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Fragenübersicht Wie bewertet ihr den Umgang der Öffentlichkeit mit den beiden Zitteranfällen der Bundeskanzlerin?
1 - 17 / 17 Meinungen
28.06.2019 08:19 Uhr
Ich finde solche Spekulation in einem gewissen Grad unwürdig. Es geht hier meistens darum jemanden etwas umzuhängen.

Man muss die Person nicht mögen, aber es geht hier eben nur darum politisches Kapital zu schlagen, egal ob es um Merkel oder Juncker geht.

Und wer das auf diesem Level macht, der hat sich selbst disqualifiziert.
28.06.2019 08:38 Uhr
Das widert mich - unabhängig, um wen es dabei geht - regelrecht an.
Was hat die Stellung zum politischen Wirken einer Person mit ihrem Gesundheitszustand zu tun?
Unwürdig, wie mein Vorredner schrieb, ist hier genau das richtige Wort.

Das gilt analog auch für andere Personen, die in der Öffentlichkeit stehen.

28.06.2019 09:04 Uhr
Man kann das jetzt verständlicherweise doof finden, aber der Realist wird zugeben müssen, dass es für Personen des öffentlichen Lebens absolut normal ist, dass über jeden Furz spekuliert wird, den sie lassen oder auch nicht lassen.
28.06.2019 09:09 Uhr
Es ist beschämend.

Aber spekuliert wurde schon zu Zeiten Kohl, Brand, Schmidt, Genscher u.a.

Politiker sind der Öffentlichkeit wohl am meisten regelrecht ausgeliefert.

Ich bin überzeugt, sie ist sich ihrer eigenen Verantwortung bewußt.
28.06.2019 09:10 Uhr
Zitat:
Man kann das jetzt verständlicherweise doof finden, aber der Realist wird zugeben müssen, dass es für Personen des öffentlichen Lebens absolut normal ist, dass über jeden Furz spekuliert wird, den sie lassen oder auch nicht lassen.


Und genau diese Einstellung ist für solcherlei Widerwärtigkeiten verantwortlich. Es ist nämlich gerade nicht normal.
28.06.2019 09:17 Uhr
Die Sensationsgier der Öffentlichkeit wird halt von den Medien ausreichend bedient, dies mag man empörend finden, aber wird es nicht ändern können.

Angesichts der entsprechenden Fernsehbilder wäre es auch nahezu unmöglich, über diese Vorfälle nicht zu berichten.
28.06.2019 09:22 Uhr
Zitat:
Zitat:
Man kann das jetzt verständlicherweise doof finden, aber der Realist wird zugeben müssen, dass es für Personen des öffentlichen Lebens absolut normal ist, dass über jeden Furz spekuliert wird, den sie lassen oder auch nicht lassen.


Und genau diese Einstellung ist für solcherlei Widerwärtigkeiten verantwortlich. Es ist nämlich gerade nicht normal.

Sorry, Detti, aber das war schon immer normal = üblich, gebräuchlich, an der Tagesordnung, gewöhnlich. Sobald du in der Öffentlichkeit stehst, bist du im Zweifel auch Objekt der Spekulation. Das ist selbst bei minor celebrities bereits der Fall, siehe die ganzen C und D Promis in Big Brother Bunkern und Dschungeln.

Das ist selbst bei mir schon so, wenn ich mal unangekündigt ein paar Tage nichts in meinen Communities schreibe (weil Urlaub oder zu viel zu tun), dann gehen die Spekulationen los, ob ich irgendwo tot in der Ecke liege.

Ob man das nun für gut befindet oder nicht, aber normal ist es absolut und auch absolut nichts Neues. Neu ist lediglich, dass dank Twitter, Facebook und co. mittlerweile wirklich jeder seine Spekulationen massenwirksam in den Äther pusten kann.
28.06.2019 09:29 Uhr
@ Kaffeetasse

Alles irgendwie richtig, was Du schreibst.

