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Alleinerziehende müssen arbeiten, um Unterhalt zu bestreiten - wie bewertest du das BGH-Urteil? |
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10.07.2012 20:09 Uhr |
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Lustiges Urteil...
Was ist mit dem "Wohl" des Kindes? Ich hoffe mal, dass unterhaltpflichtige Elternteile mehr am Wohl des Kindes interessiert sind, als an ihrer eigenen Geldbörse und dem jenigen der die Erziehungsarbeit leistet auch eine Teilzeit ermöglichen um den elterlichen Pflichten wirklich nachkommen zu können.
Wenn es um unsere Kinder geht sollte das schnöde Mammon zweitrangig sein. |
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10.07.2012 20:17 Uhr |
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"Letztlich argumentiert hier jeder so, wie er selbst potentiell betroffen sein könnte: die anwesenden Männer sehen sich als potentielle Unterhaltsverpflichtete und wollen den finanziellen Verlust so gering wie möglich halten, die Frauen sehen sich als potentielle Alleinerziehende, denen ein Zwang auferlegt wird, sich zwischen Beruf und Kind, ohne Möglichkeit eines Privatlebens, völlig zu zerreiben.
Gegeneinander der Geschlechter, wie es klassischer nicht sein könnte, aber umso trauriger ist."
Aber durch diesen Konflikt kommt es doch zur Ausgleichung.
Es wird doch alles viel besser. Bald können auch Väter ihr Sorgerecht geltend machen.
Bald müssen Mütter die Kinder nicht mehr als letztes Kanonenfutter in den Beziehungskrieg schicken.
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10.07.2012 20:21 Uhr |
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"was aber wenn mann/frau zugunsten des Partners auf Beruf und Karriere verzichtet hat und nun auch noch die Kinder betreuen muss (siehe Fall) - eigenes Risiko oder Mitverantwortung des Ex? "
Eigenes Risiko!
Warum kann sie ihn wenn die Beziehung noch funktioniert nicht auf ein gemeinsam "einschwören"?
Ist sie so geschäftsuntüchtig das man ihr ohnehin kein Kind anvertrauen sollte? |
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10.07.2012 20:33 Uhr |
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"passiert durchaus, aber Väter können das genauso. Menschen halt. Die Fähigkeit zu Missetaten machen nicht am Geschlecht halt."
Ich auch nicht.
Aber wie heisst es so immer auf Hinweistafeln in öffentlichen Gebäuden:
Möglichkeit macht Diebe.
Und die Möglichkeit war eben für die Frauen die letzten Jahrzehnte gegeben
(was nicht ausschliesst das Männer eben die Möglichkeit der Totalverweigerung hatten) |
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10.07.2012 20:36 Uhr |
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"naja, wie ich schon sagte, die Macht ist ungleich verteilt. Und natürlich machen sie es anfangs gemeinsam ein er/sie arbeitet anderer sie/er bleibt zuhause."
Eben nicht.
Dann soll es eben gleich zu Anfang geklärt werden.
Ich kenne das weder von meinen Eltern noch von Bekannten das die Frau auf einmal die nächsten jahre nach dem ersten Kind nicht mehr arbeiten geht. |
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10.07.2012 20:49 Uhr |
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Zitat:Ich kenne das weder von meinen Eltern noch von Bekannten das die Frau auf einmal die nächsten jahre nach dem ersten Kind nicht mehr arbeiten geht.
ich schon, aber mein Gott, das muss doch jedem selbst überlassen sein. Nur a) definitiv hat der erziehende Elternteil eine Mehrbelastung und b) gibt es ja noch andere Konstellationen (z. B. unbezahlte Mithilfe im Unternehmen des Partners, Teilzeit wg. des Kindes - dadurch Karriereknick), viele Kinder, doch die Abmachung, dass ein Partner die ganze Zeit zuhause bleibt, etc. Schwierig alles in ein Gesetz zu packen. Und das Vertrauen das man in der Partnerschaft hat, ist spätestens bei der Trennung zerrüttet, das worin man Vertrauen hatte (Absprachen) ebenso.
