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Fragenübersicht Welchen Sinn hat Nationalismus heute noch? (Bitte auich den Hintergrund lesen.)
Anfang-2041 - 60 / 69 Meinungen+20Ende
40
11.10.2012 09:22 Uhr
Zitat:
Wir ordnen uns einer Gruppe von Menschen zu und haben eine positive Einstellung gegenüber dieser Gruppe.


Warum tut ihr das?
11.10.2012 09:36 Uhr
@Ralf

Zitat:
In der Frage steckt die Antwort. Wieso unterschiedliche Volkswirtschaften? Eine Nation ohne Nationalismus, getrennte Volkswirtschaften ohne Leute, die sie formen, gibt es nicht.



Nochmal,wie soll dieser Prozess der Auflösung in der Praxis aussehen.Wie der gesetzliche Rahmen für die Gemeinschaft und die Wirtschaft installiert werden?

Eine Zentralregierung in Europa die nach Erforderniss regelt und steuert?


Zitat:
Reden wir jetzt über die Alternative zum Nationalismus oder nicht?


Das ändert ja nichts an der Ist-Situation die wir derzeit als Ausgangsbasis haben,also ist die Beantwortung der Frage recht wesentlich für das mögliche Verständnis der betroffenen Menschen für einen solchen Schritt.


Zitat:
Wer ist denn verantwortlich für Merkels Schulden? Du oder ich oder Dimitri drüben in Russland?



Soso, also das sind also Merkels Schulden,na dann hat die Frau aber ne Menge abzuzahlen.
Wenn sich die Verantwortlichkeiten in der Politik deiner Vorstellung so gestalten,dürfte es sehr interessant werden.

Ist es nicht eher so,das sich diese riesigen,länderübergreifenden Schulden und die daraus resultierenden Abhängigkeiten erst zu jener Zeit manifestiert haben,in denen sich die Bedeutung der Nationen zurückbildet? Der Ruf diese jetzt komplett aufzulösen,erscheint mir daher etwas kontraproduktiv.


Zitat:
Weiß ich auch nicht. Wer macht denn eine nationale Haushaltspolitik, wenn nicht eine Nation?



Mir ist eine Haushaltspolitik auf nationaler Ebene weitaus lieber,als die im Konstrukt Europa die momentan alle Entscheidungsträger überfordert und von der nur einige Wenige profitieren.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 11.10.2012 11:40 Uhr. Frühere Versionen ansehen
11.10.2012 09:48 Uhr
Zitat:

Eine Zentralregierung in Europa die nach Erforderniss regelt und steuert?


Wieso Europa? Welche Kritik am Nationalismus erledigt sich denn mit der Schaffung eines neuen Euronationalismus?

Zitat:

Soso, also das sind also Merkels Schulden,na dann hat die Frau aber ne Menge abzuzahlen.


Genau.

Zitat:
Ist es nicht eher so,das sich diese riesigen,länderübergreifenden Schulden und die daraus resultierenden Abhängigkeiten erst zu jener Zeit manifestiert haben,in denen sich die Bedeutung der Nationen zurückbildet?


Die nationalen Schulden sind Teil der Bedeutung von Nationen. Das Gejammer über den Schuldenstand des Staates gab es schon in den souveränen deutschen Staaten.

Zitat:
Der Ruf diese jetzt komplett aufzulösen,erscheint mir daher etwas kontraproduktiv.


Ich verstehe nicht ganz, was du eigentlich willst. Eine Nation ohne zugehörigen Ismus wird es nicht geben. Das eine wirst du nicht los ohne das andere. Verstehe ich dich richtig, dass du eigentlich nur den Nationalismus innerhalb der EU in Frage stellst?

Zitat:
Mir ist eine Haushaltspolitik auf nationaler Ebene weitaus lieber


Wenn dir die Nation lieber ist, solltest du nicht nach Abschaffung des Bekenntnisses zu ihr fragen.

Ich bin gerade unsicher, was du eigentlich meinst und hoffe, das wird bald klarer.
11.10.2012 09:54 Uhr
@Ralf,

Zitat:
Warum tut ihr das?


Vermutlich ist es ein menschliches Grundbedürfnis einer Gruppe anzugehören.
11.10.2012 10:02 Uhr
Zitat:
Vermutlich ist es ein menschliches Grundbedürfnis einer Gruppe anzugehören.


Ich hab das nicht. Ich suche mir meine Gruppen bewusst aus und wenn die Grundlage sich erledigt, bin ich auch nicht mehr drin. Mit Nationen geht das gar nicht. Kein Kleinkind wird gefragt, ob es in Deutschland geboren sein will.
11.10.2012 10:09 Uhr
@Ralf

Kein Kleinkind wird gefragt, ob es in Deutschland geboren sein will.

...Das Kleinkind wird auch nicht gefragt, ob es überhaupt leben will oder ob es schwarze oder blonde Haare haben möchte. Bestimmte Dinge sind halt erstmal so wie sie sind.
11.10.2012 10:10 Uhr
Zitat:

...Das Kleinkind wird auch nicht gefragt, ob es überhaupt leben will oder ob es schwarze oder blonde Haare haben möchte. Bestimmte Dinge sind halt erstmal so wie sie sind.


Im Gegensatz zu Naturtatsachen ist Deutschland aber eine rein menschliche Erfindung, die man auch sein lassen kann, wenn man will.
11.10.2012 10:16 Uhr
@Ralf

Es ist keine menschliche Erfindung sondern Deutschland ist, wie andere Länder auch, aus einer geschichtlichen Entwicklung hervorgegangen, die man nicht einfach in den Wind schlagen oder ignorieren kann, egal, ob einem das nun gefällt oder nicht.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 11.10.2012 12:25 Uhr. Frühere Versionen ansehen
11.10.2012 10:32 Uhr
@Ralf

Zitat:
Wieso Europa? Welche Kritik am Nationalismus erledigt sich denn mit der Schaffung eines neuen Euronationalismus?



