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Angeblich stärkt die Corona-Krise den Zusammenhalt in der Gesellschaft - hast Du auch diesen Eindruck? |
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12.08.2020 10:29 Uhr |
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Mein eigener Eindruck ist da ziemlich gespalten. Von extremer Solidarität bis absoluter Ignoranz und Gefährdung anderer Menschen habe ich diesbezüglich eigentlich die ganze Bandbreite schon wahrgenommen. |
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12.08.2020 10:31 Uhr |
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Nein, höchstens im Familienverband. |
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12.08.2020 10:39 Uhr |
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Mein Eindruck ist eher ein anderer.
Teile der Bevölkerung sind massivst rücksichtslos unterwegs. Hier in der Gegend wurden Seen und Zugänge zum Rhein gesperrt, weil die Leute mit ihren Autos einfach alles blockiert haben und zur Krönung noch ihren Müll hinerlassen haben. |
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12.08.2020 11:01 Uhr |
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Am Anfang ja, jetzt nicht mehr. |
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12.08.2020 11:16 Uhr |
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Hmmmm. Am Anfang habe ich sowas erlebt, ja. Man hat sehr aufgepasst, auch aufeinander. Danke Skype und co. war ich gefühlt abends auch viel mehr „unterwegs“ als zu normalen Zeiten. Das hat sich jetzt wieder geändert. Vor allem die kleine Gruppe renitenter Menschen, die auch kleinste Einschränkungen nicht zu akzeptieren bereit sind, stören das gesellschaftliche Klima massiv. Wovon soll ich euch erzählen - von der Frau, die im Imbiss eine Flasche Cola als „Strafe“ geklaut hat, weil sie ohne Mund-Nase-Schutz nicht im Laden bleiben durfte? Von dem Mann, der letztens einen Zugbegleiter tätlich angegriffen hat, weil er das Tragen des Schutzes für inakzeptabel hielt? Von dem Typen, der mir letztens stolz einen Arzt empfohlen hat, der aus lockerem Handgelenk „Anti-Masken-Atteste“ ausstellt? |
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12.08.2020 11:53 Uhr |
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Nach der Ansicht vieler Soziologen ist eher das Gegenteil der Fall, die Coronakrise wird als Motor der gesellschaftlichen Spaltung wahrgenommen.
Insbesondere bei den bereits benachteiligten Bevölkerungsschichten verfestigt sich der Grad der gefühlten und tatsächlichen Abgehängtheit.
Es gibt und gab zwar eine gesellschafltiche Solidarität, aber die findet überwiegend auf der gleichen soziologischen Ebene statt und eben nicht gesamtheitlich.
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 12.08.2020 11:56 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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12.08.2020 12:05 Uhr |
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Kann ich gar nicht bestätigen ich habe eher den Eindruck das die Gesellschaftliche Polarisierung noch groesser ist als zu Zeiten der Flüchtlingskrise und ich denke je länger es mit Corona dauert desto größer wird die Spaltung noch |
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12.08.2020 12:09 Uhr |
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Es waere auch vermessen zu behaupten das jemand der mit seiner Familie in Urlaub will rücksichtslos ist der Begriff wird mir immoment zu Inflationsartig gebraucht.
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12.08.2020 12:09 Uhr |
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Mein Eindruck ist, dass der gesellschaftliche Zusammenhalt innerhalb einzelner Gruppen gestärkt wird, zwischen den jeweiligen Gruppen der gesamtgesellschaftliche Zuammenhalt aber auseinander driftet. Diese Polarisierung macht mir Angst. |
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12.08.2020 12:13 Uhr |
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Auffallend ist ein besonders deutliche Spaltung in Selbständige und Angestellte Meine Prognose wenn die Rezession zunimmt und auch zunehmend Angestellte trifft wird in dieser Gruppe die Begeisterung für Massnahmen deutlich nachlassen |
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12.08.2020 12:30 Uhr |
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Das ist ein weites Feld, weshalb ich an solchen Umfragen nicht teilnehme. Heißt nicht, dass ich mich nicht entscheiden kann, heißt, dass ich differenziere und abstrahiere.
Wie zeigt sich gesellschaftlicher Zusammenhalt? Was hat sich geändert? Wie? Was sind die Kriterien? Was ist überhaupt gesellschaftlicher Zusammenhalt.
Für Aussagen der Metaebene benötigt es auf jeden Fall fundierter, umfangreicher Studien.
Individual-empirisch kann ich nur feststellen, dass ich keine Änderung in meinem Umfeld sehe. Man unterstützt sich in der Familie (sofern man nicht verkracht ist) und im Freundeskreis wie eh und je. Und das ist eigentlich auch der Zusammenhalt. Alles andere ist abstrakt. |
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12.08.2020 12:32 Uhr |
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Zitat:Ich denke, man muss hier vorsichtig sein. Diese Menschen wollen nicht rücksichtslos sein, es ergibt sich aus der Masse und den Umständen.
