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Ist Venezuela ein weiteres Beispiel für linke Wirtschaftskompetenz? |
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02.01.2019 15:13 Uhr |
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@Eddard Stark
Ein Freund aus dem südamerikanischen Raum sagte mal, dass sie auch stark vom Know-how der ausländischen Fachkräfte gelebt haben, die diese Ölanlagen und so weiter am Leben gehalten haben.
Das waren die Ersten die gingen und das war der Beginn des Dominoeffektes und wohl auch eine Lehre, dass man wohl nicht zu sehr an ausländischen Wissen hängen sollte oder dieses sich auch aneignen sollte. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 02.01.2019 15:14 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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02.01.2019 15:14 Uhr |
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"Ein Freund aus dem südamerikanischen Raum sagte mal,"
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02.01.2019 15:17 Uhr |
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Ach Türkis verkauf uns doch nicht für dumm. Immer wenn Du wen halbanonym zitierst willst Du uns unter dem Deckmantel scheinbarer Authentizität Deinen eigene Ansicht unterjubeln.
Sorry, das glaube ich Dir nicht. |
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02.01.2019 15:29 Uhr |
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Ach Kinder, mir ist das völlig egal, ob Türkis hier flunkert oder nicht. Wobei ich einen existierenden Halbkolumbianer nun auch nicht zwangsläufig für einen Spezialisten für Venezuela halten würde. Auf jeden Fall stimmt doch aber, dass man nicht zu sehr von ausländischen Spezialisten abhängig sein sollte. Da ergibt sich aber nun die Frage, warum ist das so? Warum wurden nicht schon vor Chavez genug einheimische Leute ausgebildet?
Eddard, ich widerspreche dir in einem Punkt. Es ging nicht um "Wohltaten". Der Begriff ist völlig daneben. Es ging darum, dass die Menschen am Reichtum ihres Landes partizipieren.
Natürlich gibt es eine schwere Wirtschaftskrise. Die resultiert meiner Meinung daraus, dass man nichts Halbes und nichts Ganzes gemacht hat. Weder konsequent kapitalistisches noch konsequent sozialistisches Wirtschaftssystem. In der allergrößten Not führt der Mittelweg zum Tod. Und genau das ist ja auch Gegenstand von heftigen Auseinandersetzungen innerhalb des chavistischen Lagers.
Die Sabotage von ausländischer Seite spielte sicher nicht die Hauptrolle. Ganz unter den Tisch fallen sollte sie aber auch nicht.
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02.01.2019 16:01 Uhr |
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@Tochigi
Das war seinerzeit schwierig, als dass die venezolanische Privatwirtschaft wenig Neigung zeigte, mit der Chavez-Regierung zu kooperieren. Ebenso war Chavez nicht kompromissfähig. Er gewann den hart geführten Machtkampf - und verlor die Privatwirtschaft.
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02.01.2019 18:42 Uhr |
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"Linke" verstehe ich in diesem Zusammenhang einmal als "sozialistisch im weitesten Sinne" und habe in der Umfrage dementsprechend bejaht.
Sozialistische Politik gelangt regelmäßig an den Punkt, dass der Wunsch nach umfassender Verteilung an dem Widerspruch leidet, dass die zu verteilenden Dinge endlich sind. Während in der bisherigen, meist kapitalistisch geannten Wirtschaftsform die Verteilung über Angebot und Nachfrage geregelt wird, wird in sozialistischen Systemen nach ideologischen Kriterien und Wohlverhalten verteilt. Das wäre irgendwie noch handhabbar mit einem relativ totalitären System - doch es entwickelt sich zwangsläufig das Problem, dass sozialistische Systeme die Wirtschaft an einem rationalen Umgang mit Ressourcen hindern. Die Wirtschaft darf sich dann nämlich nicht mehr an Gewinn orientieren - die Grundlage des rationalen Wirtschaftens - sondern an den willkürlich gesetzten Vorgaben. Vorgaben, die dann auch noch mit eingeschränkten Mitteln eingehalten werden sollen (siehe die Währungspolitik mit festen Umtauschkursen - Umtauschkurse sind in einer freien Welt nicht variabel, weil die Menschen böse sind, sondern weil sie reale Verhältnisse abbilden).
