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Welchem Geschlecht ordnest Du dich zu? |
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07.03.2019 11:43 Uhr |
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Ich halte die ganze Identitätspolitik einschließlich der Genderdebatte vor allem für eine Verschleierungstaktik, mit der von den tatsächlichen Problemen unserer Gesellschaft und Welt abgelenkt werden soll.
Ja, es ist m.E. richtig und wichtig, daß diversgeschlechtliche Menschen weder diskriminiert noch zwangsweise operativ einem der beiden anderen Geschlechter zugeordnet werden und entsprechende Gesetzesänderungen waren lange überfällig. Es wäre aber m.E. für die große Masse der Menschen in diesem Land erheblich wichtiger, über die Enteignung gewisser Wohnungsgesellschaften zu entscheiden, damit die öffentliche Hand vielleicht recht bald für bezahlbare Mieten sorgen kann.
Ja, es war wichtig, eine Entscheidung über die "Ehe für alle" zu treffen. Aber der Kohleausstieg wäre ein deutlich wichtigeres Thema gewesen.
Diese beiden Beispiele verdeutlichen hoffentlich, was ich meine. |
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07.03.2019 11:52 Uhr |
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In der herrschenden Atmosphäre hier bei dol und dem reaktionären Mainstream von KSP über rKa, die Mitte und bis nach ganz rechts [Edit: bei dem Themenkomplex Geschlechtsidentitäten] werde ich mich hier sicher nicht zu einer solchen sensiblen Frage die Persönlichkeit betreffend äußern. In der Gesellschaft außerhalb dols sind die Diskurse glücklicherweise auf einem anderen, besseren Weg, hier ist es schwierig, eine progressive Position zu vertreten. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 07.03.2019 13:09 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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07.03.2019 11:56 Uhr |
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Zitat:Wie hält man es dann z.B. im Sport? Klar gibt es Sportarten, wo gemischte Teilnahmen unproblematisch sind, aber eben nicht in allen Bereichen. Rein biologisch gesehen. Das biologische Geschlecht mit seinen Auswirkungen ist nun einmal ein Fakt.
Ungeachtet von meinem Vorschlag haben wir das Problem auch so schon, dass Frauen, die früher einmal Männer waren, einige Individualsportarten für leichte Siege nutzen können. (Leicht heißt natürlich auch hier, dass man vorher schon gut trainiert gewesen sein muss, denn es gibt ein breites Feld, wo gut trainierte Frauen jedem Mann überlegen sind, der in dieser Sportart kein Training hat). Ich befürchte wer in einem Wettbewerb nur für Frauen teilnehmen will, muss dann doch auf irgend eine Art nachweisen, dass man tatsächlich eine Frau ist.
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07.03.2019 12:06 Uhr |
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@Zantafio, ich zitiere mich einfach selbst von meinem Profil, um dir den Ansatz einer Antwort zu geben, manchmal ist es ja gut, wenn mensch schon mal was aufgeschrieben hat:
"Eine emanzipatorische Linke darf sich nicht auf die soziale Frage beschränken, sondern muss alle Formen der Ausbeutung, Diskriminierung und Entrechtung von Menschen anprangern.
Die in linken Debatten teilweise abschätzig beurteilten Identitätspolitiken sind letztendlich ein unabdingbares Eintreten für die allgemeinen Menschenrechte; eine Verknüpfung mit der sozialen Frage ist zudem oftmals gegeben.
Die verschiedenen Kämpfe um Befreiung und Anerkennung können verbunden werden, sie können sich gegegenseitig bereichern. Die Vielfalt individueller Erfahrungen und widerständiger Praktiken erweitert und stärkt die Linke, macht sie erst zu einer ganzheitlichen Bewegung.
Zu dieser Bewegung gehört die ökologische Frage, die in der traditionellen Linken ebenfalls als eine Art Nebenwiderspruch vernachlässigt wurde, heute aber den Dreiklang einer zeitgemäßen Linken vervollständigt.
Das Leitmotiv dieses Dreiklangs ist die Sehnsucht nach Frieden: in allen Beziehungen der Menschen untereinander und in ihrem Verhältnis zur Natur." |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 07.03.2019 12:08 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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07.03.2019 12:19 Uhr |
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rKa, dass überhaupt jetzt drei Geschlechter offiziell anerkannt werden, ist ein Teilerfolg, der letztlich von staatlicher Seite sehr biologistisch gefasst wird, in der Tat wollen die Progressiven in dieser Frage mehr. Aber das ist jetzt in langen Kämpfen durchgesetzt und jetzt geht es weiter. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 07.03.2019 12:21 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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07.03.2019 12:23 Uhr |
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Ich bin männlichen Geschlechts. |
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07.03.2019 12:39 Uhr |
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Zitat:"Eine emanzipatorische Linke darf sich nicht auf die soziale Frage beschränken, sondern muss alle Formen der Ausbeutung, Diskriminierung und Entrechtung von Menschen anprangern.
Die in linken Debatten teilweise abschätzig beurteilten Identitätspolitiken sind letztendlich ein unabdingbares Eintreten für die allgemeinen Menschenrechte; eine Verknüpfung mit der sozialen Frage ist zudem oftmals gegeben.
Die verschiedenen Kämpfe um Befreiung und Anerkennung können verbunden werden, sie können sich gegegenseitig bereichern. Die Vielfalt individueller Erfahrungen und widerständiger Praktiken erweitert und stärkt die Linke, macht sie erst zu einer ganzheitlichen Bewegung.
Zu dieser Bewegung gehört die ökologische Frage, die in der traditionellen Linken ebenfalls als eine Art Nebenwiderspruch vernachlässigt wurde, heute aber den Dreiklang einer zeitgemäßen Linken vervollständigt.
