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Fragenübersicht Sollte es bundesweit Abgabestellen für Heroin geben?
1 - 20 / 40 Meinungen+20Ende
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09.10.2012 07:51 Uhr
Schwieriges Thema.
Wenn es sowas geben soll, dann bitte nur unter sehr genauer Kontrolle, denn auch beim Methdaon gibt es schon immer wieder mal Missbrauchsfälle durch die behandelnden Ärzte. Bei Heroin ist die Gefahr (wegen des möglichen schnellen finanziellen Gewinns) noch größer..
09.10.2012 08:07 Uhr
Nein. Drogen werden nicht besser, wenn man sie unter staatlicher Aufsicht legal abgibt.
09.10.2012 08:18 Uhr
Ich bin kein Mediziner - was bringt denn Heroin gegenüber Methadon?

Heroin ist doch sicherlicch nicht entzugsbegleitend.
09.10.2012 08:22 Uhr
Wir haben schon genug gefährliche Irre auf den Straßen. Heroin sollte nur klinisch kontrolliert eingenommen werden.
09.10.2012 08:27 Uhr
Zitat:
Ich bin kein Mediziner - was bringt denn Heroin gegenüber Methadon?

Heroin ist doch sicherlicch nicht entzugsbegleitend.
Nach meinem Informationsstand läßt sich Heroin genauso schrittweise herunterdosieren wie Methadon, Pozi. Beim Methadon sind allerdings die Entzugserscheinungen, wenn man es zu schnell angeht, noch brutaler.
Der Grund warum es trotzdem als "Ersatzdroge" verwendet wird, liegt meines Wissens hauptsächlich darin, dass es nicht ganz so gesundheitsschädlich ist im "normalen" Gebrauch..
09.10.2012 08:38 Uhr
Ich kenne mich zuwenig mit dem Zeug aus ...
Rein gefühlsmäßig würde ich sagen, dass es besser sei, die Substitution des Dreckszeugs durch Methadon zu verstärken.
09.10.2012 08:42 Uhr
Schlicht und ergreifend - NEIN!
09.10.2012 09:08 Uhr
Wäre schon vernünftig, wenn die Leute ihr Heroin bei solchen staatlichen Stellen abgeben.
Wird aber wohl kaum einer machen.
09.10.2012 09:13 Uhr
Zitat:
Wäre schon vernünftig, wenn die Leute ihr Heroin bei solchen staatlichen Stellen abgeben.


Made my day.
09.10.2012 09:34 Uhr
Eher sollte es bundesweit Ausgabestellen für Heroin geben.
09.10.2012 10:13 Uhr
@ Restdoler
Zitat:
Nein. Drogen werden nicht besser, wenn man sie unter staatlicher Aufsicht legal abgibt.

Doch, werden sie. Zunächstmal von der Qualität her. Vergiftungen oder Überdosierungen sind damit schon mal ausgeschlossen. Weiterhin wird damit das gesamte kriminelle Umfeld der Drogenszene massiv eingeschränkt - ein ganz wichtiger Punkt. Und drittens ist Zeugs, das man auf Bezugsschein vom Staat erhält, reichlich uncool, so daß vermutlich auch die Zahl der Neukonsumenten zurückgehen würde.
09.10.2012 10:28 Uhr
@Pomerius

Ich meinte damit weniger die Qualität der Ware.
Ich zweifle auch daran, dass viele Junkies sich darauf einlassen würden. Es ist ja nicht so, dass Drogenbesitz/-konsum regelmäßig deren einziges strafrechtlich relevantes Verhalten ist. Selbst wenn man damit die Beschaffungskriminalität eindämmen könnte, wovon ich nicht überzeugt bin: Die alten Taten bleiben, etwaige offene Haftbefehle auch, nicht gerade die Mehrheit wird für staatliche Stellen positive Gefühle haben.

Letztendlich halte ich auch nichts davon, etwas zu legalisieren, nur damit man keine Straftat mehr tat.
09.10.2012 10:31 Uhr
Zitat:
Es ist ja nicht so, dass Drogenbesitz/-konsum regelmäßig deren einziges strafrechtlich relevantes Verhalten ist.