Ich kenne inzwischen 2 Stellen, an denen am Ortsausgang Richtung Rhein ein Durchfahrtverbot für KFZ, außer Landwirtschaft ausgeschildert ist.
Das interessiert viele aber nicht, die Leute fahren trotzdem praktisch bis ans Ufer und parken da alles voll, teilweise auch auf den komplett vertrockneten Wiesen.
Dass man da trotz Beschilderung durchfährt, ist kein Umstand, sondern rücksichtslos. Man könnte die 2 km auch zu Fuß gehen oder mit dem Rad zurücklegen.
Ich wundere mich aber v.a. darüber, dass das große Auskotzen bei FB noch nicht stattgefunden hat, weil da (laut Zeitung) Bußgelder von 150 € verhängt wurden.
Und das Müllproblem wird dadurch erst groß, dass nicht nur ein einziger seine Sachen zurücklässg. Nichtsdestotrotz ist jeder einzelne, der seinen Müll in die Natur wirft, rücksichtslos. Und wenn man schon direkt bis ans Ufer mit dem Auto fährt, muss man den Müll nur die paar Meter bis zum Auto schleppen. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 12.08.2020 12:52 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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12.08.2020 12:47 Uhr |
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Jetzt mal ernsthaft, wie äußert sich denn "gesellschaftlicher Zusammenhalt"?
Hat es *jemals* viele Menschen am Stück gegeben, die völlig altruistisch einfach so wildfremde Menschen unterstützt haben?
Nein.
Das ist keine pessimistische Sichtweise. Es ist eine realistische. Und es ist gar nichts Schlechtes daran. Zusammenhalt entsteht immer im räumlich und zeitlich engeren Umfeld. Alles andere ist ideologisches BlaBla. "Das Volk", "Die Klasse" - alles nur Worte.
Es gibt eine Identität, es gibt Riten und Rituale, es gibt gemeinsame Einstellungen. Es gibt Interessengruppen. Alles richtig.
Aber *Zusammenhalt* ist etwas Persönliches, auf der persönlichen Ebene, nicht auf der abstrakten. Und Gesellschaft ist abstrakt. |
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12.08.2020 12:53 Uhr |
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Zitat:Hat es *jemals* viele Menschen am Stück gegeben, die völlig altruistisch einfach so wildfremde Menschen unterstützt haben?
Das führt zu der Frage, ob es Dinge wie Altruismus überhaupt gibt oder ob jedes Handeln egoistisch motiviert ist. Diese Frage ist philosophischer Natur.
Zitat:Aber *Zusammenhalt* ist etwas Persönliches, auf der persönlichen Ebene, nicht auf der abstrakten. Und Gesellschaft ist abstrakt.
Das sehe ich auch so, der Begriff Zusammenhalt ist deshalb vielleicht nicht ganz richtig. Aber es geht in eine ähnliche Richtung, weil die Summe gruppeninternen Zusammenhalts etwas über die Gesamtgesellschaft aussagt. In der Gesamtgesellschaft selbst kann man das vielleicht an anderen, harten Indikatoren festmachen: Kriminalität, generelle Erkrankungsraten etc |
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12.08.2020 15:58 Uhr |
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Zu Beginn der "Krise" schon, mal abgesehen von den rücksichtslosen Hamsterkäufen.
Mittlerweile sind viele Leute genervt von den Regelungen und werden unvorsichtig und damit auch unsolidarisch. |
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12.08.2020 19:42 Uhr |
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Nein, gar nicht. Gesellschaftlich hat das ziemlich gespalten. |
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13.08.2020 10:18 Uhr |
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Corona wird den Riß in unserer Gesellschaft, der 2015 schon deutlicher wurde, weiter verbreitern und der Irrglaube, daß in einigen Monaten mit Medikamenten/Impfstoff alles vorbei sei, bleibt kindlicher Glaube.
Wir erleben derzeit den Beginn der tiefgreifendsten gesellschaftlichen Veränderungen auch mit erschreckendem Egoismus und Gewalt.
Die anfängliche Solidarität hat deutlich nachgelassen und wird sich auch hinsichtlich der anhaltenden auch wirtschaftlichen Nöte des Einzelnen neu sortieren müssen.
Der Prozess wird Jahrzehnte andauern! |
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14.08.2020 06:51 Uhr |
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Ich empfand die Spaltung in der Flüchtlingskrise schon ziemlich groß nun ist sie noch größer das koennte noch zum echten Problem für uns werden insbesondere wenn Die Wirtschaft weiter einbricht oder Schulen nochmal Schließen sollten |
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16.08.2020 19:33 Uhr |
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Nein! Mittlerweile wachsen Unzufriedenheit und Mißtrauen gegen die Obrigkeit.
Zudem wird die Lücke zwischen öffentlicher und veröffentlichter Meinung immer größer.
Die Leute ziehen sich zunehmend in ihre privaten Kreise zurück, wenn sie offen sprechen wollen.
Sie haben den Eindruck, unsere Demokratie wird zunehmend zur Fassade eines Pontiemkischen Dorfes. |
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GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
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