Das Leitmotiv dieses Dreiklangs ist die Sehnsucht nach Frieden: in allen Beziehungen der Menschen untereinander und in ihrem Verhältnis zur Natur."
Ach Wandelbar,
das klingt schön und sogar gut, aber doch reichlich utopisch.
Denn beispielsweise die Ansätze, welche der Berliner Senat, der ja wohl als vergleichsweise "links" gelten darf, in der Hinsicht zeigt, kommen bei der Masse der Berliner anscheinend und bei mir ganz bestimmt als genau das an, was ich vorhin kritisierte, nämlich als Versuch der Ablenkung von den brennenden Problemen der Stadt und ihrer Bewohner und teilweise als Versuch, den Menschen ihre Sichtweise aufzuzwingen.
Ein perfektes Beispiel bietet doch der neue Berliner Feiertag. Dieses Jahr ist der 8. März, der Frauentag, in Berlin erstmals arbeitsfrei, alle Geschäfte sind geschlossen. Schön und gut, aber warum ist dann am 10. März verkaufsoffener Sonntag? Sollen Frauen sich über den zusätzlichen freien Tag freuen, wenn er vor allem Frauen fast unmittelbar darauf wieder weggenommen wird? |
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07.03.2019 13:04 Uhr |
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@Wandelbar
Ich weiß nicht so genau, ob die Kategorisierung in drei Geschlechter wirklich so gut durchdacht ist, einmal weil es ungenau bleibt und nicht die wirkliche Diversität abbildet und weil es die Gleichstellung zum Teil aushebelt. Viel eher gibt es Menschen, die sich nicht zuordnen wollen oder können oder sich irgendwie zwischen den beiden Geschlechtern wiederfinden - heißt meiner Meinung nach sollte man Menschen nicht mehr zwingen sich einem Geschlecht zuzuordnen. Ich frage mich auch, ob wirklich mit Betroffenen und ihren Verbänden gesprochen wurde. |
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07.03.2019 13:16 Uhr |
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.Tochigi,
diese Regelung ist ja eine direkte Folge des Verfassungsgerichturteils in dieser Frage und das wurde erstritten von einem betroffenen Menschen und seinen Unterstützer*innen.
Wenn ich zum Beispiel den Gender-Star nutze, dann will ich damit hinweisen auf alle Geschlechtsindentitäten jenseits von Mann und Frau, und das wollen viele von denen, die den nutzen. Für uns, sage ich jetzt mal, geht es tatsächlich um mehr als nur drei immer noch biologistisch bestimmte Geschlechter. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 07.03.2019 13:26 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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07.03.2019 13:36 Uhr |
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.Tochigi,
es gibt Menschen, die sagen, "ich bin weder Mann noch Frau. Ich bin ein Drittes." Das habe ich jetzt mit "jenseits von" ausgedrückt.Und es gibt in der Tat viele solche dritte Identitäten. Die sind zum Beispiel in einem Wort schwer auszdrücken. "divers" finde ich auch nicht wirklich charmant, aber die Behörden brauchen halt irgendeinen Begriff, den sie in Formulare drucken können.
Und der Gender-Star ist in der Schriftsprache ein Hinweis auf diese vielfältigen dritten Identitäten. Letztlich ein Behelf, das Grenzen hat, aber immerhin etwas sichtbar machen, andeuten kann in der Schriftsprache, was bisher in der Schriftsprache unsichtbar war. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 07.03.2019 13:46 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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07.03.2019 14:59 Uhr |
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Liftrhasir,
zu der These interessieren mich Belege. |
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07.03.2019 15:12 Uhr |
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Zitat:zu der These interessieren mich Belege.
Die treibende Kraft hinter der Klage war das Deutsche Institut für Menschenrechte.
https://www.institut-fuer-menschenrechte.de/themen/projekt-anwaltschaft-fuer-menschenrechte-und-vielfalt/
Frau Bär ist auf dem Bild auf dieser Seite oben links zu sehen (kann man anklicken).
Auf ihrer eigenen Seite
https://www.rewi.hu-berlin.de/de/lf/ls/bae/profdrbaer/lebenslauf-prof-dr-susanne-baer-ll-m
erwähnt sie die Tätigkeit im Beirat dieses Vereins.
Zitat aus der Entscheidung zum Urteil:
Zitat:[Abs. 18] Zum Verfahren haben die Landesregierung des Freistaats Thüringen, der Deutsche Ethikrat, die Bundesärztekammer, das Deutsche Institut für Menschenrechte e.V., […] der Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD) e.V., […] sowie der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) e.V. Stellung genommen.
Frau Bär saß also praktischer (bzw. korrupter Weise) auf beiden Seiten der Richterbank.
(weitere Verbindungen mit Friederike Wapler und Konstanze Plett u. a. könnte ich auch noch zusammensuchen, aber das hier fand ich schon ein starkes Stück)
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07.03.2019 15:49 Uhr |
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Lifthrasir,
was ich da im moment lesen kann ist Folgendes: Sie war Mitglied im Beirat eines Projektes des Instituts, das befristet war von 2012 bis 2014.
Eine Mitgliedschaft in den Institutionen des Instituts liegt nach meiner Sichtung nicht vor.
Inwiefern der Verein, der wohl auf Beschluss des Bundestages initiiert worden ist, DIE treibende Kraft in dem Verfahren war, ist für mich auf Grund meiner in der Tat nur kürzeren Sichtung nicht erkenntlich.
Fakt ist m.W., dass eine Person geklagt hat, die betroffen ist und klageberechtigt war.
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GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
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