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Antifaschismus ist liberale Bürgerpflicht! Findet dieser Kommentar von Martin Hagen (siehe Hintergrund) deine Zustimmung? |
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13.03.2020 14:00 Uhr |
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Wäre es nicht grundsätzlich liberale Bürgerpflicht eine antiautoritäre Haltung an den Tag zu lehnen und natürlich die faschistisch, faschistoiden und nationalsozialistsichen Züge ablehnen, wie auch andere.
Das ist doch die Bürgerpflicht, die liberale. |
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13.03.2020 14:01 Uhr |
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Hat er bei dol2day abgeschrieben ;-)
Hier gibts doch immer wieder den Hinweis, dass Antifaschismus etwas ist, was allen wichtig sein sollte, nicht nur den Linken oder gar Linksextremen. |
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13.03.2020 14:15 Uhr |
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Der Spruch ist erst einmal richtig, wie auch erweiterbar auf jede bürgerliche Schicht, egal welcher Ausrichtung.
Das war nach dem zweiten großen Krieg des 20. Jahrhunderts auch weitgehend Tenor aller Deutschen, bis auf die, die dem NS noch nachtrauerten.
Dass sich besonders die TATSÄCHLICHEN OPFER des Faschismus antifaschistischer Losungen annahmen (VVN, Kommunisten, Sozialdemokraten, sonstige Verfolgte, Buchenwald-Kommitee) ist nachvollziehbar.
Nicht nachvollziehbar ist der zunehmende Abstand bürgerlicher Mitte von der antifaschistischen Grundhaltung. Die oft als Begründung gereichte Ablehnung der Gruppierungen der ANTIFA ist mir da eher heuchlerisch. Methoden können zwar Ziele diskreditieren, aber die strikte Grundhaltung zur Verhinderung einer faschistischen Ausformung der Gesellschaft darf sich doch durch Methodenkritik nicht verändern.
Das Denunzieren antifaschistischer Überzeugungen, entsprechender politisch-ideologischer Konzepte oder auch Personen, geht mir ziemlich auf den Sack. Erst recht natürlich bei Leuten, die ihre Abgrenzung zu rassistischen, menchenverachtenden, und imperialistischen Bewegungen nicht besonders ernst nehmen.
Ein weiterer Hinweis: Bezugnahme auf Antifaschismus bedeutet allerdings nicht, jedwede Deutungshoheit über die gesellschaftliche Ausrichtung zu haben. Gerade in der Einwanderungspolitik sind solche Anmaßungen leider alltäglich. Ein bürgerlicher Antifaschist hat trotzdem das Recht, sich auf Kategorien wie Volk, Staat, konservative Ideen, bestehende Gesellschaft usw. berufen zu dürfen. Dadurch wird man nicht zum Faschisten.
Vielleicht sollten sich manche Linke wieder ureigener Definition von Georgi Dimitroff nähern und ihre Verwechslung von "Antifaschismus" mit "One-World-Ideologien" überprüfen.
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13.03.2020 14:22 Uhr |
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Antifaschismus ist heutzutage das Eintreten gegen den Totalitarismus des linksgutmenschlichen Gleichschaltungszeitgeist. Niemals freilich sollte man sich vor den Karren deren Marotten spannen lassen. |
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13.03.2020 14:34 Uhr |
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Guter Artikel von meinem früheren JuLi-Kumpel Martin. :-) |
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13.03.2020 14:37 Uhr |
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"Nicht jeder Antifaschist ist ein Liberaler – einige sind wohl nicht mal Demokraten. Aber jeder Liberale, dem es ernst ist mit seiner Überzeugung, muss zwangsläufig Antifaschist sein."
> Richtig, MSH. |
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13.03.2020 14:44 Uhr |
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Martin Hagen ist im übrigen der Fraktionsvorsitzende der FDP-Fraktion im Bayerischen Landtag. |
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13.03.2020 15:24 Uhr |
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Antitotalitarismus ist liberale Bürgerpflicht. Das beinhaltet auch - aber nicht nur - eine Ablehnung des Faschismus, selbstverständlich. |
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13.03.2020 15:41 Uhr |
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Ich will es mal mit der Mathematik versuchen: Die Teilmenge der Antifaschisten könnte größer sein, wenn jeder Liberale sich als ein solcher verstünde. (Ist aber auch auf andere politische Gruppierungen anwendbar) |
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13.03.2020 15:42 Uhr |
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Für mich ist "Antifaschismus" überwiegend negativ konnotiert, weshalb ich mit diesem Begriff wenig anfangen kann. Der etwas umfassendere Begriff "Antitotalitarismus" hingegen drückt am besten aus, was ich als liberale Pflicht beschreiben würde.
