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Fragenübersicht Welche Wissenschaften wird es in 50 Jahren nicht mehr geben?
1 - 17 / 17 Meinungen
23.06.2024 10:10 Uhr
Wenn es nach mir ginge: Theologie. Aber leider wird auch in 50 Jahren die Einsicht noch nicht gereift sein, dass Religion auch nur eine Form von Glückssurrogat oder Rauschmittel ist und somit ungesund.
23.06.2024 10:23 Uhr
Gender Studies sind übrigens keine eigene Wissenschaft.
23.06.2024 10:31 Uhr
Zitat:
Gender Studies sind übrigens keine eigene Wissenschaft.



Das wird wohl auch so bleiben, mit Wissenschaft hat die Thematik nicht ganz soviel zu tun.
23.06.2024 10:45 Uhr
Naja, Mathematik und Physik sind natürlich für die Ewigkeit. Politikwissenschaft und Soziologie haben sich auf Dauer etabliert und haben ihren Platz in einer modernen Gesellschaft. Gender Studies - hängt davon ab wie es politisch weitergeht. Wobei ich nicht glaube, dass wenn es eine Zäsur gibt, diese so weit dringen würde. Die Uni ist eine eigene Subkultur und ihre linke Bubble wird auf kurz oder lang bestehen bleiben.

Theologie wird sich analog zum Bedeutungsverlust der Kirchen verkleinern, aber genau wie das Christentum auf absehbare Zeit nicht ganz verschwinden.
23.06.2024 10:46 Uhr
Zitat:
Gender Studies, laut Duden Genderstudies[1] (von englisch gender „soziales Geschlecht“), Genderstudien, Geschlechterforschung oder Geschlechterstudien bezeichnet ein interdisziplinäres Fachgebiet, das Geschlechterverhältnisse untersucht und differenziertes Geschlechterwissen und Genderkompetenz schaffen will. Die Forschungsperspektive hat sich in den Kultur-, Sozial- und Geisteswissenschaften entwickelt und wird seitdem in immer mehr Wissenschaftsdisziplinen angewandt – beispielsweise in Medizin, Rechtswissenschaft, Biologie oder Theologie. Untersucht werden die Konstruktion des Begriffs „Geschlecht“ (gender) in den verschiedenen Zusammenhängen, seine Bedeutung und seine Auswirkungen auf die Verteilung von politischer Macht, auf die sozialen Strukturen und auf die Produktion von Wissen, Kultur und Kunst.
,,,


(Wikipedia)

Der gesellschaftspolitische Kulturkampf von rechts hat vermutlich das Motto: Back to the 19th century.
Zu leugnen, dass Gender Studies wissenschaftlich, wenn auch interdisziplinär, betrieben werden, lässt tief in die verängstigten Seelen auf dieser Seite des politischen Spektruns blicken. :o)

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 23.06.2024 10:53 Uhr. Frühere Versionen ansehen
23.06.2024 10:49 Uhr
Zitat:
Gender Studies - hängt davon ab wie es politisch weitergeht.


Ist ja im Prinzip eine Ausformung der Soziologie und der würde wohl kaum jemand die Wissenschaftlichkeit absprechen. Ob es ein herausgezogener eigener Zweig bleibt, wird sich zeigen. Die Literatur- und Forschungsdichte ist schon recht ausgeprägt, muss aber nichts heißen.

Ich glaube, wer eine Universität besucht hat, ist mit Urteilen über die Frage, „was weg kann“ oder was keine Wissenschaft ist ohnehin eher vorsichtig als Menschen, die das nicht getan haben.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 23.06.2024 11:00 Uhr. Frühere Versionen ansehen
23.06.2024 10:53 Uhr
Grundsätzlich glaube ich, dass keine der genannten Wissenschaftszweige "aussterben" wird.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 23.06.2024 10:56 Uhr. Frühere Versionen ansehen
23.06.2024 10:58 Uhr
PS zu 10:46 Uhr:

Es ist eine Sache, sich mit Gender Studies nicht identifizieren zu können oder zu wollen. Ihnen die Wissenschaftlichkeit abzusprechen ist pure Demagogie.
23.06.2024 11:05 Uhr
Zitat:
Es ist eine Sache, sich mit Gender Studies nicht identifizieren zu können oder zu wollen. Ihnen die Wissenschaftlichkeit abzusprechen ist pure Demagogie.


