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Fragenübersicht Schränken moderne schriftliche Kommunikationswege unsere Fähigkeit zur Kommunikation von Angesicht zu Angesicht ein?
1 - 14 / 14 Meinungen
27.01.2014 17:31 Uhr
So pauschal kann man das nicht beantworten, denke ich.
Die Möglichkeit dazu besteht - auch wenn das Beispiel im Hintergrund auch ganz andere Ursachen haben kann.
27.01.2014 17:50 Uhr
Jede Persönlichkeit hat viele verschiedene Facetten, die von der jeweiligen Situation aktiviert werden.

Wer chattet oder einen Brief schreibt, befindet sich z.B. in sicherer Entferung vom Adressaten, kann jemand völlig anderen markieren als er ist (bekannter Plot von Filmen), lockerer sein. Vis-a-vis kann das ins Stocken kommen, die Maske löchrig werden oder sich erweisen, dass vieles ein Produkt der Fantasie war, das der Ernüchterung weicht.
27.01.2014 18:23 Uhr
Man merkt sich weniger. Der Wert des Augenblicks wird nicht mehr genügend geschätzt, dem Jetzt weniger Aufmerksamkeit gewidmet.
27.01.2014 18:45 Uhr
Bei Internetkontakten fehlt halt unheimlich viel, was im Realen durchaus auch eine Rolle spielt. Optische Eindrücke, Haltung, Lachen... das fällt alles flach, dafür konzentriert man sich ausschließlich auf die "Innensicht" und kann dabei einer Person zwar sehr nahe kommen, ohne sie gleichzeitig wirklich zu kennen. Die daraus entstehende Unsicherheit beim realen Zusammentreffen kann dann schon zu so einer Sprachlosigkeit führen. Ich würde mal tippen, daß die nicht unbedingt auch beim zweiten Mal bestehen MUSS, wenn auch kann.
27.01.2014 18:55 Uhr
Gestik, Mimik, olfaktorische Wahrnehmung und dergleichen mehr sind digital nicht vorhanden. Man kann den Menschen nur in Teilaspekten wahrnehmen und einschätzen. Und dabei geht man vielfach fehl.
27.01.2014 19:19 Uhr
Halte ich für eine sehr gewagte These. Der Menschen schreibt seit vielen Jahrhunderten, die breite Bevölkerung seit über hundert Jahren und entsprechend der These müsste ja nach und nach die direkte Kommunikation "verkümmert" sein.

Studien zu Chats und Handynutzung zeigen, diese Wege sind zusätzlich und nicht wirklich ersetzend entstanden. Je nach persönlicher Präferenz wird jeweils ein Weg gewichtet und die Menge an Kommunikation insgesamt gesteuert.
27.01.2014 20:38 Uhr
Natürlich schränkt jede neue Errungenschafft auch natürliche Fähigkeiten des Menschen ein.
Wir können nicht glauben jeden Tag uns jegliche Denkarbeit von Navigationsgeräten und Apps abnehmen lassen zu können ohne dass darunter unsere Fähigkeiten z.B zur Orientierung leidet.
Bei modernernen Kommunikationswegen ist das nicht anders. Sie bieten viele Möglichkeiten aber bringen auch das Risiko natürliche Fähigkeiten zu verlieren.
27.01.2014 22:33 Uhr
Ist das echt eine These für die man eine Diskussionsrunde braucht?

Wer einmal spät abends versuchte einen Film zu sehen, weiss, dass es unzählige Freundschafts- und Partnerbörsen gibt die damit sogar genügend Geld verdienen um sich Werbefernsehen leisten zu können.

Wem das nicht genügt der kann sich gerne mal alleine die Anzahl der Webseiten betrachten die sich für soziale Hemmungen und Ängste interessieren.

Mal wievieltausend muss man diese Webpräsenzen multiplizieren um eine vage Vorstellung zu haben, wieviele Menschen von derartigen Kommunikationsproblemen betroffen sind? Und vergessen wir nicht die Dunkelziffer: Die Menschen die Isoliert und Vereinsamt zuhause herumsitzen ohne jemals bei diesen "professionellen" Partner-, Freundschaft-, Sexseiten vorstellig zu werden.
27.01.2014 22:35 Uhr
Zitat:
Sie bieten viele Möglichkeiten aber bringen auch das Risiko natürliche Fähigkeiten zu verlieren.


So siehts aus: Vieles im menschlichen Körper funktioniert nach dem Prinzip "Use it or loose it" - weshalb ja auch Trainings (im weitesten Sinne) überhaupt zu etwas taugen können.
27.01.2014 22:46 Uhr
Keine Ahnung. Ich war nie großer Telefonierer oder Email-Schreiber und bins bis heute nicht. Informationen kann man gut per Email austauschen, wenn ich hingegen jemandem etwas sagen will was wichtig ist geh ich dafür lieber vorbei. Und irgendwelche Einschätzungen von mir, die jetzt nicht unbedingt dokumentiert werden können sollen geb ich lieber mündlich ab.
28.01.2014 05:50 Uhr
Ja - zumal das Angesicht meist nach unten Richtung Smartphone zeigt.
28.01.2014 06:06 Uhr
Guter Aspekt @PozBlitz Danke. Richtig, der Kopf dieser Menschen ist stets nach unten auf das Absauggerät gerichtet. So wie man es von Untergebenen, Sklaven, Abhängigen, Depressiven, Bettlern oder Bittstellern kennt.
28.01.2014 12:48 Uhr
Das kommt darauf an, in welchem Umfang sie genutzt werden. Es gibt ja Menschen, die hocken fast nur noch am PC und denken, das sei das Leben. Oder solche, die selbst bei einem Date Facebook (und Dol? ) via Smartphone checken. Wer sich zu viel online herumtreibt, bei der oder dem kann die Kommunikation von Angesicht zu Angesicht schon leiden, z.B. verflachen bzw. oberflächig werden, insbesondere, wenn man von Klein auf damit beginnt. Es ist eine Binsenweisheit - Lernprozesse benötigen Zeit und bei sehr umfangreicher Online-Zeit fehlt diese an anderer Stelle.
28.01.2014 12:55 Uhr
Zitat:
Studien zu Chats und Handynutzung zeigen, diese Wege sind zusätzlich und nicht wirklich ersetzend entstanden. Je nach persönlicher Präferenz wird jeweils ein Weg gewichtet und die Menge an Kommunikation insgesamt gesteuert.

Stimmt BAcko. Da, wo der eine, rein "virtuelle Weg" jedoch fast die Ausschließlichkeit erreicht, da kann es leicht kritisch werden - und DA dann es dann in der Folge tatsächlich zu Einschränkungen der Kommunikationsfähigkeit kommen.
Die berühmt-berüchhtigten "Internet-Nerds" gibt es ja nicht ohne Grund..
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