In der Regel definiere ich die Begriffe lieber positiv. |
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13.03.2020 15:56 Uhr |
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'Antifaschismus' ist leider praktisch vollständig von Linksextremisten vereinnahmt worden, sollte diesen aber tatsächlich nicht überlassen bleiben. Es ist eine geschichtsverfälschende, den Nationalsozialismus verharmlosende Frechheit, wenn so getan wird, als sei der Faschismus nur eine besondere Spielart des Kapitalismus. Damit wird versucht von der Entrechtung von Minderheiten und auch der Arbeiterklasse in den kommunistischen Ländern abzulenken. Seit Lenin wird noch dazu die Entdemokratisierung kommunistischer Bewegungen, Parteien und Länder zudem damit gerechtfertigt, dass der Imperialismus per se Demokratie nicht mehr zulasse, dass er nur mit einer besonders zentralistischen, straff organisierten Widerstandsgruppe besiegt werden könne. Damit wird vollkommen negiert, wie demokratische und rechtsstaatliche Konzepte, die gerade auch den Arbeitern zu gute kamen, nicht etwa in sozialistischen, sondern in kapitalistischen Ländern erreicht wurden. Dabei ist in den kapitalistischen Ländern die unabhängige Gewerkschaftsbewegung eine der Garanten für den gesellschaftlichen Ausgleich - im Gegensatz zu den sozialistischen Ländern, wo selbst die Gewerkschaften entrechtet wurden und nur noch eine Aufgabe als Transmissionsriemen der Partei zugewiesen bekamen.
Antifaschismus ist Bürgerpflicht... Linksextremismus hingegen nicht. |
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13.03.2020 16:12 Uhr |
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Zitat:Wäre es nicht grundsätzlich liberale Bürgerpflicht eine antiautoritäre Haltung an den Tag zu lehnen und natürlich die faschistisch, faschistoiden und nationalsozialistsichen Züge ablehnen, wie auch andere.
Das ist doch die Bürgerpflicht, die liberale.
Wenn du das als Bürgerpflicht siehst, warum handelst du nicht danach und suchst nach Gemeinsamkeiten mit denen, denen du feindlich gegenüber stehst?
Nein, dem Kommentar kann ich nicht zustimmen. Ich halte das für verkürzte Kapitalismuskritik. Der Liberalismus ist zwar formal gegen Faschismus, gegen die Folgen, aber nicht gegen deren Grundvoraussetzung, der kapitalistischen Gesellschaft mit all seine Widersprüchen, die stets periodische Krisen hervorbringen und weite Teile der Gesellschaft von ihren materiellen Grundlagen entfernen. |
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13.03.2020 16:32 Uhr |
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Zitat _TYR_
Zitat:
Bitte mache einen Vorschlag, wie das fraglos notwendige Bekämpfen derselben, bzw. das gegen sie agieren positivistisch in eine Vokabel gepackt werden kann - mein Applaus wäre Dir sicher.
Sehe ich auch so. Vielleicht mag es unterschiedliche Interpretationen dessen geben, was Faschismus definiert, aber nichts am Faschismus ist irgendwie tolerabel, so dass die eindeutige Ablehnung mit dem Begriff Antifaschist gegeben ist. Wer den Begriff für veraltet, nicht "en vogue" hält, sollte sich fragen, ob er nicht eher ein Problem mit der antifaschistischen Zielrichtung hat.
Die deutschen Linken haben natürlich eine historische Schuld an der Abnutzung des Begriffs. Bestes Beispiel ist der "antifaschistische Schutzwall". Als ob alles außerhalb der Westgrenze oder innerhalb Westberlins nur faschistisch ausgeprägt war. Aber, wir sind ja jetzt 30 Jahre weiter und weit und breit gibt es keinen Zausel mehr, welcher derartige ideologische Beugung pflegt. |
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GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
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