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Fragenübersicht Wie hätte sich das Dritte Reich entwickelt, wenn es nicht zum Krieg und der Niederlage von 1945 gekommen wäre?
1 - 11 / 11 Meinungen
23.01.2023 12:03 Uhr
Das Dritte Reich war nicht anderer Form vorstellbar, weil die Wirtschaft einfach viel zu überhitzt durch die Rüstung war, der Zivilsektor trotz Steigerungen gegenüber der Krise noch immer nicht auf Hochlevel war und es überall an Ressourcen fehlte. 1 Mio fehlende Arbeiter und Landflucht verstärkten diese Faktoren. Das 3.Reich konnte nur so existieren, wie es geführt wurde und man musste in den Krieg gehen, sonst wäre es bankrott gegangen.
23.01.2023 12:03 Uhr
Vermutlich so, wie im Film Vaterland gezeigt.
23.01.2023 12:03 Uhr
Du würdest dir wahrscheinlich irgendwo im Ural in einem "Wehrdorf" den Arsch abfrieren. Und meine Familie würde bereits seit langem ausgelöscht sein..
23.01.2023 12:04 Uhr
Diese dystopische Vorstellung möchte ich in meinem Gehirnskasten nicht ausformen...
23.01.2023 12:14 Uhr
Wie der Reichsritter schon angesprochen hat, wäre ein "friedliches" III. Reich schon lange vor 1945 bankrott gewesen und zusammengebrochen.

Selbst die Okkupation der Tschechoslowakei hätte allerhöchstens bis 1940 gereicht.
23.01.2023 12:18 Uhr
"Drittes Reich" bedeutet ja, dass die nazistische Ideologie auf jeden Fall Bestandteil gewesen wäre. Es gab zwar schon vorher diesen Begriff aber nicht als real existierenden Staat. Und untrennbarer Bestandteil der Naziideologie war das "Volk ohne Raum". Der Krieg war also unter einem solchen Regime unvermeidlich. Wie auch der Zusammenbruch nach schrecklichen Opfern.
23.01.2023 15:52 Uhr
der Krieg war unausweichlich, die Angloamerikanische Achse hatte viel zu viel Angst, in der Bedeutungslosigkeit zu versinken.
Nicht dem Dritten Reich drohte die Pleite, Churchill war es tatsächlich und damit wunderbar lenkbar.
23.01.2023 15:54 Uhr
Nach dem ökonomischen Kollaps des Großdeutschen Reiches setzt sich Martin Bormann - seit Hess Flug nach England Nummer Zwei im NS - als Vertreter des konservativen Flügels des NS durch, der davon ausgeht, dass der NS nicht reformbedürftig sei, obwohl er sich als charakterlich wenig für die Führung eignet (aber wer ist das schon im NS). Er stürzt am Ende über selbst für NS-Verhältnisse verquere Wirrköpfe, die an eine Verschwörungstheorie glauben, dass Bormann 1933 von den Sowjets eingeschleust wurde, um den NS von innen auszuhöhlen. Die Diadochenkämpfe gehen weiter und es ist unklar, ob sich Reformer oder gar der SS-Flügel mit misanthropischen Vernichtungsphantasien durchsetzen.
23.01.2023 17:07 Uhr
Zitat:
Du würdest dir wahrscheinlich irgendwo im Ural in einem "Wehrdorf" den Arsch abfrieren. Und meine Familie würde bereits seit langem ausgelöscht sein..


...und ich wäre entweder ausgewandert, oder säße mit einem rosa Winkel an der Brust im KZ.
23.01.2023 17:42 Uhr
Also wenn der Krieg gar nicht stattgefunden hätte und Deutschland in diesem Punkt verharrt wäre weltpolitisch?

Naja, ich weiß nicht ob das NS-Regime ganz ohne dieses Expansionsstreben und ohne das Suchen der finalen Konfrontation mit dem Kommunismus vorstellbar ist.
Aber wenn das tatsächlich nicht gekommen wäre und Deutschland im weitesten Sinne neutral und bündnisfrei (und rein defensiv außenpolitisch) geblieben wäre und die NSDAP die Diktatur unbehindert fortgesetzt hätte, denke ich Deutschland hätte eine ähnliche Entwicklung wie Spanien genommen. Hitler hatte Parkinson und wäre wohl auch spätestens in den 50ern gestorben. Ob dann ein Nachfolger etablierbar gewesen wäre (ohne Krieg wohl eher Göring oder Goebbels als Himmler oder Heydrich), schwer zu sagen. Ich denke mittelfristig hätte eine eine Transformation in ein konservativ-autoritäres System mit einer behutsamen Demokratisierung stattgefunden, vgl Spanien. Vielleicht Richtung Ständestaat, vielleicht Monarchie, vielleicht Militärdiktatur als Übergangsregierung.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 23.01.2023 17:44 Uhr. Frühere Versionen ansehen
24.01.2023 06:12 Uhr
Sebastian Haffner hat in seinen "Anmerkungen zu Hitler" geschrieben, dass Hitler dann, wenn er 1938 gestorben wäre, den Deutschen ein Land ohne funktionierenden Staat hinterlassen hätte. Die NS-Diktatur war eine Polykratie, ein Durcheinander der Kompetenzen und Institutionen. Wahrscheinlich wäre genau das dann in den 50er Jahren nach Hitlers Ableben zum Ausbruch gekommen: allgemeine Konfusion, allgemeines Durcheinander, Machtgerangel.
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