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Fragenübersicht Wie war das eigentlich bei der letzten Bundestagswahl im September 2009? Welche Partei hast du da gewählt?
Anfang-2021 - 40 / 47 Meinungen+20Ende
20
09.10.2012 09:00 Uhr
Zweitstimme FDP, Erststimme weiß ich nicht mehr.
09.10.2012 09:14 Uhr
Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, aber ich glaube, zum ersten Mal FDP gewählt zu haben. Ein Grund mehr, sich nicht mehr daran zu erinnern. Erststimme war grün.
09.10.2012 09:16 Uhr
@ Ralf
Zitat:
2009 wählte ich stattdessen meine Freiheit und ignorierte das Gebalge der sechs Altparteien um die bequemen Sitze.

Welche "Freiheit" meinst Du denn? Du hast nix anderes gemacht als Schwarz-Gelb gewählt.
09.10.2012 09:22 Uhr
Zitat:
Welche "Freiheit" meinst Du denn? Du hast nix anderes gemacht als Schwarz-Gelb gewählt.




Auch wenn Ralf keiner ist, als Bürgerlicher hatte man zur Nichtwahl kaum eine ernsthafte Alternative, wenn man nicht durch den Wahlakt selbst einer nichtgewollte Regierung Legitimität verschaffen wollte.
09.10.2012 09:28 Uhr
Zitat:
Auch wenn Ralf keiner ist, als Bürgerlicher hatte man zur Nichtwahl kaum eine ernsthafte Alternative


Na, ich bin schon ein Demokrat und als solcher betrachte ich die Wahl nicht formalistisch. Wählen heißt auswählen, heißt zustimmen. Wie die alten Sozialisten erkannten: Wählen heißt sich bekennen. Zu dem Angebot wollte ich mich nicht bekennen. Das ist legitim und Teil der Demokratie.
09.10.2012 09:32 Uhr
@ Djilas
Zitat:
Auch wenn Ralf keiner ist, als Bürgerlicher hatte man zur Nichtwahl kaum eine ernsthafte Alternative, wenn man nicht durch den Wahlakt selbst einer nichtgewollte Regierung Legitimität verschaffen wollte.

Solange sich die Wähler die geistige Selbstbeschränkung auferlegen, nur im Bundestag vertretene Parteien als "ernsthafte Alternative" zu betrachten, wird es nie ernsthafte Alternativen zu den im Bundestag vertretenen Parteien geben. Im übrigen konnte man als Bürgerlicher vor der Wahl 2009 schlecht ahnen, wie sehr Schwarz-Gelb enttäuschen würde.

Nichtwahl als Protest ist übrigens so ziemlich das Sinnloseste, was man politisch machen kann.
09.10.2012 09:35 Uhr
Zitat:
Nichtwahl als Protest ist übrigens so ziemlich das Sinnloseste, was man politisch machen kann.


D'accord. Aus Protest ist es blöd.
Was aber, wenn keine Partei antritt, mit der ich mich total identifizieren kann oder der ich vertraue?
Dann das kleienre Übel wählen?

Hm ... *grübel*
09.10.2012 09:43 Uhr
Zitat:

Nichtwahl als Protest ist übrigens so ziemlich das Sinnloseste, was man politisch machen kann.


Es war kein Protest, es war eine Entscheidung. Übrigens bin ich gespannt, welches Angebot du alternativ hättest. Die PsA trat ja diesmal noch nicht an.
09.10.2012 09:45 Uhr
@Pomerius:

Die CDU war für mich 2009 schon unwählbar und bei der FDP habe ich geahnt, dass Dinge von ihr kommen werden, die ich mit meiner Stimme nicht legitimieren werde (zugegebenermaßen hatte ich nicht geahnt, dass nichts von ihr kommen wird. ich dachte, es würde falsches kommen).

Zitat:
Nichtwahl als Protest ist übrigens so ziemlich das Sinnloseste, was man politisch machen kann.


Nicht wenn man das Konzept des Mehrheitsentscheides prinzipiell ablehnt, was ich damals tat.

Zitat:
Solange sich die Wähler die geistige Selbstbeschränkung auferlegen, nur im Bundestag vertretene Parteien als "ernsthafte Alternative" zu betrachten, wird es nie ernsthafte Alternativen zu den im Bundestag
vertretenen Parteien geben.


Deshalb wähle ich das nächste mal wohl die Freien Wähler, wenn ich das als Baden-Württemberg überhaupt kann. Wenn nicht, dann weiß ich es noch nicht.
09.10.2012 09:45 Uhr
@ maledetto
Zitat:
Was aber, wenn keine Partei antritt, mit der ich mich total identifizieren kann

Ich hoffe, daß es so eine Partei nicht gibt, das schiene mir schon totalitär zu sein.

Zitat:
oder der ich vertraue? Dann das kleienre Übel wählen?