Ich würde meinen, Übergangsfristen wären da gerechtfertigt, man muss wohl Schablonen finden, in die nicht alles reinpasst, aber die letztlich als Grundlage dienen können. Wer die Schablone nicht mag, darf durchaus einen Ehevertrag schließen. Aber ich würde durchaus Ehepartnern Möglichkeiten an die Hand geben, vom beide Arbeiten Vollzeit in/an der Karriere abzuweichen, ohne gleich als schwächerer Part das Nachsehen zu haben. Menschen mögen eine gleichberechtigte Partnerschaft als Ideal sehen, aber da nicht alles ideal verläuft, und Ideale ohnehin von individuellen Ansichten abhängen und damit derer vieler existieren, gibt es Gesetze, die das Zusammenleben regeln und in diesem Falle finanzielle Unbilden verhindern, Versorgung sicherstellen und Benachteiligung ausgleichen/abmildern sollen. |
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10.07.2012 21:01 Uhr |
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"ich schon, aber mein Gott, das muss doch jedem selbst überlassen sein."
Ja klar.
Aber dann nicht heulen "ich bin so emanzipiert konnte mich aber in meiner Beziehung nicht einbringen und muss deswegen jetzt die nächsten 18 Jahre alimentiert werden."
"Nur a) definitiv hat der erziehende Elternteil eine Mehrbelastung"
Aber auch ein mehr an Lebensfreude.
Sollte es an der Belastung liegen könnte man das Kind ja sofort ins Heim geben.
Macht aber normal niemand.
Das Problem bis heute ist eben das der Mann kaum eine Chance hat das/die Kind/er bei sich aufwachsen zu lassen und daraus wird ihm auch noch ein Strick gedreht ( ich verkenne dabei nicht das es auch Männer gibt denen das alles scheiss egal ist und sie die Frau sitzen lassen)
"Teilzeit wg. des Kindes - dadurch Karriereknick)"
Und das geht mir bis heute nicht in den Kopf.
Sie sind alle emanzipiert wenn man sie schwätzen hört.
Warum sollte es da ein Problem sein die Halbtätigkeit auf beide Partner auszudehnen? |
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10.07.2012 21:08 Uhr |
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Da hat der BGH doch jetzt nur bestätigt, was es schon vorher als Gerichtsurteil gab, oder?
Ich kann es nachvollziehen, auch wenn man da natürlich immer den Einzelfall genau prüfen sollte. |
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10.07.2012 21:15 Uhr |
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Zitat:"ich schon, aber mein Gott, das muss doch jedem selbst überlassen sein."
Ja klar.
Aber dann nicht heulen "ich bin so emanzipiert konnte mich aber in meiner Beziehung nicht einbringen und muss deswegen jetzt die nächsten 18 Jahre alimentiert werden."
damit implizierst du aber, dass Emanze und Heulsuse deckungsgleich sind, aber bei ca. 11 Mio. Frauen mit Kindern in D sollte es da ganz verschiedene Verteilungen dieser Eigenschaften geben
"Nur a) definitiv hat der erziehende Elternteil eine Mehrbelastung"
Zitat:Aber auch ein mehr an Lebensfreude.
Sollte es an der Belastung liegen könnte man das Kind ja sofort ins Heim geben.
Macht aber normal niemand.
vollkommen richtig, auch Lebensfreude. Aber dennoch musst du die Zeit mit dem Kinde verbringen, mit ihm spielen, es versorgen (Essen kochen, Wäsche waschen) etc. Und kannst gleichzeitig nicht arbeiten, oder?
Zitat:Das Problem bis heute ist eben das der Mann kaum eine Chance hat das/die Kind/er bei sich aufwachsen zu lassen und daraus wird ihm auch noch ein Strick gedreht ( ich verkenne dabei nicht das es auch Männer gibt denen das alles scheiss egal ist und sie die Frau sitzen lassen)
ich glaub's auch, habe mir aber von Juristen anderes sagen lassen.
