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Fragenübersicht Wahlkampf-Eklat bei US-Republikanern: „Schwangerschaft nach Vergewaltigung eher selten“ - Was sagst Du dazu?
Anfang-2014 - 33 / 33 Meinungen
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21.08.2012 14:21 Uhr
Das schaurige Menschenbild, das hinter dem Ausdruck "legitimate rape" steckt, hat Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch hier unter die Lupe genommen:

http://www.scilogs.de/wblogs/blog/sprachlog/sprachgebrauch/2012-08-20/legitimes-befremden
21.08.2012 14:25 Uhr
Zitat:
Also nicht aus der dritten Reihe, sondern ein unwichtiger Zwerg aus der zweiten Reihe. Und für die US-Präsidentschaftswahl völlig irrelevant.


Schmierfink Deichgraf will uns darüber hinwegtäuschen, daß in einem Swing State ein Senatswahlkampf durchaus auch auf das Ergebnis der Präsidentenwahl in diesem Staat Einfluß ahben kann.
21.08.2012 14:35 Uhr
@ Djilas

Im Prinzip hat er Recht. Bei einer Vergewaltigung reagiert der weibliche Körper in der Regel damit, dass er sich dem gewaltsamen Eindringling verschließt, infolgedessen kommt es bei Vergewaltigungen nur vergleichsweise selten zu Schwangerschaften.

Was ist denn das für ein abstruser Aberglaube?

Zitat:
According to a 1996 study, approximately 32,000 pregnancies result from rape annually in the United States, and about 5 percent of rape victims are impregnated.

“Rape-related pregnancy occurs with significant frequency,” the study says, according to an abstract. “It is a cause of many unwanted pregnancies and is closely linked with family and domestic violence.”


http://www.washingtonpost.com/blogs/the-fix/wp/2012/08/19/todd-akin-gop-senate-candidate-legitimate-rape-rarely-causes-pregnancy/

URL der zitierten Studie:

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8765248
21.08.2012 14:55 Uhr
@sol1:

Nach dem Abstract dieser Studie kommt es in 5 Prozent aller Vergewaltgungsfällen zu einer Schwangerschaft. Das besagt zunächst einmal gar nichts. Interessant wäre es, in wie viel Prozent der Fälle bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr mit beiderseitigem Einverständnis es zu einer Schwangerschaft kommt. Erst wenn man diesen Wert mit dem oben genannten Wert vergleicht, kann beantwortet werden, ob der Abgeordnete (und ich) irrt oder nicht.
21.08.2012 15:03 Uhr
Zitat:
daß in einem Swing State ein Senatswahlkampf durchaus auch auf das Ergebnis der Präsidentenwahl in diesem Staat Einfluß ahben kann.

Der Denunziant versucht hier "haltet den Dieb" zu inszenieren.

Natürlich ist es für Obamas Schmutzwahlkampf relevant, ob es um einen Swingstate geht.

Umgekehrt ist es aber für die Präsidentenwahl völlig unerheblich, ob irgendein Senatskandidat (egal ob Swing State oder nicht) eine schräge Meinung äußert.
21.08.2012 15:17 Uhr
Zitat:
Der Denunziant versucht hier "haltet den Dieb" zu inszenieren.

Natürlich ist es für Obamas Schmutzwahlkampf relevant, ob es um einen Swingstate geht.

Umgekehrt ist es aber für die Präsidentenwahl völlig unerheblich, ob irgendein Senatskandidat (egal ob Swing State oder nicht) eine schräge Meinung äußert.


Der blutgeile Soziopath inszeniert hier selbst "Haltet den Dieb".

Der Verlauf des Senatswahlkampf in Missouri kann durchaus auch den Präsidentenwahlkampf in diesem Staat beeinflussen.

2008 haben in diesem Staat weniger als 4000 Stimmen den Ausschlag für McCain gegeben:

en:United_States_presidential_election_in_Missouri,_2008

Obendrein ist es natürlich auch vom Ausgang der Senatorenwahl in Missouri ab, ob die Demokraten die Mehrheit im Senat behalten.

