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Sind die olympischen Spiele unpolitisch? |
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03.08.2012 14:04 Uhr |
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Das waren sie vielleicht noch in der Antike. In der Neuzeit waren sie's noch nie. Leider.
Wobei der angeführte Fall eher einen wenig charmanten Einblick in innerdeutsche Befindlichkeiten ermöglicht; dass man die besagte Sportlerin zur "freiwilligen" Abreise bewogen hat ist nicht mal darauf begründet, dass man ihr persönliches Fehlverhalten nachgewiesen hätte. Ihr Verband befürchtet wohl, dass Extremismus sexuell übertragbar ist. |
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03.08.2012 14:15 Uhr |
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Nein. Und Rassismus ist aus guten Gründen geächtet (siehe den Fall Paraskevi_Papachristou), da er mit den Grundwerten des Sports nicht vereinbar ist. |
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03.08.2012 14:16 Uhr |
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Sie sollten unpolitisch sein, sind es aber nicht. Als ich diese Meldung heute hörte, fragte ich mich schon, was diese Aktion jetzt soll. Warum ist die Sportlerin besorgt? Hat sie sich etwas vorzuwerfen? Hat sie ihre Qualifikation gefälscht oder ist die Liebe heute ein Grund, um Disqualifiziert zu werden?
Es ist für mich nicht verständlich, warum dieser Sportlerin jetzt ihr Traum zerstört wird, an olympischen Spielen teilzunehmen, nur weil sie sich in einen Mann verliebt hat, der rechtsextremistisches Gedankengut vertritt. |
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03.08.2012 14:22 Uhr |
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Die Tatsache,das Sie nicht für ihre Handlungen in die Schlagzeilen gerät,sondern durch die politische Einstellung einer Ihr nahestehenden Person,ist schon mehr als bedenklich.
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03.08.2012 14:26 Uhr |
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Um noch ein wenig mehr Schwung in die Diskussion zu bringen:
Was ist, wenn von einem Sportler/einer Sportlerin die Eltern dem rechtsextremistischen Lager angehören. Wäre diese Person dann auch nicht mehr tragbar? |
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03.08.2012 14:29 Uhr |
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Teufel,
Eltern kann man sich nicht aussuchen, den Partner schon.
Wer sich einen führenden Nazikader zum Mann nimmt, der kann dabei nicht unpolitisch sein. |
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03.08.2012 14:31 Uhr |
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Bimbiss, nein auch hier gilt, "Wo die Liebe hinfällt." - Wenn man sich verliebt, dann schaut man nicht auf die politische Meinung, oder meinst du, ich suche mir eine Partnerin nach Parteizugehörigkeit? Wenn ich mich in eine CDU-Frau verliebe, dann liebe ich sie und lass sie nicht stehen, nur weil sie bei der CDU zu Hause ist. |
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03.08.2012 14:35 Uhr |
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Zitat:Frau Drygalla ist bei den Olympischen Spielen in London gestartet, ihr Wettkampf (Frauen-Achter) ist bereits beendet.
Das ist okay, das wusste ich nicht. Ich habe mich ja schon geoutet als jemand, der sich Olympia nicht anschaut.
Zitat:Hier geht es um das Image des deutschen Sports - und da ist es durchaus nicht zuträglich, wenn Athleten gemeldet sind, die im Nahbereich rassistischer Aktivität involviert sind.
Weil sie diesen Mann liebt ist sie gleich in rassistischen Aktivitäten involviert? Ich glaube nicht das eine Partnerschaft bedeutet, auch die Ansichten des anderen zu übernehmen. |
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03.08.2012 14:40 Uhr |
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Das die Olympischen Spiele politisiert werden, obgleich diese es eigentlich nicht sein sollten, zeigt sich an vielen Beispielen:
1936 - Ausnutzung der Olympischen Spiele für die Propaganda der NS-Regierung in Deutschland
1956 - Boykottierung der Spiele in Melbourne durch die Niederlande, Spanien und der Schweiz aus Protest gegen die Sowjetunion. Grund war der gewaltsam niedergeschlagene Volksaufstand in der Ukraine.
Ebenso boykottierten Irak, Ägypten, Kambodscha und der Libanon die Spiele, aufgrund der Suezkrise.
1976 - Boykottierung der Spiele durch 16 afrikanische Staaten. Diese forderten die Speere Südafrikas, aufgrund deren Apartheitspolitik in Südafrika.
1980 - Boykottierung der Spiele in Moskau durch die USA, Deutschland, Kanada, Türkei, Norwegen sowie weitere 37 Nationen. Grund war die Invasion der Sowjetunion in Afghanistan.
