Thema: Faschismus, Osteuropa, BRDNeuer Beitrag
Von: Parenthesis Das Volk 16.07.2016 01:47 Uhr
"Wer sich also auf "westliche Werte" beruft, der kann sich nicht rausreden nicht gewusst zu haben, dass damit Bandera, Pfeilkreuzler und lettische Waffen-SS gemeint sind."

Mal wieder ein typischer Compadre, ganz oder garnicht, schwarz oder weiß. Ich frage mich tatsächlich, warum du nun eigentlich ein Deutschland außerhalb der Nato und der EU willst, als würden dann die kritikwürdigen Aspekte auf einmal aufgehoben sein. Womöglich würden sie viel stärker, weil es ein deutschnationale Wiedererwachen geben würde.

Trotz der Kontinuitäten in der Bundesrepublik und dem Westen, gibt es eben auch unbiverselle Werte, die hier eine größere Achtung finden, als zum Beispiel in Russland. Lange, von Menschen erkämpfte Werte.
Von: Compadre Das Volk 11.07.2016 19:13 Uhr
Potemkinsche Dörfer
Die Rosa-Luxemburg-Stiftung unterstützt einen gewaltigen geschichtsrevisionistischen Schwindel
Von Susann Witt-Stahl und Denis Koval

http://www.jungewelt.de/2016/07-12/014.php
Von: Compadre Das Volk 10.07.2016 07:49 Uhr
Der interessanteste Aspekt für mich ist, dass diese Unterstützung faschistischer Kräfte in Osteuropa überhaupt nichts neues ist sondern schon in den 50er, 60er, 70er Jahren stattgefunden hat.

Wer sich also auf "westliche Werte" beruft, der kann sich nicht rausreden nicht gewusst zu haben, dass damit Bandera, Pfeilkreuzler und lettische Waffen-SS gemeint sind.
Von: Parenthesis Das Volk 10.07.2016 00:49 Uhr
Ja, auch in der Ukraine gibt es schwerwiegende faschistische Umtriebe. Und das Kooperieren mit der Swobodapartei durch die Bundesregierung, indem sie on Gespräche einbezogen wurde, sehe ich kritisch. Dennoch würde ich mich der Auffassung einiger Linker nicht anschließen, die in der Euro-Maidanbewegung durchweg einen faschistischen Putsch sehen wollen. Auch da ist die Gemengelage m.E. komplizierter.

Zudem macht auf mich der neurussische Nationalismus in den abtrünnigen Provinzen ebenfalls einen zumindest faschistoiden Eindruck.

Und die mit militärischen Mitteln erzwungene Annektion der Krim, sollte von Links kritisiert werden.

Von: Compadre Das Volk 10.07.2016 00:33 Uhr
Nicht den letzten Abschnitt, über die Ukraine, übergehen! ;)
Von: Parenthesis Das Volk 09.07.2016 23:56 Uhr
Das ist schon bitter, was hier beschrieben wird. Es ist mir teilweise bekannt zum Beispiel durch Lektüre der Jungle World, die den Entwicklungen in Ungarn immer mal wieder Berichte und kritische Kommentare widmet.

Zum Aufstieg neofaschistischer Parteien und Tendenzen in Europa gab es vor einiger Zeit eine gute Doku auf Arte, die sich u.A. dem offenen Wiedererstarken des Ustascha-Kults in Kroatien widmete.

Tudjman war eine höchst kritikwürdige Gestalt und das Vorpreschen der Bundesrepublik bei der Anerkennung der sich abspaltenden Republiken von Jugoslawien, hatte sicher Kriegsfördernde Folgen. Allerdings war die Gesamtlage kompliziert und es gab auch in Kroatien progressive Kräfte, die die Unabhängigkeit wollten oder gar keinen anderen Weg sahen, sich dem serbischen Nationalismus zu widersetzen.

Wenn mensch sich wie ich auf Teile der antideutschen Theorie und Kritik beruft, ergibt sich mit der Kategorie des "Postnazismus" ein ganz gutes Instrument um in bundesrepublikanischen Institutionen das Fortleben bestimmter Geisteshaltungen und Ideologiemomente zu kritisieren, die mit faschistischen Exilanten aus Ungarn und so weiter gemeinsame Sache gemacht haben könnten.

Allerdings ist auch zu bemerken, dass mit Leuten wie Orban, unter dessen Ägide eine kulturelle Refaschisierung möglich ist, sich ein Autoritarismus und Nationalismus festigt, der erhebliche Ähnlichkeiten zum System Putin hat. Meines Erachtens stellt sich hier die Frage, wie lange die EU, die autoritären Entwicklungen in Ungarn und Polen tolerieren kann, ohne eine Einbuße an Glaubwürdigkeit ihrer Werte einzuräumen.

Von: Compadre Das Volk 09.07.2016 22:08 Uhr
In Osteuropa wird die Geschichtsschreibung revidiert. In vielen Ländern wird feierlich derer gedacht, die im Zweiten Weltkrieg mit den Nazis kollaboriert haben. Die BRD hat den Revisionismus nach Kräften gefördert
Von Jörg Kronauer

http://www.jungewelt.de/2016/07-09/056.php