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Fragenübersicht Ist die Ur- und Frühgeschichte der Menschheit "ereignislos"?
1 - 10 / 10 Meinungen
13.07.2023 19:02 Uhr
Die Grundidee hat ihre Richtigkeit, aber die absolut gesetzte Schlussfolgerung ist natürlich absurd. Dann wäre unsere ganze Existenz ereignislos (von einem hinreichend späten Zeitpunkt in der Zukunft aus betrachtet), obwohl sie im konkreten selbstverständlich viele Ereignisse hat.
13.07.2023 22:10 Uhr
Ich würde die Frage deutlich mit "nein" beantworten. Wir wissen einfach nur nichts von den "Ereignissen".
13.07.2023 22:12 Uhr
Damals ist sehr viel passiert. Stämme haben sich bekämpft. Nachbarn wurden ausgegrenzt. Innerhalb des Clans galt das Recht des Stärkeren. Es wurden auch Stätten erbaut und Zeichnungen angefertigt.

Das Manko ist die Überlieferung.
13.07.2023 22:16 Uhr
Im Prinzip die gleiche Frage wie die ob der Baum beim Umfallen ein Geräusch macht wenn es doch niemand hört.

Dazu was interessantes:
https://sabschraika.wordpress.com/2012/11/09/macht-ein-baum-der-im-wald-umfallt-auch-dann-ein-gerausch-wenn-ihn-niemand-hort/
13.07.2023 22:33 Uhr
Aus einem eurozentrischen Geschichtsverständnis heraus beginnt mit der Verschriftlichung der Weg nach vorne: Ausbruch aus den ewigen Kreisläufen des Ursprungs hin zu einem Ziel außerhalb des Ursprungs. Geschichtsschreibung bildet ab und ist selbst Teil einer Dynamisierung, in der Ereignisse erst in einer Reihenfolge Kontur gewinnen, Gestalt annehmen.
13.07.2023 22:42 Uhr
Zitat:
Innerhalb des Clans galt das Recht des Stärkeren.


Nicht in Alteuropa. Das haben erst wir Indoeuropäer eingeführt.
13.07.2023 22:44 Uhr
Zitat:
Zitat:
Innerhalb des Clans galt das Recht des Stärkeren.


Nicht in Alteuropa. Das haben erst wir Indoeuropäer eingeführt.


Endlich einer der es versteht.
13.07.2023 22:48 Uhr
Außer der Überlieferung gibt es natürlich auch archäologische Untersuchungen. So lassen sich Ereignisse wieder rekonstruieren.

Bestes Beispiel Stonehenge oder auch die erste und einzige? Siedlung der Wikinger in Amerika.
13.07.2023 23:02 Uhr
Zitat:
Die Grundidee hat ihre Richtigkeit, aber die absolut gesetzte Schlussfolgerung ist natürlich absurd. Dann wäre unsere ganze Existenz ereignislos (von einem hinreichend späten Zeitpunkt in der Zukunft aus betrachtet), obwohl sie im konkreten selbstverständlich viele Ereignisse hat.


Nein, absurd ist das nicht. Der Gedanke ist sogar richtig, denn ich verstehe den Umfragesteller so, dass er mit Geschichte Geschichtlichkeit meint, also die verbundene Abfolge einer historischen Ereigniserzählung, deren Folge das Fortschreiten in Richtung Gegenwart ist. Geschichtlichkeit ist aber nicht einfach durch Ereignisse da, sondern es müssen viele verschiedene Zeitpunkte miteinander sinnvoll verbunden werden und Schlüsse für die Gegenwart gezogen werden.

In diesem Sinne hat der Umfragesteller durchaus recht.
14.07.2023 04:43 Uhr
@Herr Karger

Vielen Dank. Genau das meinte ich. Geschichtlichkeit ist wesentlich ein geschichtliches, kollektives Selbstbewusstsein. In der Überlieferung erst werden sich die Menschen darüber bewusst, dass es Geschichte gibt, dass sie eine Geschichte haben, dass sie Geschichte machen, die über das Gedächtnis des Erzählten hinausgeht. Erst die Schriftliche Überlieferung markiert Zeitpunkte und Orte, setzt Daten.

Ohne das ist alles lediglich "vergangen".
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