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Ist deine Familie in ihren historischen Abläufen in der Mehrheit als politisch homogene Gruppe zu sehen? |
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08.05.2023 10:26 Uhr |
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Von der politischen Position nicht homogen, nein. Aber mit der Gemeinsamkeit, dass viele dem gerade herrschenden System verfallen waren...
Großeltern väterlicherseits überzeugte Nazis, Opa in der SS, Uropa war Propagandaleiter der Ortsgruppe der NSDAP.
Der Teil der Familie, der in der DDR verblieben ist, hat sich dort aber schnell mit dem System arrangiert. Ein Großonkel war Hausmeister der sowjetischen Botschaft in Berlin. Eine Großtante ist sogar freiwillig wieder in die DDR zurück, um den Sozialismus aufzubauen.
Familie meiner Mutter relativ unpolitisch, aber immer katholisch-konservativ. Was anderes als CDU wurde in diesem Haus wohl nie gewählt.
Wie es dann so ist mit den Generationenkonflikten, haben sich meine Eltern gewissermaßen beide politisch gegen ihr Elternhaus gestellt und sind linke 68er geworden. Mein Vater bis heute im linken Flügel der SPD. |
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08.05.2023 10:30 Uhr |
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Die Familien meiner Großeltern väterlicherseits waren zum Teil DNVP-Wähler, zum Teil DVP-Wähler und - der westfälische Teil - Zentrum. Einen Ausreißer gab es, einen Großonkel, der war seit den 1920er Jahren Kommunist.
Mütterlicherseits war man in den 1920er Jahren völkisch-konservativ (Stahlhelmer), was dann ab 1932/33 zum Eintritt in die NSDAP und die SA führte.
Nach Krieg und Flucht war die väterliche Familie CDU-Anhänger, während die Familie meiner Mutter SPD wählte. Als meine Eltern heirateten, bekannte sich mein Vater ebenfalls als SPD-Wähler (sehr zum Verdruss seiner Mutter).
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08.05.2023 10:32 Uhr |
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Eher nicht. Die Kindheit war geprägt vom Leben im Stalinismus im Angestelltenblock. Dann gibt es einen Verwandten, der US-Offizier ist und Verwandtschaft in Brasilien, Spanien und auf den Kanaren. Also eher unteres bis stabil mittleres Lohngefüge. Politisch ist da alles mit dabei. |
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08.05.2023 10:32 Uhr |
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Darf ich erst mal Fragen, was mit "Familie" gemeint ist?
Je nach Auslegung lautet die Antwort unterschiedlich. |
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08.05.2023 10:33 Uhr |
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Wenn ich mich so umsehe in meiner Ahnenschaft, dann gibt es angeheiratete Sozialdemokraten und Kommunisten und wohl einen Rebell, der rot wurde und eine die braun wurde. Der Rest hat wohl im Tunnel einen Schatten geworfen, so schwarz waren die. |
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08.05.2023 10:33 Uhr |
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Väterlicherseits geht meine Ahnenlinie zurück bis in den normannischen Landadel - mütterlicherseits endet die Linie im sächsisch-brandenburgischen Grenzgebiet.
Homogen scheint das daher nicht zu sein. |
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08.05.2023 10:34 Uhr |
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Meine Familie ist noch nicht abgelaufen.
Ansonsten von Mitte-Links bis Kaisertreu, was mir bisher bekannt geworden ist. |
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08.05.2023 11:07 Uhr |
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Die Eltern Kommunisten, die Großväter und eine Großmutter Sozialdemokraten, die andere Großmutter monarchistisch (ohne was mit der DNVP am Hut zu haben). Nach 1946 sind alle sozialdemokratischen Großeltern nahtlos in der SED aufgegangen. Meine Großmutter väterlicherseits würde ich dabei sogar als extrem stalinistisch beschreiben. Ein Großonkel war seit der Weimarer Republik Kommunist. (Er ist im Krieg gefallen.) Weiter zurück gibt es auch einen Zweig, der schon in der Kaiserzeit den Adelstitel abgelegt hat und den man als sozialliberal bezeichnen kann. |
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08.05.2023 12:51 Uhr |
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Meine Urgroßeletrn haben sich im Spartakusbund kennengelernt.
Deren Sohn war bei den Kommunisten und meine Oma ist ihm aus Liebe dorthin gefolgt.
Meine Eltern haben sich in der Gewerkschaftsjugend kennengelernt.
Für diesen Zweig kann ich wohl homogen wählen. |
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08.05.2023 13:12 Uhr |
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Ich kann nur über meine Familie mütterlicherseits schreiben.
Großvater (Jg. 1920) war durch und durch Sozialdemokrat. War dann nach der Vereinigung 2 Jahre SED-Mitglied ehe er den Bettel hinschmiss. Dann war er resigniert und mehr oder weniger unpolitisch.
Der Rest meiner Familie ist immer unpolitisch gewesen und geblieben. Erst ich bin wieder ein homo politicus. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 08.05.2023 13:18 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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08.05.2023 13:17 Uhr |
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Hormon-Politicus? |
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08.05.2023 13:19 Uhr |
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Nur weil ich einen Tippfehler mache, musst Du noch lange kein "r" hinzudichten.
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 08.05.2023 13:22 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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08.05.2023 13:38 Uhr |
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In meiner Verwandtschaft gab es keine parteiliche Aktivität (in Polen sowieso nicht, die haben sich der Sowjetbesatzung soweit es ging entzogen; von der deutschen Seite war ein Familienmitglied Soldat in der Wehrmacht, aber kein NSDAP-Mitglied, näheres recherchieren wir allerdings gerade bei der zuständigen Stelle innerhalb des Bundesarchivs). Dementsprechend bin ich der erste politisch aktive Mensch in meiner Familie gewesen. |
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08.05.2023 13:47 Uhr |
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Wobei, wenn ich drüber nachdenke, doch. Da gibt es was. Mein Onkel arbeitete in der Danziger Werft und hat an den Kundgebungen und Aktionen, dem Streik der Solidarność teilgenommen. Das war jetzt natürlich keine parteiliche Aktivität im engeren Sinne und so wie es mir heute geschildert wird wurde das zumindest zu Beginn auch weniger als politische Bewegung verstanden. Das kam erst später.
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08.05.2023 13:59 Uhr |
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Könnte unterschiedlicher kaum sein. Väterlicherseits war ein Urgroßvater in der NSDAP (allerdings kein Funktionär), der andere Urgroßvater war Kommunist, meines Wissens auch zeitweise inhaftiert.
Der Rest ist durch und durch politisch gemixt. Parteimitglieder haben wir allerdings nur einen, der sieht aber auch schon so aus, als würde er außerhalb von organisierten sozialen Gruppen keine Freunde finden. |
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GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
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