Naja, es ist halt so, und das gilt bei Theologie genauso, und bis zu gewissen Grad auch bei Erziehungswissenschaften, dass gewisse Prämissen, gewisse Glaubenssätze gemacht werden, und auf dieser Grundlage dann Wissenschaft betrieben wird. Keiner stellt die wissenschaftlichen Methoden in Frage, die in diesen Fachbereichen verwendet werden. Aber man kann die Prämissen in Frage stellen. Ich habe einen Kumpel, der sagt, Theologie ist im Prinzip wie wenn ich um ein Fantasybuch eine Wissenschaft aufbauen würde. Quasi man Exegese aus der Herr der Ringe-Trilogie betreibt. Ich will also einem Atheisten nicht das Recht absprechen, die Wissenschaftlichkeit der Theologie anzuzweifeln. Genausowenig einem Konservativen, die Wissenschaftlichkeit der Gender Studies abzusprechen.
23.06.2024 11:08 Uhr
@Ph1L

Da ist was dran.
Nur ist ja niemand gezwungen, irgend etwas zu studieren und Pflichtfach in den Schulen sind Gender Studies auch nicht (im Gegensatz zu Religion in einigen Gegenden).
Wo ist also eigentlich das Problem?
23.06.2024 11:10 Uhr
Zitat:
dass gewisse Prämissen, gewisse Glaubenssätze gemacht werden, und auf dieser Grundlage dann Wissenschaft betrieben wird.
Wenn das die Voraussetzung ist, dann bleiben noch Mathematik und die Naturwissenschaften übrig.
23.06.2024 11:14 Uhr
Zitat:
Wenn das die Voraussetzung ist, dann bleiben noch Mathematik und die Naturwissenschaften übrig.


Naja, auch viele Gesellschaftswissenschaften haben oft - im Gegensatz zu Theologie und Gender Studies - keine weltanschaulichen Glaubenssätze, ohne die man das Ganze als Spielerei abtun könnte. Natürlich macht es wenig Sinn, VWL zu studieren, wenn man Adam Smith als Unsinn abtut. Aber auch das gibt es.
23.06.2024 11:16 Uhr
Zitat:
Zitat:
Es ist eine Sache, sich mit Gender Studies nicht identifizieren zu können oder zu wollen. Ihnen die Wissenschaftlichkeit abzusprechen ist pure Demagogie.


Naja, es ist halt so, und das gilt bei Theologie genauso, und bis zu gewissen Grad auch bei Erziehungswissenschaften, dass gewisse Prämissen, gewisse Glaubenssätze gemacht werden, und auf dieser Grundlage dann Wissenschaft betrieben wird. Keiner stellt die wissenschaftlichen Methoden in Frage, die in diesen Fachbereichen verwendet werden. Aber man kann die Prämissen in Frage stellen. Ich habe einen Kumpel, der sagt, Theologie ist im Prinzip wie wenn ich um ein Fantasybuch eine Wissenschaft aufbauen würde. Quasi man Exegese aus der Herr der Ringe-Trilogie betreibt. Ich will also einem Atheisten nicht das Recht absprechen, die Wissenschaftlichkeit der Theologie anzuzweifeln. Genausowenig einem Konservativen, die Wissenschaftlichkeit der Gender Studies abzusprechen.


Na ja, Theologie ist das Studium religiöser Konzepte. Ich würde nicht sagen, dass die Grundlage deshalb schon zweifelhaft ist. Religiöse Schriften sind ja da und in in ihrer Komplexität erforschungswürdig. Bei Gender Studies würde ich das dann nochmal in der Tat etwas anders sehen, da ist schon die Grundlage des Erkenntnisgegenstandes das Ergebnis einer Interpretation.
23.06.2024 11:16 Uhr
Zitat:
Nur ist ja niemand gezwungen, irgend etwas zu studieren und Pflichtfach in den Schulen sind Gender Studies auch nicht (im Gegensatz zu Religion in einigen Gegenden).
Wo ist also eigentlich das Problem?


Gibt ja kein Problem. Wir diskutieren die in der Umfrage aufgeworfene These ergebnisoffen. Von mir aus kann jeder in seinem eigenen Saft schmoren. Nur braucht man sich dann nicht zu wundern, dass ein Abschluss in Gender Studies dann etwa so viel Gewicht hat wie ein Juraabschluss von der Parteihochschule der SED.
23.06.2024 16:00 Uhr
Theologie wird sich wohl noch länger halten, aber Gender Studies in der heutigen Form dürfte es eher nicht mehr geben. Wobei... die braucht man ja noch, ähnlich wie African Studies, um Sportlerinnen an den amerikanischen Unis zu halten, um für Unimannschaften antreten zu können. Das könnte Gender Studies weiter am Leben erhalten.
23.06.2024 16:06 Uhr
Zitat:
Wobei... die braucht man ja noch, ähnlich wie African Studies, um Sportlerinnen an den amerikanischen Unis zu halten, um für Unimannschaften antreten zu können. Das könnte Gender Studies weiter am Leben erhalten.


Wenn das die Daseinsberechtigung ist, dann wedelt der Schwanz aber gewaltig mit dem Hund
24.06.2024 08:19 Uhr
Zitat:
Gender Studies sind übrigens keine eigene Wissenschaft.


Falls sich das auf meinen Beitrag vorher bezog, dass es keine "eigene Wissenschaft" ist, so sei der interdisziplinäre Charakter angemerkt. Ich wollte dem Thema nicht die Wissenschaftlichkeit als solches entziehen, das wäre wohl auch kaum sachgerecht.
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