1984 - Die Sowjetunion, die DDR sowie weitere 19 Nationen boykottierten die Spiele in Los Angeles. Offizieller Grund war die mangelnde Sicherheit für die sowjetischen Atlethen. Zuvor haten antisowjetische und antikommunistische Gruppierungen angekündigt die Sowjets von den Spielen "verbannen" zu wollen. Ebenso wurde eine Resolution im kalifornischen Kongress angestrebt die Sowjets vorweg bei den Spielen nicht teilnehmen zu lassen. Dies wurde durch den US-Präsidenten jedoch für nichtig erklärt.
Die Sowjetunion und deren Verbündete, welche den Boykott mittrugen, liesen im selben Jahr eine Gegenveranstaltung stattfinden.
2008 - Nach den gewaltsamen Niederschlag von Protesten und Aufständen in Tibet und anderen chinesischen Regionen, wurde von Politikern und Menschenrechtlern in aller Welt ein Boykott gefordert. Dieser fand jedoch nicht statt. Stattdessen gab es in einigen Ländern weitere Proteste gegen China und Solidaritätsbekundungen gegenüber den Tibetern. |
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03.08.2012 14:46 Uhr |
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Soweit ich weiß ist die NPD eine legale,wählbare Partei.
Ob man das politische Programm teilt,oder aber konträr zu diesen Positionen steht,bleibt Jedem selbst überlassen.
In einer Demokratie ist es nicht hinnehmbar,das Personen mit streitbaren Einstellungen nicht nur gesellschaftlich geächtet werden,sondern sich diese Ausgrenzung noch auf Dritte, wie in diesem Fall auf die Partnerin auswirkt. |
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03.08.2012 14:49 Uhr |
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Tenderloin wir machen jetzt also die Teilnahme an Sportveranstaltungen von einem einwandfreien politischen Hintergrund des Sportlers abhängig? Na dann bin ich jetzt aber auf die Regeln dafür gespannt. Dann interessiert mich, wie lange der politische Hintergrund einwandfrei ist, was Sportler noch machen und Denken dürfen und was ab jetzt verboten ist.
Aber gehen wir doch am besten noch weiter, führen wir doch gleich Arbeitsverbote für Rechtsextreme und Linksextreme ein. Schränken wir deren Menschenrechte ein, solange, bis sie wieder einen politisch korrekten Hintergrund haben.
Ich finde Rechtsextremismus auch nicht gut, aber es sind dennoch Menschen die dahinter stehen. Und solange sie kein Verbrechen begangen haben, solange haben sie auch alle Rechte, die Menschen in der Bundesrepublik nun einmal haben.
Hier geht es aber um eine Sportlerin, der selbst nicht vorgeworfen wird, dass sie Rechtsextrem ist, sondern nur, dass sie sich in einen Mann verliebt hat, der ins rechtsextreme Lager gehört. Und hier ist jeder Mensch anders. Der eine toleriert das Gedankengut des Partners, der andere möchte das Gedankengut ändern und noch mal andere übernehmen das Gedankengut. Zu welcher Gruppe die Sportlerin gehört wissen wir nicht, aber sie darf dennoch ihren Sport nachgehen und wenn sie Gut in diesem Sport ist, dann kann sie auch an internationalen Wettbewerben teilnehmen. |
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03.08.2012 14:50 Uhr |
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Schön, dass bei dieser Gelegenheit einmal vor der gesamten Weltöffentlichkeit sichtbar wird, wie frei und demokratisch dieses Land doch ist.
So unerträglich unsäglich dieser Vorfall auch ist, so hat er doch zumindest diesen einen positiven Aspekt.
Für die Sportlerin tut es mir sehr leid; sie hätte sich von den Vorwürfen nicht beeindrucken lassen sollen, aber das ist leider leichter gesagt als getan. |
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03.08.2012 15:00 Uhr |
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Ich hab so eine Wut, daß solche Dinge passieren müssen. Es ist unerträglich. Man solche Vorfälle viel mehr in die Öffentlichkeit ziehen. Eine ekelhafte Sippenhaftgesinnung und Kriminalisierung ohne jegliche rechtliche Handhabe geht gar nicht! |
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03.08.2012 15:02 Uhr |
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Tenderloin selbst wenn sie dieses Gedankengut hat, hat sie dennoch immer noch alle Menschenrechte und auch das Recht ihren Sport auszuüben.
Du beklagst gerade, dass sie sich über andere Menschen stellt. Was machst du gerade? Du stellst dich über sie, möchtest über sie Urteilen, möchtest ihr verbieten ihrem Sport nachzugehen und in ihrem Sport an Wettkämpfen teilzunehmen. Du stellst dich damit auch über sie. Du kannst ihr Gedankengut verachten, es mit Argumenten bekämpfen, du darfst dich aber nicht auf dieselbe Stufe stellen und ihre Menschenrechte einschränken, nur weil sie vielleicht ein Gedankengut in sich trägt, welches das für andere Menschen vorsieht. Sie hat kein Verbrechen begangen. Begeht sie eines, dann muss sie dafür bestraft werden, so wie jeder andere Mensch auch. |
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