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Fragenübersicht Sollte die EZB Kredite an Staaten geben dürfen?
1 - 9 / 9 Meinungen
02.04.2013 17:04 Uhr
Indirekt tut die EZB das doch durch den Ankauf von Staatspapieren.

Aber man sollte diese Vorgehensweise eher kritisch sehen. Zum einen löst es nicht das Grundlegende Schuldenproblem, zum anderen kommt es dem Druckdrucken sehr sehr nahe, zumal man kaum annehmen kann, dass die Kredite zurückbezahlt werden können. Ich sehe durch eine solche Vorgehensweise eine latente Inflationsgefahr.
02.04.2013 17:24 Uhr
Da die Staaten die dann diese Kredite benötigen, in den aktuellen Fällen keine ausreichende Bonität haben, ist dies wohl eher ne theoretische Frage.

Noch einfacher wäre es ja, wenn sich der Staat diese lästige Bettelei ganz erspart und sein benötigtes Geld selbst drucken darf, aber da kommt Sarah sicher auch noch drauf.

02.04.2013 18:49 Uhr
Nein, sollte sie nicht. Leider tut sie es trotzdem, obwohl es ihr gesetzlich verboten ist.
02.04.2013 19:00 Uhr
Schon über den Ankauf der Staatsanleihen ist es kritisch, wenn sie direkt das Geld für die Staaten druckt wird es eine Katastrophe. Nicht mal die USA trauen sich eine solche Variante, obwohl sie sich kaum um den Ruf ihrer Währung oder drohender Inflation fürchten müssen.

Direkt den Staaten das Geld zu drucken würde wohl ziemlich schnell zu einem Ende der entsprechenden Währung führen.
02.04.2013 21:48 Uhr
1. Derzeit geschieht dies faktisch schon dadurch, daß die EZB in großem Umfang Staatsanleihen vor allem notleidender Staaten aufkauft und dadurch selbst Risiken in dreistelliger Milliardenhöhe anhäuft.

Hierdurch entsteht eine massive Wttbewerbsverzerrung für Staatsanleihen auf den Finanzmärkten.
Außerdem wächst der EZB eine demokratisch kaum kontrollierte und kaum kontrollierbare Macht zu, die in sehr kritisch sehe.
02.04.2013 21:53 Uhr
2. Ist diese indirekte Staatsfinanzierung durch entsprechende Regelungen in den europäischen Verträgen verboten. Die Tatsache, daß sie dennoch im großen Umfang geschieht, zeigt deutlich, daß es hier nicht mehr um politisch und volkswirtschaftlich nachvollziehbare der auch nur begründbare Handlungen geht, sondern um die Anbetung und "Rettung" eines Fetisch.
02.04.2013 21:58 Uhr
3. Halte ich eine solche Staatsfinanzierung durch die Notenbank für falsch.

Sie ist politisch und demokratisch kaum kontrollierbar, verschafft der Notenbank eine unangemessene Machtfülle und führt dazu, daß Staaten sich ohne Skrupel verschulden können, wenn sie nur "wichtig" genug sind.
02.04.2013 22:50 Uhr
Das hatten wir schon einmal. Am Ende des Experiments verdoppelten sich die Preise für Lebensmittel regelmäßig alle paar Stunden und ein ganzes Volk war verarmt. Ich kann auf Wiederholungen gerne verzichten.
07.04.2013 18:39 Uhr
Indirekt du die EZB doch schon genau dies. dadurch ist diese Frage schon etwas obsolet. Aber wenn das billige Geld den Reformdruck nimmt, so ist das schlecht. Geldpolitik allein hat noch nie nachhaltig eine Krise bekämpft. Strukturreformen gehören eben auch dazu und für diese wird der Anreiz weggenommen.
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