Obama hier einen "Schmutzwahlkampf" vorzuwerfen, ist selbst ein Schmutzwahlkampf (bei dem man sich natürlich fragt, was mit dem in dol2day erreicht werden soll, wo ja wohl kaum jemand bei den US-Wahlen stimmberechtigt ist).
21.08.2012 15:25 Uhr
@ Djilas

Interessant wäre es, in wie viel Prozent der Fälle bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr mit beiderseitigem Einverständnis es zu einer Schwangerschaft kommt.

Im Wikipedia-Artikel über en:Todd_Akin heißt es:

Zitat:
...comparative from pregnancy studies: likelihood for any single act of intercourse is around 1% - 10% depending on timing, averaging around 3%...


(verlinkte Quelle: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11376648 )

Demnach wäre die Zahl der Schwangerschaften nach Vergewaltigungen tendenziell sogar höher als bei einvernehmlichem Geschlechtsverkehr.
21.08.2012 15:32 Uhr
Der Denunziant versucht von seinen Logikfehlern abzulenken:

Zitat:
Der Verlauf des Senatswahlkampf in Missouri kann durchaus auch den Präsidentenwahlkampf in diesem Staat beeinflussen.

Selbstverständlich ist das so, das habe ich ja auch geschrieben.

Das heißt aber umgekehrt nicht, daß die zitierte Äußerung irgendwie relevant für die Beurteilung wäre, ob nun Obama oder Romney der bessere Präsident wäre.

Die Frage ist also, welche Variante plausibler ist:
a) Der Senatskandidat hat diese Äußerung gemacht, um die Wahlchancen Romneys zu verbessern.
b) Obamas Team versucht diese Äußerung zum großen Thema aufzublasen, um Romney im Wahlkampf zu schaden.

Die Antwort ist deutlich b).
Und da Romney natürlich überhaupt nichts mit dieser Äußerung zu tun hat, ist das ein typischer Fall von Schmutzwahlkampf.
Also ganz Deine Geschmacksrichtung.
21.08.2012 15:37 Uhr
Ich las das auch einmal, in einer Statistik in Deutschland. Nun, um ehrlich zu sein, eine Statistik lügt nicht. Jedoch sollte man keiner Statistik trauen, die man nicht...
21.08.2012 15:45 Uhr
@ sol1
Zitat:
Was ist denn das für ein abstruser Aberglaube?

Vermutlich einer von der Art, der meint, daß ungeschützter Geschlechtsverkehr mit Jungfrauen AIDS heilt, barbusige Damen Erdbeben auslösen oder der Genuß gemahlender Nashornhörner die Potenz steigert.
21.08.2012 15:45 Uhr
Zitat:
Die Frage ist also, welche Variante plausibler ist:
a) Der Senatskandidat hat diese Äußerung gemacht, um die Wahlchancen Romneys zu verbessern.
b) Obamas Team versucht diese Äußerung zum großen Thema aufzublasen, um Romney im Wahlkampf zu schaden.


Da unterlaufen dem denunzierenden Gelbquatscher selbst jene Logikfehler, die er bei anderen verortet.

a) Natürlich wollte der Senatskandidat mit dieser Äußerungen seine eigenen Wahlchancen verbessern. Wenn es ihm gelungen wäre, dann hätte davon auch Romney profitiert.

b) Romneys Team würde eine ähnliche Entgleisung eines demokratischen Kandidaten ebenfalls zum großen Thema aufblasen, um Obama zu schaden - da schenken sich die beiden Seiten nichts.

Hier lediglich einer Seite einen "Schmutzwahlkampf" zu bescheinigen ist schwachsinnige Polemik.
21.08.2012 15:53 Uhr
Zitat:
Romneys Team würde eine ähnliche Entgleisung eines demokratischen Kandidaten ebenfalls zum großen Thema aufblasen, um Obama zu schaden

Beispiel dafür?
Keines?

Aber einfach mal unterstellen ...
21.08.2012 15:59 Uhr
@ Pomerius

Vermutlich einer von der Art, der meint, daß ungeschützter Geschlechtsverkehr mit Jungfrauen AIDS heilt, barbusige Damen Erdbeben auslösen oder der Genuß gemahlender Nashornhörner die Potenz steigert.