Es kann aber bestimmend für strafbares Verhalten werden, wenn die Beschaffung legal nicht mehr zu haben ist und verschärft, wenn das Geld für die Beschaffung legal nicht mehr aufzutreiben ist.
09.10.2012 10:35 Uhr
Zitat:
Und drittens ist Zeugs, das man auf Bezugsschein vom Staat erhält, reichlich uncool, so daß vermutlich auch die Zahl der Neukonsumenten zurückgehen würde.
Geiles Argument!
"Nee Du, lass mich mal mit Deinem Heroin in Ruhe, sonst muss ich nur dauernd zum Staat rennnen, um Nachschub zu bekommen! Da hab ich keinen Bock drauf!"
09.10.2012 10:37 Uhr
Zitat:
Ich zweifle auch daran, dass viele Junkies sich darauf einlassen würden. Es ist ja nicht so, dass Drogenbesitz/-konsum regelmäßig deren einziges strafrechtlich relevantes Verhalten ist. Selbst wenn man damit die Beschaffungskriminalität eindämmen könnte, wovon ich nicht überzeugt bin: Die alten Taten bleiben, etwaige offene Haftbefehle auch, nicht gerade die Mehrheit wird für staatliche Stellen positive Gefühle haben.

Letztendlich halte ich auch nichts davon, etwas zu legalisieren, nur damit man keine Straftat mehr tat.
Ja, ich denke auch, dass man da dann parallel dazu auch alle durch Beschaffungskriminalität kriminell gewordenen Fixer amnestieren müsste, damit das attraktiv genug werden würde.
Bisserl viel Aufwand mit eher zweifelhaften Erfolgsaussichten..
09.10.2012 10:39 Uhr
Zitat:
amnestieren


Sorry, aber das wäre super-übertrieben. Die bekommen ohnehin schon den Junkie-Bonus vor Gericht, das reicht.
09.10.2012 10:47 Uhr
Zitat:
Sorry, aber das wäre super-übertrieben.
Ganz meiner Meinung, Restdoler. Würde ich für völlig übertrieben halten - und würde den Vergehen ja auch nicht gerecht werden, denn was kann der Kioskbesitzer, dem sein Laden aufgebrochen und durchwühlt wurde, dafür, dass der Einbrecher ein Fixer ist/war? Oder die Oma, der die Handtasche geraubt wurde?
09.10.2012 10:49 Uhr
[off topic]
Ah, der Herbert ist da.
Noch so einer, der komischerweise immer nur genau gegen die Beiträge ist, die ich so schreibe.. Un-glaub-lich konstruktiv..
[/off topic]

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 09.10.2012 12:51 Uhr. Frühere Versionen ansehen
09.10.2012 11:05 Uhr
@ Restdoler
Zitat:
Ich meinte damit weniger die Qualität der Ware.

Ich weiß. Aber es bot sich so schön an und ist außerdem noch ein echtes Argument.

Zitat:
Ich zweifle auch daran, dass viele Junkies sich darauf einlassen würden.

Warum? Die wollen Stoff. Warum nicht da holen, wo es sicher und unproblematisch ist?

Zitat:
Es ist ja nicht so, dass Drogenbesitz/-konsum regelmäßig deren einziges strafrechtlich relevantes Verhalten ist.

Eben deswegen halte ich die Drogenfreigabe für sinnvoll.

Zitat:
Die alten Taten bleiben, etwaige offene Haftbefehle auch, nicht gerade die Mehrheit wird für staatliche Stellen positive Gefühle haben.

Warum sollte das einen Junkie interessieren, der Stoff will? Vor allem, wenn sich schnell herumspricht, daß die Ausgabestelle nicht bei der Polizei eingerichtet ist?

Zitat:
Letztendlich halte ich auch nichts davon, etwas zu legalisieren, nur damit man keine Straftat mehr tat.

In der Tat, das wäre großer Blödsinn. Es geht um die Beschaffungs- und Drogengeldkriminalität. Und um die Gesundheit der Abhängigen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 09.10.2012 13:17 Uhr. Frühere Versionen ansehen
09.10.2012 11:23 Uhr
Zitat:
Warum nicht da holen, wo es sicher und unproblematisch ist?


Weil ihr Lebenslauf nicht sicher und unproblematisch ist. Wie schon gesagt, bei nicht wenigen dürften noch Haftbefehle, Geldstrafen etc. offen sein. Bei dem einen oder anderen noch Unterhaltsforderungen oder ähnliches. Das wird alles immer vergessen. Dazu dürfte halt eine natürliche Ablehnung gegen solche (öffentlichen) Stellen kommen.

Zitat:
Vor allem, wenn sich schnell herumspricht, daß die Ausgabestelle nicht bei der Polizei eingerichtet ist?


Bei der Polizei wird sich aber schnell herumsprechen, dass da eine Ausgabestelle ist. Und man braucht kein Polizist sein, um zu erahnen, dass man da fast 100%-ige Treffer bei den Kontrollen landen wird.
Das könnte man nur vermeiden, wenn die Polizei angewiesen würde, dort und im Umfeld nicht zu kontrollieren. Das käme allerdings einer Strafvereitelung im Amt gleich ;)
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