Was ist also linke Wirtschaftskompetenz? Sozialistische Wirtschaftspolitik geht von grundlegend falschen Vorraussetzungen aus und weil dies anzuerkennen dazu führen müsste, nicht mehr sozialistisch zu sein, sind linke (im Sinne von Sozialisten) per se nicht kompetent in Wirtschaftsfragen.
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02.01.2019 20:12 Uhr |
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Zitat:Wenn es Hungeraufstände gibt, dann bleibt kein Stein auf dem anderen.
Hungeraufstände weil wir Privatbanken nicht von den Reichen sondern von der Gesellschaft retten lassen?
[Edit: sorry, diese Formulierung ist natürlich sinnentstellender Quatsch. Es muss natürlich heißen: Hungeraufstände, wenn wir Privatbanken statt von der Gesellschaft von den Reichen retten lassen?]
Zitat: weil der ADAV in drei Stichwahlen den konservativen gegen den liberalen Kandidaten unterstützt hat
Da hängt viel mehr dran als nur das. Man hat z. B. staatskritische Kandidaten abgesetzt und durch staatstragende ersetzt. In Chemnitz etwa den Herrn Most durch niemand anderen als einen gewissen Herrn Noske. Aber das dies letztlich zur Unterstützung des 1. Weltkriegs durch die SPD führte und zur Niederschlagung der Linksradikalen durch das Bündnis von Bluthund Noske mit der Reichswehr... das ist natürlich nur eine Verschwörungstheorie.
*Kopfkratz* Du bist doch der Kommunist, dass ausgerechnet ich dir das erklären muss.
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 02.01.2019 20:21 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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02.01.2019 20:39 Uhr |
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Die Kapitalisten sollten lieber vor ihrer eigenen Tür kehren und die Folgen ihrer ausbeuterischen Wirtschaftspolitik beseitigen: Umweltzerstörung, Krieg, Hunger, Elend, Tod. |
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02.01.2019 22:58 Uhr |
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Zitat:Dass ausgerechnet ich einem Liberalen erklären muss, dass ein Mensch veränderlich ist. Auch ein Noske war nicht von Geburt der "Bluthund". Und ob wir mit dem Anarchisten Most eher zum Kommunismus gekommen wären...
Und auch Most war nicht immer ein so radikaler Anarchist, wie er dann in Amerika geworden ist.
Zitat:Wie weit wärt Ihr * denn gekommen ohne den Nationalstaat des 19. Jahrhunderts? Nur, dass Ihr nicht die Eier hattet, ihn 1848/49 selbst zu erkämpfen sondern ihn Euch vom Krautjunker Bismarck schenken lassen musstet.
Nun, die Liberalen in der Sächsischen Volkspartei (und die Liberalen in Süddeutschland) waren jedenfalls nicht für den preußisch dominierten Norddeutschen Bund zu begeistern. Auch nicht geschenkt. Da war dann aber der ADAV mit dabei: kleindeutsche Lösung und noch dazu monarchistisch. Das ist das Bündnis von Lasall mit Bismarck, das ich meine.
Zwei prominente Vertreter der Sächsischen Volksparte (die auch gewählt wurden) sind übrigens heute noch weithin bekannt: Wilhelm Liebknecht und August Bebel, vom Arbeiterflügel der Sächsischen Volkspartei (ja, das war die Zeit, als es noch brauchbare liberale Gewerkschaften gab!).
Most versuchte übrigens später die beiden davon zu überzeugen, dass sie ihre Staatskritik nicht verleugnen sollen. In der später gegründeten SPD war dafür dann nämlich bald kein Platz mehr, als sie die später mitbegründeten. |
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02.01.2019 23:05 Uhr |
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Aha, und Euer Großdeutschland habt Ihr ja auch so mutig erkämpft, 1848/49. Das deutsche Bürgertum wäre ohne Bismarck ein Fliegenschiss geblieben. Traurig aber wahr. |
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