Aber hier war explizit nach einer Bewertung gefragt.
Und da bleibe ich dabei: es ist widerwärtig und wird durch die asozialen Medien nur noch widerwärtiger.
28.06.2019 09:36 Uhr
Zitat:
@ Kaffeetasse

Alles irgendwie richtig, was Du schreibst.

Aber hier war explizit nach einer Bewertung gefragt.
Und da bleibe ich dabei: es ist widerwärtig und wird durch die asozialen Medien nur noch widerwärtiger.

Korrekterweise müssen wir uns aber dann jetzt alle widerwärtig finden, oder? :)

Du kannst mir nämlich nicht weismachen, dass du noch nie irgendeine Meldung über irgendeinen Promi gelesen, gehört, gesehen hast und kurz auch darüber nachgedacht hast, ob an der Spekulation was dran ist. So gut ist nämlich kein Mensch, das würde ich niemandem abkaufen.

Gerade ich als initial gelernter Medizinisch Technischer Assistent habe zum Beispiel initial bei den ersten Meldungen durchaus kurz im Kopf eine kleine Ferndiagnose gestartet bei den Merkelzitterern. Das geht unglaublich schnell und bei den meisten steckt nichts Bösartiges dahinter.

Ob man das gleich in Gänze und per se über jeden Zweifel erhaben als widerwärtig bezeichnen muss, weiß ich nicht :)
28.06.2019 09:39 Uhr
Zitat:
Zitat:
Man kann das jetzt verständlicherweise doof finden, aber der Realist wird zugeben müssen, dass es für Personen des öffentlichen Lebens absolut normal ist, dass über jeden Furz spekuliert wird, den sie lassen oder auch nicht lassen.


Und genau diese Einstellung ist für solcherlei Widerwärtigkeiten verantwortlich. Es ist nämlich gerade nicht normal.


Sagen wir's mal so: es wird aus meiner Sicht normal gemacht. Bei sehr schwerwiegenden Erkrankungen, die auch wirklich offensichtlich sind, könnte ich öffentliche Debatte oder Kritik gut verstehen - da geht's dann aber um Amtsunfähigkeit und die sehe ich hier nicht.
28.06.2019 09:42 Uhr
Zitat:
Du kannst mir nämlich nicht weismachen, dass du noch nie irgendeine Meldung über irgendeinen Promi gelesen, gehört, gesehen hast und kurz auch darüber nachgedacht hast, ob an der Spekulation was dran ist.


Natürlich bin ich nicht davon frei. Aber ich brauche das nicht. Und ich meide solche - in meinen Augen - Dreckssendungen wie Boulevardmagazine seit Jahren ganz bewusst, verzichte seit einigen Wochen sogar schon auf das von mir einst heißgeliebte Morgenmagazin, weil das auch immer mehr boulevardisiert *gg* wird.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 28.06.2019 09:42 Uhr. Frühere Versionen ansehen
28.06.2019 09:43 Uhr
Zitat:
Zitat:
@ Kaffeetasse

Alles irgendwie richtig, was Du schreibst.

Aber hier war explizit nach einer Bewertung gefragt.
Und da bleibe ich dabei: es ist widerwärtig und wird durch die asozialen Medien nur noch widerwärtiger.

Korrekterweise müssen wir uns aber dann jetzt alle widerwärtig finden, oder? :)

Du kannst mir nämlich nicht weismachen, dass du noch nie irgendeine Meldung über irgendeinen Promi gelesen, gehört, gesehen hast und kurz auch darüber nachgedacht hast, ob an der Spekulation was dran ist. So gut ist nämlich kein Mensch, das würde ich niemandem abkaufen.

Gerade ich als initial gelernter Medizinisch Technischer Assistent habe zum Beispiel initial bei den ersten Meldungen durchaus kurz im Kopf eine kleine Ferndiagnose gestartet bei den Merkelzitterern. Das geht unglaublich schnell und bei den meisten steckt nichts Bösartiges dahinter.



