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Bedingt die durch das Internet eingeleitete kommunikative Revolution eine Industrialisierung des Bewußtseins und mithin die reelle Subsumtion der Intelligenz unter das Kapital? |
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07.07.2012 13:17 Uhr |
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@Bimbiss
Zitat:Aber sicher doch. Gerade in Zeiten vor der Aufklärung war das der Standard.
Du denkst immer viel zu postmodern.
Dass wir hier jetzt beide über den zu thematisierenden Sachverhalt auf der Basis des historischen Bezugsrahmens kapitalistischer Vergesellschaftung sprechen, hatte ich eigentlich vor dem Hintergrund der Fragestellung stillschweigend vorausgesetzt. ^^
Zitat:Diese Wirklichkeit hat ja ebenso die Instrumente zur Sicherung gestellt. OpenSource zum Beispiel verneint nicht die komerzielle Nutzung, garantiert aber die Freiheit des Wissens.
OpenSource ist bislang nicht mehr als eine marginale (teilweise auch subversive) Gegenbewegung, die die Verwandlung von Wissen in Ware aber bisher höchstens hier und da behindert, den Prozess aber deswegen noch lange nicht aufzuhalten imstande ist, solange die OpenSource-Bewegung als Ganzes ihr Tun nicht in den Kontext einer notwendigen Kritik des kapitalistischen Gesamtzusammenhangs zu stellen vermag. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 07.07.2012 16:03 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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07.07.2012 13:18 Uhr |
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Dem Verwettngszwang ist alles untergeordnet - insofern dürfte die Frage klar zu bejahen sein.
Nur weil es um Kommunikation geht, werden ja die Regeln des Kapitalismus nicht plötzlich andere. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 07.07.2012 15:23 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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07.07.2012 13:22 Uhr |
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Irre,
OpenSource ist nicht gedacht, Kritik zu üben, sondern teilzuhaben. Es ist erklärtes Ziel von OS, Wissen zur Ware werden zu lassen, indem man das Wissen transformiert und nutzt. Der Clou ist, dass das Wissen dabei frei bleibt, jeder also das gleiche Potenzial zur Transformation vorfindet. |
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07.07.2012 13:30 Uhr |
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@Bimbiss
Zitat:OpenSource ist nicht gedacht, Kritik zu üben, sondern teilzuhaben.
Diese Inkonsistenz ihres Ansatzes ist eben auch ihre große Schwäche, weil sie die Totalität der warenförmig strukturierten Gesellschaft, in die sie eingebettet ist, übersieht.
Zitat:Es ist erklärtes Ziel von OS, Wissen zur Ware werden zu lassen, (...) Der Clou ist, dass das Wissen dabei frei bleibt (...)
Eine Ware ist eine Ware, weil sie als tauschwertbesitzendes Ding dem Wertgesetz unterliegt. Eine Ware ist daher per se niemals "frei", sondern immer und überall dem Finanzierungsvorbehalt unterworfen. |
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07.07.2012 15:27 Uhr |
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Zum Glück ist die Revolution vollkommen an mir vorbei gegangen.
Ich laber genauso blöd wie vor dem Internet. |
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07.07.2012 16:23 Uhr |
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Die Frage ist ja, ob Wissenschaft unmittelbar - oder höchst vermittelt unters Kapital subsumiert worden ist. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 07.07.2012 18:23 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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07.07.2012 16:34 Uhr |
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Ja, d'accordo. Die Formbestimmtheit der Gesellschaft trifft auch die Wissenschaften, und zwar alle, nicht nur den Maschinenbau. |
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07.07.2012 16:58 Uhr |
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@Bimbiss
Ein Gut wird nicht zur Ware, nur weil ich davon Gebrauche mache. Zur Ware wird es nur, wenn es in etwas qualitativ anderem seinen Wertausdruck (Tauschwert) findet. Im voll entfalteten Kapitalismus ist dies als allgemeines Äquivalent das Geld. |
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07.07.2012 18:49 Uhr |
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Ich bin Russlanddeutscher, bin 36 Jahre alt und richtig gebildet wurde ich nicht, damit zeige ich auf die bevorstehende Schreibfehler. In der ganze Zeit habe ich vieles verstehen müssen und durch die Richtigkeit (Güte>Böses, Gerecht>Ungerecht und anschließend Vorteil>Nachteil = ein Richtigkeitsfilter für die Mehrdeutigkeit) bewiesene Tatsachen überzeugten mich, denn es kann nur EINES sein was wirklich Richtig ist und alles andere ist Falsch <--- Zweideutigkeit die uns die Klarheit verschafft das Eindeutiges zu finden = was wirklich wichtig(<-- noch ein zweideutiges Wort) und Richtig ist!