Nun, Kompromisse muß man bei einer Wahl immer eingehen. Fehlendes Vertrauen ist allerdings schon ein gravierendes Problem. Da bleiben in der Tat nur die Alternativen a) geringeres Übel, b) aktive Beteiligung in der präferierten Partei mit dem Ziel der Besserung oder c) Neugründung. Nichtwahl geht auch, ist dann aber Resignation und schweigende Zustimmung zum sich sowieso einstellenden Ergebnis.
09.10.2012 09:48 Uhr
Zitat:
Nun, Kompromisse muß man bei einer Wahl immer eingehen. Fehlendes Vertrauen ist allerdings schon ein gravierendes Problem. Da bleiben in der Tat nur die Alternativen a) geringeres Übel, b) aktive Beteiligung in der präferierten Partei mit dem Ziel der Besserung oder c) Neugründung. Nichtwahl geht auch, ist dann aber Resignation und schweigende Zustimmung zum sich sowieso einstellenden Ergebnis.


Das hinsichtlich der Nichtwahl sehe ich nicht so. Es ist die Verweigerung gegenüber dem demokratischen Prozess als solchem.
09.10.2012 09:50 Uhr
@ Djilas
Zitat:
Die CDU war für mich 2009 schon unwählbar

Wir haben vermutlich auch eine sehr unterschiedliche Vorstellung von dem, was "bürgerlich" bedeutet.

Zitat:
Nicht wenn man das Konzept des Mehrheitsentscheides prinzipiell ablehnt, was ich damals tat.

Ok, für einen Nicht-Demokraten ist die Teilnahme an einer demokratischen Wahl nun tatsächlich nicht sinnvoll.
09.10.2012 09:52 Uhr
Zitat:
a) geringeres Übel, b) aktive Beteiligung in der präferierten Partei mit dem Ziel der Besserung oder c) Neugründung.


a) wird wohl - Deine grds. Argumentatrion beachtend - so kommen
b) tat ich schon und wurde desillusioniert
c)

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 09.10.2012 11:53 Uhr. Frühere Versionen ansehen
09.10.2012 09:53 Uhr
@ Ralf
Zitat:
Es war kein Protest, es war eine Entscheidung.

Gut, eine Protest ist auch eine Entscheidung. Allen gemeinsam ist, daß sie von bloßer Schluderigkeit, politischer Ahnungslosigkeit oder allgemeiner Zufriedenheit mit dem politischen Umständen nicht zu unterscheiden sind. Wer den Anspruch hat, an der Gestaltung der Gesellschaft mitzuwirken, der darf bei der Nichtwahl nicht stehenbleiben.

Zitat:
Übrigens bin ich gespannt, welches Angebot du alternativ hättest.

Keine Ahnung, da ich Deine Vorstellungen zu wenig kenne.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 09.10.2012 12:06 Uhr. Frühere Versionen ansehen
09.10.2012 09:53 Uhr
Zitat:
Wir haben vermutlich auch eine sehr unterschiedliche Vorstellung von dem, was "bürgerlich" bedeutet.


Für Dich ist die CDU nicht bürgelrich? ;-)
09.10.2012 09:57 Uhr
Zitat:
Wer den Anspruch hat, an der Gestaltung der Gesellschaft mitzuwirken, der darf bei der Nichtwahl nicht stehenbleiben.


In der Tat. Die alten Schurken nicht nur nicht zu wählen, sondern auch an der Formation einer wirkmächtigen Alternative mitzuwirken, ist notwendig.
09.10.2012 09:57 Uhr
@ Djilas
Zitat:
Das hinsichtlich der Nichtwahl sehe ich nicht so. Es ist die Verweigerung gegenüber dem demokratischen Prozess als solchem.

Mag so sein. Ist aber nicht erkennbar und somit als rein innerer Vorbehalt politisch bedeutungslos. Ich hätte beinahe mal eine Wahl verpaßt, weil ich im Stau stand. Dennoch hätte mich der "Verein der Antidemokraten" nicht berechtigterweise in ihre Jubelrede auf eine niedrige Wahlbeteiligung einbeziehen können.
09.10.2012 10:01 Uhr
@ Djilas
Zitat:
Für Dich ist die CDU nicht bürgelrich? ;-)

Bürgelrich? Ist das überhaupt verfassungskonform?

Doch doch, man kann auch in der heutigen CDU noch Bürgerlichkeit erkennen; von daher meine ich ja, daß ein Bürgerlicher 2009 sehr wohl die CDU wählen konnte.
09.10.2012 10:06 Uhr
@ maledetto

a) ist im Falle eines Vertrauensverlustes natürlich hart.
b) dito. Austritt.
c) Sooo lustig ist das nun auch wieder nicht. Die Grünen und die Piraten sind zwei erfolgreiche Beispiele.
09.10.2012 10:07 Uhr
Zitat:
Bürgelrich? Ist das überhaupt verfassungskonform?

Doch doch, man kann auch in der heutigen CDU noch Bürgerlichkeit erkennen; von daher meine ich ja, daß ein Bürgerlicher 2009 sehr wohl die CDU wählen konnte.


Ein Bürgerlicher kann das sicherlich. Aber eben nicht jeder Bürgerliche.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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