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Wie beurteilst du die Streitigkeiten nach dem "No Border"-Camp in Köln? |
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26.07.2012 16:17 Uhr |
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Wenn normale Deutsche sich für ihre Frisur oder ihre Hautfarbe rechtfertigen sollen, scheint mir ein defekter Antirassismus vorzuliegen, der in einen neuen kompensatorischen Rassismus mündet.
Dem Anliegen, Menschen ungeachtet ihrer Hautfarbe, Herkunft usw hier im Land unterschiedslos willkommen zu heißen wird dadurch eher geschadet. |
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26.07.2012 16:32 Uhr |
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Ächz, ich hab den Hintergrundartikel ganz gelesen und brauch jetzt erst mal Erholung. |
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26.07.2012 16:36 Uhr |
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Ich finde es äußerst amüsant, dass auf solchen Veranstaltungen noch immer die gleichen Diskussionen wie vor 10 - 15 Jahren geführt werden.
Ich war in dieser Zeit mal in Köln und in Jena auf sog. "Grenzcamps", da war es auch schon so. *g*
Zur Frage:
Ich nehme DERARTIGE Streitereien auf diesem "Ich bin viel antirassistischer als Du! Nein, ich bin... - Immer zweimal mehr wie Du"-Niveau nicht ernst. Geht einfach nicht, sorry. |
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26.07.2012 16:56 Uhr |
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Exakt die gleichen Diskussionen hab ich vor 20 Jahren mitgekriegt, als es um die Unterdrückung von Frauen ging, und bei Behinderten auch noch mal. Ach ja, zum Rassismus auch schon. Dem Ansatz, dass Betroffene grundsätzlich immer echt haben, konnte ich auch damals nichts abgewinnen. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 26.07.2012 18:56 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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26.07.2012 17:00 Uhr |
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"Um in Köln eine »sichere Umgebung« zu schaffen, verlangten die Anhänger der CW ein Alkohol- und Drogenverbot auf dem Camp, was unter anderem am Widerspruch anwesender Flüchtlinge scheiterte."
Wollen die denen die Arbeitsplätze kaputt machen?
Ich bin für Einen Solizuschlag auf Cannabis für Flüchtlinge. |
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26.07.2012 17:29 Uhr |
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Das passiert wenn man ideologisch betrachtet zu lange im "eigenen Saft schmort".
Dann verliert man sich in völlig unbedeutenden Details,die für Außenstehende nicht nachvollziehbar sind und am eigentlichen Kern der zu lösenden Probleme vorbei gehen. |
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26.07.2012 17:40 Uhr |
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Ein Prof. der Menschenrechte der Uni Magdeburg hat solche Phänomene mal mit "positivem Rassismus" umschrieben:
Nur weil jemand ein Betroffener ist, ein Flüchtling, ein Asylbewerber, usw. ist das, was er tut oder sagt richtig.
Ist natürlich Quatsch, ist aber die Denkweise, die da bisweilen dahintersteckt - und eben auch eine Form von Rassismus. |
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26.07.2012 17:48 Uhr |
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das passiert wenn kritische theorie und praxis in identitätspolitik umschlägt.
"Einstmals war die Kritik des Rassismus Einspruch gegen jeglichen Ausschluss des Einzelnen von den Bedingungen und Möglichkeiten zivilisatorischer Subjektwerdung. Im vorherrschenden Antirassismus wird diese Intention geradezu in ihr Gegenteil verkehrt: Die Individuen sollen nicht länger vor dem Zugriff eines Kollektivs in Schutz genommen werden, sondern vielmehr sollen die Kollektive als Patchwork kultureller Minderheiten geschützt werden. Im Ressentiment gegen die sogenannte Assimilation kommt zum Ausdruck, daß in der antirassistischen Ideologie der Ausbruch des Einzelnen aus seiner jeweiligen >Kultur< nicht vorgesehen ist, ja geradezu als Verrat angesehen wird. Menschen als Angehörige einer >Kultur<, als >Muslime<, im wahrsten Sinne zu stigmatisieren, ist das Werk des antirassistischen Minderheitenschutzes und nicht das Werk derer, die im Interesse des Individuums die Kollektive kritisieren." - Manuel Frischberg |
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26.07.2012 18:00 Uhr |
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Zitat:»Es gibt eine riesengroße Offenheit für Critical Whiteness«, sagt Olaf Bernau von der Gruppe No Lager. »Aber die PoC haben den Ansatz identitär und autoritär aufgeladen. Damit ist alles Positive flöten gegangen. Das Trennende wurde in den Mittelpunkt gerückt, es wurde immer neu begründet, warum gemeinsame Kämpfe nicht möglich sein sollen, und eine wahnsinnige Atmosphäre der Einschüchterung erzeugt.« Gleiches gelte für den durch keinerlei Aufarbeitung begleiteten und ohne Begründung vollzogenen Rauswurf einer Teilnehmerin: »Das Definitionsmacht-Konzept, das die Ultima Ratio für sprachliche und körperliche Übergriffe ist, wurde völlig verantwortungslos entformalisiert.« Im Namen der CW habe es »eine Dichotomisierung entlang von weiß-schwarz gegeben«, sagt Bernau. Unter Umständen bleibt den frustrierten Teilnehmern des Camps eine solche Dichotomisierung im nächsten Jahr erspart. 2013 will RS ein eigenes No-Border-Camp in Berlin veranstalten.
