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Fragenübersicht Ist das Betreuungsgeld (auch Herdprämie genannt) wirklich sinnvoll?
1 - 20 / 29 Meinungen+20Ende
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20.06.2012 11:55 Uhr
Gut, dass wir das Thema mal besprechen.
20.06.2012 12:02 Uhr
Natürlich ist es das. Die Frage ist immer, was für ein Ziel man damit verfolgt. Das Ziel des Betreuungsgeldes ist ja nicht die Förderung "frühkindlicher Bildung" oder die Integration von Ausländern oder von Kindern aus Hartz-IV-Haushalten, sondern die Herbeiführung einer echten Wahlfreiheit zur Sicherstellung des elterlichen Erziehungsrechtes.

Abgesehen davon, dass Hartz-IV-Haushalte eh kein Betreuungsgeld bekommen werden.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 20.06.2012 14:04 Uhr. Frühere Versionen ansehen
20.06.2012 12:05 Uhr
Nein, ist es nicht, aber daran hat sich seit den letzten (gefühlt) 3000 Umfragen dazu (von denen zugegebenermaßen ca. 1500 von mir stammen *g*), auch nichts geändert.
Es werden nur immer noch mehr Belege dafür bekannt, WARUM es nicht sinnvoll ist.
20.06.2012 12:35 Uhr
Ja, wie Diljas schont sagt dient es der Sicherung des elterlichen Entscheidungsrechtes ob, wie und in welchem Rahmen die Kinder erzogen werden.
20.06.2012 12:52 Uhr
Sinnvoll, nicht Sinnvoll? Muss jeder für sich selbst entscheiden. Für mich ist es nicht Sinnvoll und nur dazu gedacht, um den noch nicht geleisteten Ausbau der Betreuungsplätze für Kleinkinder zu kaschieren.
20.06.2012 12:53 Uhr
Nein - das haben selbst die Hammel beim Springen entschieden.
20.06.2012 13:05 Uhr
Zitat:
Ja, wie Diljas schont sagt dient es der Sicherung des elterlichen Entscheidungsrechtes ob, wie und in welchem Rahmen die Kinder erzogen werden.
Und dieses Entscheidungsrecht hatten die Eltern bisher nicht, oder wie?
Bisher wurden denen die Kinder immer sofort weggenommen und der Staat hat dann für sie entschieden, was mit den Kindern dann passiert, nicht?

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 20.06.2012 15:07 Uhr. Frühere Versionen ansehen
20.06.2012 13:14 Uhr
Ja, das ist es. Jedoch plädiere ich eher für die Wahlfreiheit!
20.06.2012 13:17 Uhr
Zitat:
Wahlfreiheit


Man hat doch die Wahl:

Entweder Kinder zu hause groß ziehen oder Geld für den Kindergarten bezahlen.

Wozu braucht man da noch das Kindergeld? Um sich noch mehr Alkohol und Zigaretten leisten zu können?
20.06.2012 13:28 Uhr
Nein. Es geht hier nicht nur um die Kinder, sondern auch um die Mütter. Die sollen gefälligst Mama spielen, das Kind freilich komplett umsorgen und nebenher dem Stecher eine schöne Mahlzeit zum Feierabend auf den Tisch zaubern. Nur wann soll Mama das machen, wenn sie nebenher noch arbeitet?

Eine rollendefinierte Rückbesinnung auf den schmierigen Muff und gelangweilte Hausfrauen - ein Hausfrauenleben ist echt spannend so zwischen Putzen, Kochen, Waschen und Nachbarschaftratsch - der 1950er Jahre ginge gar nicht.
20.06.2012 14:04 Uhr
ICH hab sie ausnahmsweise mal auf Anhieb erkannt, stranger. *gg*
20.06.2012 14:07 Uhr
Zitat:
Und dieses Entscheidungsrecht hatten die Eltern bisher nicht, oder wie?
Bisher wurden denen die Kinder immer sofort weggenommen und der Staat hat dann für sie entschieden, was mit den Kindern dann passiert, nicht?


Die einseitige Förderung eines betreuungsmodells ist ein Eingriff in das elterliche Erziehungsrecht. Hier werden gezielt Anreize in eine bestimmte Richtung gesetzt und damit die elterliche Entscheidungsfreieit (die ja allesamt mit ihren Steuergeldenr die öffentliche Kinderbetreuung finanzieren) untergraben.
20.06.2012 14:15 Uhr
Zitat:
Die einseitige Förderung eines betreuungsmodells ist ein Eingriff in das elterliche Erziehungsrecht.


Nein, das Erziehungsrecht hat mit wirtschaftlichen Faktoren nichts zu tun. Die Wahlfreiheit bleibt ja, ganz egal wie was finanziert wird.


Zitat:
Hier werden gezielt Anreize in eine bestimmte Richtung gesetzt und damit die elterliche Entscheidungsfreieit (die ja allesamt mit ihren Steuergeldenr die öffentliche Kinderbetreuung finanzieren) untergraben.