Ist ja nichts schlimmes oder verwerfliches, wenn man da im Kopf was durchlaufen lässt. Bei mir passiert das immer, wenn öffentlich irgendein Kriminalfall bekannt wird oder über eine Klage am BVerfG diskutiert wird - ich mache mir dann auch über die rechtlichen Fragen Gedanken. Das ist dann wohl so eine Art "Berufskrankheit".

Wenn man jetzt aber sagt: Jeder sitzt gleichverantwortlich im Boot weil er eine Meldung sieht, zur Kenntnis nimmt und drüber nachdenkt, dann ist das natürlich eine zulässige Grenzziehung - sie bedeutet aber eigentlich, dass gar keine Grenze gezogen wird, weil sogar de völlig Unbeteiligte zum Mitverantwortlichen gemacht wird. Das ist so in etwa wie in unserer Drogendiskussion, wo ich auch der Meinung war, dass da einfach etwas zu stark rausgezoomt wird.

Machen wir es mal anhand meiner Umfrage konkret: Ich habe jetzt keine Berichterstattung zur Sache betrieben, aber eine Frage zum Thema gestellt - also sehe ich mich hier z.B. konkret auch als einen, der etwas zu sehr spekuliert oder Spekulationen anheizt. Heizt aber z.B. profondo Spekulationen an, indem er sagt, er findet solche Debatten einfach daneben? Ich denke, das wäre nicht der Fall, auch wenn er die Meldungen gelesen hat.

28.06.2019 11:04 Uhr
In einer Demokratie darf und muss auch über den Gesundheitszustand des Regierungschefs gesprochen werden wenn da was auffälliges ist.
Wer soll das denn sonst machen?
In jedem normalen Betrieb gibt es Krankenrückkehrergespräche, Gespräche wenn einer auffällig ist, das macht der Chef.
Der Chef von Frau Merkel ist eben das Volk.
28.06.2019 11:59 Uhr
Gewisse Kreise haben ein Interesse, dass Merkel aus dem Amt scheidet und nutzen jeden Strohhalm für die "Argumentation" in eigener Sache.

Ich finde das im Beispiel Merkel genauso abstoßend wie im Beispiel Juncker.

Merkel kennt ihren Gesundheitszustand sicher sehr viel besser als die interessierte Öffentlichkeit und wird sicher auch Konsequenzen ziehen wenn das erforderlich sein sollte. Sie wird sich von ihren Gegnern aber nicht dazu drängen lassen. So gut sollten auch ihre Gegner sie inzwischen kennen :-).
28.06.2019 12:10 Uhr
Zitat:
In jedem normalen Betrieb gibt es Krankenrückkehrergespräche, Gespräche wenn einer auffällig ist, das macht der Chef.


Das macht kein Mensch, wenn man nach 3 Tagen wegen Erkältung wieder ins Büro kommt.

Und auch bei diesen Rückkehrgesprächen gibt es für den Mitarbeiter keine Pflicht, dem Chef die komplette Krankengeschichte mitzuteilen.
28.06.2019 16:37 Uhr
Ich hatte diese Angelegenheit gar nicht verfolgt. Für mich gehören solche Berichte und Spekulationen zum Boulevard, der mich nicht interessiert.

Bei einem Regierungschef bzw. einer Regierungschefin würde ich aber schon sichergestellt sehen, dass die Person ihren Aufgaben gesundheitlich gewachsen ist.

Es ist auch eine Frage, welche Medien wie darüber berichten. Welt und FAZ machen das sicher seriös, Bild wohl eher nicht.
28.06.2019 19:27 Uhr
Peinlich. Ich mag es überhaupt nicht, wenn man bei Menschen, dazu gehören nun mal auch Politiker, nach körperlichen Schwächen sucht, um sie auszuschlachten.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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