uhr
Klar, das Attribut "genial" finde ich für dieses Zitat übertrieben, da die Aussage eigentlich ein Allgemeinplatz ist, vermutlich ist es aber auch 100 Jahre später noch nicht bei allen angekommen.
02.01.2013 11:41 Uhr
Zitat:
Der Lenin, der die Säuberung der "russischen Erde" forderte und damit die Tschistka einläutete? Wenig glaubhaft.


Ach du glaubst ihm das mit der Säuberung nicht?
02.01.2013 11:49 Uhr
Zitat:
Ach du glaubst ihm das mit der Säuberung nicht?


Hihi. Nicht.
02.01.2013 16:30 Uhr
Eine Banalität.
Wobei Lenin sich ja weniger mit Betrug, sondern mit direkter Gewalt durchgesetzt hat.
02.01.2013 19:01 Uhr
Einmal mehr beweist sich die Aktualität Lenins.

Recht hat der Mann !
02.01.2013 19:03 Uhr
Zitat:
Abgesehen von der Einteilung einer Gesellschaft in "Klassen" (das ist ein marxistischer Begriff)


Zitat:
Wenn man mal vom überholten Klassenbegriff absieht, dann ist es absolut richtig.


Und dan winden sich die Molche und sind am Ende ebensolche
02.01.2013 19:24 Uhr
Die Einteilung der Menschen in Klassen ist die kommunistische Variante von Rassismus.

Dumm und von der Geschichte - leider nur unter vielen Millionen von Todesopfern - längst überholt!
02.01.2013 19:46 Uhr
@Redebeutel
Zitat:
Die Einteilung der Menschen in Klassen ist die kommunistische Variante von Rassismus.


Die wissenschaftliche Analyse oekonomischer Verhältnisse Rassismus zu nennen zeugt von höchste Bildung durch Super RTL II

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 02.01.2013 20:46 Uhr. Frühere Versionen ansehen
03.01.2013 19:45 Uhr
Ich habe mich für Antwortoption 1 entschieden ; möchte aber vor allem auf einige Beiträge hier antworten:

@.robbi
Ciceros "Cui bono?" ist natürlich auch zeitlos, gewissermaßen knüpft das Lenin-Zitat daran an. Nun ist der altrömische Urheber des Zitats, Marcus Tullius Cicero, ein denkbar schlechtes Beispiel für Ideologiefreiheit und Unabhängigkeit von Klasseninteressen.
Cicero war Sklavenhalter, Landbesitzer und Mietspekulant und überzeugter und engagierter Anhänger der Optimaten, der römischen Senatspartei. Seine mit scharfer Polemik gehaltenen Reden richtete er mit Vorliebe gegen die sich auf die römischen Armen stützenden Vertreter der Volkspartei (Catilina, Caesar). Seine Schriften orientieren sich an der römischen Staatsideologie und spiegeln die Ideen und Sichtweisen von Senatsaristokratie und zu Reichtum gelangten Ritterstand (dem er selbst angehörte) wieder.

@McOnline
Zitat:
Der Lenin, der die Säuberung der "russischen Erde" forderte und damit die Tschistka einläutete? Wenig glaubhaft.

Die "Tschistka" (deutsch "Große Säuberung") der 1930er Jahre stellt einen blutigen Bruch mit dem Leninismus bzw. Lenin dar, was sich am Überzeugendsten darin zeigt, dass gut die Hälfte des Zentralkomitees der Bolschewistischen Partei von 1917 in der Stalin'schen Tschistka ermordet wurde!

http://www.marxists.org/history/ussr/events/terror/cc-1917.jpg



Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 03.01.2013 20:48 Uhr. Frühere Versionen ansehen
03.01.2013 19:55 Uhr
@Rademacher
Zitat:
Die Einteilung der Menschen in Klassen ist die kommunistische Variante von Rassismus.

Damit hast Du Dir heute den Goldenen Kuckuck für den dümmsten Beitrag in der Debatte verdient!

Rassismus bedeutet, an eine vermeintlich natürliche und vor allem auch unabänderliche Ungleichwertigkeit von Menschen zu glauben.

Wohingegen die marxistische Klassenanalyse - im völligen Gegensatz dazu - die gesellschaftlich bedingte Ungleichheitsverhältnisse analysiert, offen legt und zugleich auch anprangert. Das alles mit dem Ziel, diese Ungleichheit endgültig zu beseitigen!

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 04.01.2013 17:59 Uhr. Frühere Versionen ansehen
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