...oder (und dieser Aberglaube ist zumindest in den USA sehr relevant), daß die Erde von Gott vor wenigen tausend Jahren erschaffen wurde.

Übrigens ist Herr Akin Mitglied im United States House Committee on Science, Space and Technology:

http://science.house.gov/about/membership
21.08.2012 16:05 Uhr
Zitat:
Beispiel dafür?


Wofür?

Daß ein demokratischer Senatskandidat eine ähnlich hirnrissige und widerliche Äußerung getätigt hat?

Editiert: Wort korrigiert

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 21.08.2012 18:07 Uhr. Frühere Versionen ansehen
21.08.2012 16:34 Uhr
Zitat:
Vermutlich einer von der Art, der meint, daß ungeschützter Geschlechtsverkehr mit Jungfrauen AIDS heilt, barbusige Damen Erdbeben auslösen oder der Genuß gemahlender Nashornhörner die Potenz steigert.
21.08.2012 16:54 Uhr
...daß ungeschützter Geschlechtsverkehr mit Jungfrauen AIDS heilt, barbusige Damen Erdbeben auslösen oder der Genuß gemahlender Nashornhörner die Potenz steigert...

Weitere Ergänzungen aus öffentlichen Äußerungen Akins:

...daß Liberale Gott hassen ("the heart of liberalism really is a hatred for God and a belief that government should replace God") und daß die Schwulenehe zum Untergang der Zivilisation führt ("anybody who knows something about the history of the human race knows that there is no civilization which has condoned homosexual marriage widely and openly that has long survived").

http://thinkprogress.org/election/2012/08/08/655661/five-things-todd-akin/
21.08.2012 21:34 Uhr
Mitt Romney zumindest findet Akin dermaßen untragbar, daß er ihn zur Aufgabe seiner Kandidatur bewegen will:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/romney-draengt-akin-zum-rueckzug-nach-vergewaltigungs-aeusserung-a-851348.html
21.08.2012 21:57 Uhr
@ Pomerius

Mitt Romney zumindest findet Akin dermaßen untragbar, daß er ihn zur Aufgabe seiner Kandidatur bewegen will...

Was allerdings extrem scheinheilig ist - wollte doch sein designierter Vize zusammen mit dem nun in Ungande gefallenen Abgeordneten ein Gesetz ducrhbringen, das auf eben jener fragwürdigen Vorstellung von "forcible rape" basierte:

Zitat:
Last year, Akin joined with GOP vice presidential candidate Rep. Paul Ryan (R-WI) as two of the original co-sponsors of the “No Taxpayer Funding for Abortion Act,” a bill which, among other things, introduced the country to the bizarre term “forcible rape.”

Federal law prevents federal Medicaid funds and similar programs from paying for abortions. Yet the law also contains an exception for women who are raped. The bill Akin and Ryan cosponsored would have narrowed this exception, providing that only pregnancies arising from “forcible rape” may be terminated. Because the primary target of Akin and Ryan’s effort are Medicaid recipients — patients who are unlikely to be able to afford an abortion absent Medicaid funding — the likely impact of this bill would have been forcing many rape survivors to carry their rapist’s baby to term.


http://thinkprogress.org/justice/2012/08/19/712251/how-todd-akin-and-paul-ryan-partnered-to-redefine-rape/
21.08.2012 23:24 Uhr
Zitat:
And how, in areas other than abortion, is he guided by his sense of “legitimate rape”? He is willing to suppose that the crime-contraception might not “work or something,” but if a woman who says she was raped is pregnant, is he less likely to believe her? Would it be a tie-breaker, if the evidence were ambiguous? This is not only a domestic question; in the Senate, what would he say and do about initiatives to treat rape as a war crime? Would the thousands of women who were left pregnant after the war in Bosnia and the genocide in Rwanda make him skeptical about what happened, and wondering if action was really necessary?


http://www.newyorker.com/online/blogs/closeread/2012/08/what-does-todd-akin-think-legitimate-rape-is.html
21.08.2012 23:55 Uhr
Selbst wenn er Recht hätte,
eine Antwort für jene, die nach einer Vergewaltigung schwanger werden, gibt er nicht,
dies aber war die eigentliche Frage.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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