Zitat:"Teilzeit wg. des Kindes - dadurch Karriereknick)"
Und das geht mir bis heute nicht in den Kopf.
Sie sind alle emanzipiert wenn man sie schwätzen hört.
Warum sollte es da ein Problem sein die Halbtätigkeit auf beide Partner auszudehnen?
weil vielleicht die Gesellschaft, insbesondere die maskulin dominierte Arbeitgeberschaft, darauf noch nicht vorbereitet ist und weil möglicherweise Männer das selbst nicht wollen.
Im Endeffekt sehe ich nicht als Problem, dass es emanzipierte Frauen gibt, die aber auch Kinder betreuen wollen. Dieser Gegensatz erschließt sich mir nicht. Emanzipation ist der Aufbruch zur Gleichberechtigung. Das kann alle Lebensentwürfe beinhalten, außer dass der Mann allein bestimmt, wie es halt früher Gesetz und vorherrschende Meinung war. Es soll ja Zeiten gegeben haben, da konnte der Mann der Frau verbieten, arbeiten zu gehen und gleichzeitig den Beischlaf erzwingen. Ehefrau = Dauernutte. Das hat die Emanzipation abgeschafft, deswegen muss die Frau heute nicht gleich arbeiten gehen, aber sie darf es. Freiheit zur Entscheidung ist nicht Zwang. |
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10.07.2012 21:33 Uhr |
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"Im Endeffekt sehe ich nicht als Problem, dass es emanzipierte Frauen gibt, die aber auch Kinder betreuen wollen. Dieser Gegensatz erschließt sich mir nicht."
Ich auch nicht.
Im Gegenteil. Und ich gehe in der modernen Zeit auch davon aus das es die meisten emanzipierten Frauen und Männer auch schaffen ihre Kinder gemeinsam zu erziehen. (ob getrennt oder zusammen)
"ich glaub's auch, habe mir aber von Juristen anderes sagen lassen."
Dann wollten sie dich in eine für sie Gewinnbringenden Sorgerechtsstreit reinziehen oder haben keine Ahnung.
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10.07.2012 23:10 Uhr |
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Vieles würde entspannter laufen, wenn Alleinerziehende ihre Kiddies mit auf den Arbeisplatz bringen könnten. Warum gibt es immer noch so gut wie keine Kitagruppen in großen und mittelständischen Firmen? |
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11.07.2012 01:54 Uhr |
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Wie jetzt? Ich dachte Herdprämie wäre der neueste Shit? |
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11.07.2012 14:06 Uhr |
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Zitat:Sorry, aber das ist Quark, Jungspund, denn wenn es zuwenige KiTa-Plätze gibt, dann kann das nachgewiesen werden - und wäre eine glaubhafte Begründung, warum jemand Alleinerziehendes eben nicht Vollzeit arbeiten kann.
Genau so, wie es in diesem Urteil steht.
Du hast meinen 2. Beitrag wohl leider überflogen, wo ich korrigiert habe und finde das es schon so stimmt wie du sagtest, aber auch im Grundschulalter sollten Alleinerziehende nicht voll arbeiten müssen oder eher die sollten das selbst entscheiden, aber keine Plfichtvollzeitjobs.
NACHTRAG:
Anhang Eigenes Zitat
Zitat: Stimmt schon, aber auch in Anfangsjahren der Grundschulen wäre es sehr unpraktisch das vollzeitentzogen werden und wenn es Jobs gibt sind die mit maximaler Probezeit ausgestattet und meist für 1 jahr befristet oder halbes jahr oder Geringverdienerjobs. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 11.07.2012 16:07 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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15.07.2012 19:01 Uhr |
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Ich finde es fair, dass nach einer Ehe jeder für seinen eigenen Unterhalt selbst aufkommen muss - und anteilig für die Kinder. |
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