Es gibt eine Glaube und an das glaube ich auch, dass unserer Geist dank unseren Körper und Intelligenz unseres Geistes in der Lage ist ins ewigen Lebenszustand zu gelangen, nur wie!?
Intelligenz ist ein Urinstinkt unserer Geiste, der tief in uns sitzt und dem entsprechend schwer zu kontrollieren ist. Intelligenz ist ein Ticksymptom, der direkt in nächsten Augenblick nach der Ursache der Reaktion verloren gehen kann und beweist sich durch unseren folgenden und doch richtig intelligenten Verhalten!!!
Was ich damit sagen will, dass wenn wir wirklich intelligent (weise) sein konnten (zumindest ununterbrochen Wohlen zu können), dann wären wir es, aber leider sind wir noch auf dem Weg dahin, die Gedanken sind in diesem Punkt sicherlich vollkommen richtig!!!! |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 07.07.2012 20:53 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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07.07.2012 19:29 Uhr |
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Man könnte sagen, dass das Internet in der vorliegenden Form seiner Nutzung im wesentlichen dazu dient Herrschaftswissen zu verflüssigen, um es den Funktionseliten (in einem sehr weiten Sinne des Begriffs) schneller, effizienter und zugleich global zu übermitteln, während andererseits die durch das Internet entstehenden Möglichkeiten zur temporären Aushebelung der Warenform (Raubkopien etc.) eher ein unerwünschter Begleiteffekt sind, der deswegen inzwischen auch zunehmend staatliche und/oder überstaatliche Institutionen auf den Plan ruft diesen Begleiteffekt durch restriktive Netzpolitik einzudämmen.
Und daran anschliessend könnte man dann formulieren, dass dieser durch das Internet hervorgerufene Verflüssigungseffekt von Herrschaftswissen eine Rückkoppelung auf den universitären Wissenschaftsbereich bewirkt. Eine politisch vermittelte Rückkoppelung dergestalt, dass auch der universitäre Wissenschaftsbereich vermittels besagtem Verflüssigungseffekt einem zunehmenden Effizienzzwang unterworfen wurde, was in der Folge zu jenen bildungspolitischen Maßnahmen (Bolognareform etc.) führte, die sich analytisch als eine Art von reeller Subsumtion der Intelligenz bzw. der Wissenschaften unter das Kapital beschreiben lassen.
Soweit der vorläufige Diskussionsstand zwischen outofvogue und mir in unserer Diskussion dieses Thema betreffend über jabber. :-) |
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07.07.2012 21:34 Uhr |
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Zitat:Bedingt die durch das Internet eingeleitete kommunikative Revolution eine Industrialisierung des Bewußtseins
Keine Ahnung, was "Industrialisierung des Bewußtseins" bedeuten soll.
Zitat:und mithin die reelle Subsumtion der Intelligenz unter das Kapital?
Die Intelligenz - jedoch der wesentlich Teil davon - war schon immer dem Kapital untergeben. Das hat nix mit neuen Kommunikationsmöglichkeiten des Internets zu tun. Im Gegenteil - im Internet sammelt sich viel kapitalunabhängige Intelligenz. Allerdings wirkungslos. |
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