Das gehört auch zum artikel.
aber zum ganzen:
Leider gehen mit diesen Diskussionen wichtige gesetzte Akzente durch Aktionen verloren.
die im Artikel geäusserte Kritik muss angesprochen und besprochen werden, darf aber nicht aufgebläht werden.
Zitat:Ein Prof. der Menschenrechte der Uni Magdeburg hat solche Phänomene mal mit "positivem Rassismus" umschrieben:
Nur weil jemand ein Betroffener ist, ein Flüchtling, ein Asylbewerber, usw. ist das, was er tut oder sagt richtig. #
ja, ja..positiver Rasismus..ist für mich der gleiche quark wie für Dich die Kritik in dem jungle world Artikel.
es ist schon lange in dr linken Szene vorbei, dass ein Mensch nur , weil er Frau ist oder ausländischer Herkunft oder dreadlocks hat, der bessere Mensch ist.
Es gab x diese Anwandlungen, aber schon lange nicht m,ehr.
Interessant ist, dass diese Denke heute immer noch unterstellt wird, obwohl von denen in diesr Diskussion hier keiner direkte Kontakte zu linken Extremen hat.
Zitat:Wenn normale Deutsche sich für ihre Frisur oder ihre Hautfarbe rechtfertigen sollen, scheint mir ein defekter Antirassismus vorzuliegen
was sind normale deutsche, ralf Lang? bist du "Defektologe" und willst den "kranken" Antirassismus reparieren? |
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26.07.2012 18:06 Uhr |
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Dass du nicht weißt, was normal ist, wundert mich überhaupt nicht :D
Normale Deutsche rechtfertigen sich nicht für ihre Hautfarbe und ihre Frisur und sie verlangen das auch nicht von anderen.
Das unterscheidet sie von den im Artikel genannten Politaktivisten. |
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26.07.2012 18:06 Uhr |
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"es ist schon lange in dr linken Szene vorbei, dass ein Mensch nur , weil er Frau ist oder ausländischer Herkunft oder dreadlocks hat, der bessere Mensch ist. "
da habe ich aber andere erfahrungen gemacht, viva. keine antira-demo ohne irgendwelche afrikanische, lateinamerikanische oder asiatische folklore. warum ich noch keine bayerische blaskapelle auf dem karneval der kulturen oder auf antirassistischen demos gesehen habe kann nur daran liegen, dass es nun einmal "gute" und "böse" folklore gibt und die wird nun einmal aus irgendwelchen identitären kategorien abgeleitet.
antirassismus kann es nicht sein das recht auf hegemonie irgendwelcher "kulturen" oder "entitäten" durchzusetzen, sondern muss es sein, diese abzuschaffen. |
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26.07.2012 18:07 Uhr |
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"Normale Deutsche rechtfertigen sich nicht für ihre Hautfarbe und ihre Frisur und sie verlangen das auch nicht von anderen."
hast recht, "normale" deutsche rechtfertigen sich nicht dafür, sondern sind stolz darauf. |
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26.07.2012 18:16 Uhr |
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"Warum willst du die abschaffen?"
ich will nicht die blaskapelle abschaffen, sondern die kategorienbildung, nach der aus irgendwelchen begrifflichkeiten kollektiv individuen in haft genommen werden.
das individuum ist mehr als die kategorien, in die es von anderen gepresst wird. |
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26.07.2012 18:20 Uhr |
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Aus welcher Begrifflichkeit wirst du denn in Kollektivhaft genommen? Du hast doch alle Freiheiten, dich nicht wie ein "typischer Deutscher", was immer das sein mag, zu verhalten. Und die Zeiten, wo von Schwarzen erwartet wurde, dass sie mal eine Runde vorsteppen sollen, weil das dem Schwarzen an sich ja im Blut liegt, sind eigentlich auch schon länger vorbei. |
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26.07.2012 18:23 Uhr |
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"Aus welcher Begrifflichkeit wirst du denn in Kollektivhaft genommen? "
"weiß", "mann", "deutsch", "student", "ostwestfale" usw. usw. |
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26.07.2012 18:24 Uhr |
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Es kann ja nicht Anliegen sein, die Stereotype über Schwarze (usw) durch vorteilhaftere auszutauschen. Sie sollen ersatzlos weggelassen werden. |
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GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
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