Thema: Islam / DeutschlandNeuer Beitrag
Von: TWASQR (ABC123) Das Volk 16.04.2018 22:15 Uhr
die menschen beten ihre götzen an und wohnen hier, so what? die debatte ist mehr als lächerlich, da sie völlig substanzlos ist. auch grimms märchen gehören zur menschlichen kultur.

religionen sind das grundübel aller konflikte. das ist das eigentliche problem.
Von: Compadre Das Volk 12.04.2018 11:43 Uhr
Text aus dem "Politischen Duell" mit Alpenkänguru

Zitat:
Nein, der Islam gehört nicht zu Deutschland. Deutschland könnte sehr gut ohne ihn existieren. So, wie es auch ohne jede andere Religion existieren könnte.

Was gehört zu Deutschland? Zunächst einmal die Menschen, die dort leben. Und zwar unabhängig davon, welchen Glauben und ob sie überhaupt einen Glauben haben. Weiter gehört zu Deutschland ein Territorium in völkerrechtlich anerkannten Grenzen. Wenn man den Begriff nicht rein staatlich fassen möchte sondern auch kulturell und geschichtlich, dann gehören auch die Menschen zu Deutschland, die vor der Staatsgründung dort gelebt haben. Wir betrachten ja bis heute nicht wenige ihrer kulturellen Hinterlassenschaften mit anerkennendem Staunen. Zu Deutschland gehört dann ebenso der Homo heidelbergensis, aus dem der Homo neanderthalensis hervorging wie auch, etwas später, der Homo steinheimensis. Sie alle haben unser Land bewohnt, bis die Eiszeit ein Überleben zeitweilig nicht mehr möglich machte.

Auch wenn wir nicht von ihnen sondern von den späteren Zuwanderern, den Homo sapiens der Cro-Magnon-Epoche, abstammen, sollten wir auch die ersten Deutschen in Ehren halten. Es war ihr Land, dem sie die zum Leben nötigen Mittel abrangen, wo sie lebten, liebten und trauerten. Und wo sie ihre Göttinnen und Götter anbeteten, die andere Namen trugen als die des Homo sapiens.

Auch Homo sapiens brachte in Deutschland die unterschiedlichsten Kulturen hervor. Die bandkeramische, die schnurkeramische und die Glockenbecherkultur. Ihre Gottheiten waren sich sicher nicht gleich. Jede Kultur hat seine eigenen Erfahrungen und Bedürfnisse in sein Götterbild eingebracht.

In der Bronze- und Eisenzeit kam es zu einer weitern Zuwanderungsflut: Die indoeuropäischen Stämme erreichten deutsches Territorium. Es gibt unterschiedliche Theorien, wie friedlich die Vermischung erfolgte. Hoffen wir, dass unsere Vorfahren sich nicht zu sehr daneben benommen haben. Eins jedoch ist gewiss, auch sie brachten ihre eigenen religiösen Vorstellungen mit.

Es entwickelten sich Volksgruppen, die von den Griechen teils als Skythen, teils als Kelten Erwähnung fanden. Von Germanen sprachen erst die Römer. Der Götterhimmel von Kelten, Skythen und Germanen war nicht der selbe.

Während der Völkerwanderung stießen zu den Germanen weitere Volksgruppen und vermischten sich mit ihnen. So Sarmaten und Hunnen. Später kamen Slawen hinzu.

Die kulturelle Entwicklung in Deutschland hatte nie eine einheitliche Religion zur Voraussetzung. Im Gegenteil, es war Teil der Kultur, dass "jeder nach seiner Facon glücklich" wurde.

Das änderte sich erst, als Krieg und Gewalt für Jahrhunderte das Leben der Menschen bestimmten. Frühere Stammesführer hatten von den Römern den Größenwahn gelernt. Sie nahmen eine fremde, aus dem Nahen Osten stammende, Religion an. Und wer es nicht tat, den konnten sie nun berauben, versklaven und töten und sich dabei moralisch höchst überlegen fühlen. Ja, auch die Heuchelei in Glaubensdingen kehrte ein mit dieser neuen Religion. Aber nicht allein das. Nicht nur wurden Heiden abgeschlachtet, auch wer den christlichen Gott auf die "falsche" Art verehrte, war des Todes.

Das Bündnis von Thron und Altar blieb viele Jahrhunderte bestehen. Es zeigte sich noch an den Koppelschlössern der Soldaten, die alle meinten: "Gott mit uns". (Und gegen den ebenso frommen "Feind".)

Die Religion ist nicht die konstitutionelle Voraussetzung Deutschlands. Deutschland ist kein Kirchenstaat und keine Theokratie. Die Kultur und die Geschichte kommen aus vielen Quellen. Die Religionen sind eine von vielen.

Nein, der Islam gehört nicht zu Deutschland. Wie auch keine andere Religion. Oder er gehört zu Deutschland, so wie die anderen Religionen und auch der Atheismus.