Jaein. Die frühkindliche Kinderbetreuung wird zwar steuerlich mitfinanziert, sie ist aber für die Eltern nicht kostenfrei. Ich sehe es durchaus als hoheitliche Aufgabe an, Vätern und Müttern die Möglichkeit(!) zu schaffen, weiterhin arbeiten gehen zu wollen, wenn sie es möchten/ müssen. Das ist wie beim Straßenbau. Da muss auch die Infrastruktur gemenischaftlich geschaffen werden. Und ich bekomme ja auch keine Geld für nicht genutzte Autobahnen zurück, wenn ich lediglich radfahre.
20.06.2012 14:16 Uhr
Zitat:
Die einseitige Förderung eines betreuungsmodells ist ein Eingriff in das elterliche Erziehungsrecht.
Dem wäre nur dann so, wenn es eine generelle KindergartenPFLICHT gäbe, was aber nicht der Fall ist, Djilas. Derartige Behauptungen/Argumentationen laufen also komplett ins Leere.
20.06.2012 14:22 Uhr
Zitat:
Man sollte dann konsequenterweise eine adäquate Bildung der Eltern nachweisen müssen um das Betreuungsgeld zu erhalten, die dem Standard der Ausbildung von ErzieherInnen entspricht.



Das zeigt genau die Krux an den ganzen Diskussionen. Wer Kinderkrippen befürwortet, weil er glaubt, dass das Kind in einer Krippe besser aufgehoben ist als bei den Eltern, schüttet nur den Befürwortern des Betreuungsgeldes Wasser auf die Mühlen. Denn das ist in der Tat sozialistischer Humbug und spricht allen Eltern die Fähigkeit ab, ihre Kinder erziehen zu können. Dabei weiß niemand, wo Kinder besser aufgehoben sind. Überall kann es Missbrauch und Unvermögen, gewollt oder ungewollt geben.

Nein, es muss schon die Verantwortung der Eltern bleiben zu entscheiden, was für sie und das Kind am besten ist. Dafür braucht man sowohl die Infrastruktur von Kinderkrippen als auch die Möglichkeit, in den ersten Jahren zu Hause zu bleiben. Zweiteres gibt es schon, ersteres nur beschränkt. Das Betreuungsgeld ist dagegen lediglich parteitaktisches Geklüngel, sonst nichts.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 20.06.2012 16:23 Uhr. Frühere Versionen ansehen
20.06.2012 14:24 Uhr
Zitat:
Jaein. Die frühkindliche Kinderbetreuung wird zwar steuerlich mitfinanziert, sie ist aber für die Eltern nicht kostenfrei. Ich sehe es durchaus als hoheitliche Aufgabe an, Vätern und Müttern die Möglichkeit(!) zu schaffen, weiterhin arbeiten gehen zu wollen, wenn sie es möchten/ müssen. Das ist wie beim Straßenbau. Da muss auch die Infrastruktur gemenischaftlich geschaffen werden. Und ich bekomme ja auch keine Geld für nicht genutzte Autobahnen zurück, wenn ich lediglich radfahre.


Nein, aber der Staat finanziert auch Geh- und Radwege und ist Hauptanteileigner der Deutschen Bahn, deren Schienennetz vom Staat aufgebaut wurde.

Zitat:
Nein, das Erziehungsrecht hat mit wirtschaftlichen Faktoren nichts zu tun. Die Wahlfreiheit bleibt ja, ganz egal wie was finanziert wird.


Die Wahlfreiheit ist beeinträchtigt, wenn durch staatlichen Eingriff eine Variante hinsichtlich ihrer Konsequenzen verfälscht wird. Der Staat manipuliert damit die Entscheidungsgrundlage der Bürger.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 20.06.2012 16:27 Uhr. Frühere Versionen ansehen
20.06.2012 14:38 Uhr
Zitat:
Die einseitige Förderung eines betreuungsmodells ist ein Eingriff in das elterliche Erziehungsrecht. Hier werden gezielt Anreize in eine bestimmte Richtung gesetzt und damit die elterliche Entscheidungsfreieit (die ja allesamt mit ihren Steuergeldenr die öffentliche Kinderbetreuung finanzieren) untergraben


Welche Anreize bitte schön??
Dir scheint nicht bewusst zu sein, das die Eltern für einen KiTa- oder Kigaplatz ganz schön bezahlen müssen.Von einem Krippenplatz ganz zu schweigen
20.06.2012 18:15 Uhr
Zitat:
Welche Anreize bitte schön??
Dir scheint nicht bewusst zu sein, das die Eltern für einen KiTa- oder Kigaplatz ganz schön bezahlen müssen.Von einem Krippenplatz ganz zu schweigen



Na und? Der Kita-Platz ermöglicht ihnen ja auch ein 2. Einkommen.
20.06.2012 20:09 Uhr
Ich verstehe das ganze gar nicht - weder kann die Union damit ihre Wähler beglücken noch hat es irgendeinen positiven Effekt - ganz im Gegenteil. Beim Kindergeld hat es ja wenigstens bei ersterem noch geholfen.
20.06.2012 20:14 Uhr
Zitat:
Ist das Betreuungsgeld (auch Herdprämie genannt) wirklich sinnvoll?

Wer mit Herdprämie oder (von der anderen Seite)mit Rabeneltern eine Diskussion eröffnet, betreibt letztendlich Eskalation.
die Frage muss sein:
Was ist das Beste für unsere Kinder?
Man sollte dabei bedenken, wie wichtig die primäre Sozialisation ist.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
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