Also keine Grenzen,keine Regeln,keine übergeordneten Verantwortlichkeiten,wie soll denn die Struktur aussehen,in der sich die Menschheit dann organisiert?


Zitat:
Die nationalen Schulden sind Teil der Bedeutung von Nationen. Das Gejammer über den Schuldenstand des Staates gab es schon in den souveränen deutschen Staaten.



Schulden werden ja nicht virtuell nach Belieben verteilt,sondern haben im Normalfall einen realen Hintergrund.
Das heißt wenn die Komune,das Land,bzw. der Bund Geld braucht um seine Verbindlichkeiten zu tilgen,wird dieses Geld in Form von Krediten generiert.

Nimmst du diese Möglichkeiten weg,werden aber ne Menge Menschen sehr traurig gucken und das werden mit Sicherheit wieder diejenigen sein,die ansonsten auch eher auf der Strecke bleiben.


Zitat:
Ich verstehe nicht ganz, was du eigentlich willst. Eine Nation ohne zugehörigen Ismus wird es nicht geben. Das eine wirst du nicht los ohne das andere. Verstehe ich dich richtig, dass du eigentlich nur den Nationalismus innerhalb der EU in Frage stellst?




Ich halte die Organisationsform des Menschen in Staaten,die als Basis eine Nation haben nicht nur für geschichtlich geprägt,sondern derzeit für die einzigst funktionierende Möglichkeit.
Das Auflösen dieser begrenzten Gemeinschaften bedeutet im Umkehrschluß die völlige Bedeutungslosigkeit des Einzelnen und die damit verbundene Unmöglichkeit der Einfußnahme auf politische Prozesse.

Ich halte Nationalismus,solange er sich nicht chauvinistisch gegenüber Anderen äußert,als Bindeglied und Basis einer Gemeinschaft aus der eine Solidarität auch für die schwachen Mitglieder untereinander erwächst.

11.10.2012 10:41 Uhr
Zitat:

Es ist keine menschliche Erfindung sondern Deutschland ist, wie andere Länder auch, aus einer geschichtlichen Entwicklung hervorgegangen


Und die Geschichte wurde nicht von Menschen gemacht?
11.10.2012 10:42 Uhr
Ich halte Nationalismus,solange er sich nicht chauvinistisch gegenüber Anderen äußert,als Bindeglied und Basis einer Gemeinschaft aus der eine Solidarität auch für die schwachen Mitglieder untereinander erwächst.

...Ich glaube, mit einem vernünftigen Patriotismus wäre uns mehr gedient als mit Nationalismus.
11.10.2012 10:47 Uhr
@Ralf

Und die Geschichte wurde nicht von Menschen gemacht?

...Nicht nur. Da spielten auch die jeweiligen Umstände und Begebenheiten der Natur eine Rolle, Klima, Wetter, dadurch bedingte Ernten oder Ernteausfälle, ob die Menschen in einem Gebiet mit viel Wald oder in der Steppe oder am Wasser oder in den Bergen aufwuchsen, Krankheiten, Krankheitsepedemien wie beispielsweise die Pest und vieles andere mehr.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 11.10.2012 12:47 Uhr. Frühere Versionen ansehen
11.10.2012 10:50 Uhr
Zitat:

Schulden werden ja nicht virtuell nach Belieben verteilt,sondern haben im Normalfall einen realen Hintergrund.
Das heißt wenn die Komune,das Land,bzw. der Bund Geld braucht um seine Verbindlichkeiten zu tilgen,wird dieses Geld in Form von Krediten generiert.


Ein Staat, der nicht existiert, hat auch keine Schulden. Das Problem ist überschaubar. Das ALG II wird für Deutschland als Ganzes erwirtschaftet und ist auch für Deutschland als Ganzes verfügbar. Es gibt keinen Grund, gerade diese Grenze für "gemeinsame" 1) Wirtschaft zu wählen. Außer eben dem Nationalismus. Schließt sich hypothetisch Österreich der Bundesrepublik an, so sind beide ein gemeinsames Wirtschaftsgebiet mit gemeinsamen Schulden, gemeinsamen Sozialleistungen, in die gemeinsam eingezahlt wird. Und so weiter.


Zitat:

Ich halte die Organisationsform des Menschen in Staaten,die als Basis eine Nation haben nicht nur für geschichtlich geprägt,sondern derzeit für die einzigst funktionierende Möglichkeit.


Dann musst du diese Diskussion nicht führen. Wenn du Nationalismus für alternativlos hältst, musst du nicht weiter drüber diskutieren, das ist Zeitverschwendung. Tatsächlich ist es in vielen Weltregionen praktisch nicht möglich, die Menschen "sauber" national zu sortieren. Außer, sie formen neue Nationen. Wenn Nationen aber beliebig bildbar sind, sind sie nicht quasi-natürlich sondern willentlich. Wenn Nationen anders herum nicht neu bildbar sind und entlang bereits bestehender Nationalgrenzen in bestimmten Gebieten keine Trennung funktioniert, dann sind Nationen mindestens für diese Gebiete keine funktionierende "Lösung" (für welches Problem eigentlich).

Eine Diskussion über die Abschaffung der Nation, die die Probleme der Nation weiterhin unterstellt, ist unsinnig.

1) für die Linken: Jaja, ich weiß schon. Können wir ein anderes mal weiter aufdröseln.
11.10.2012 10:51 Uhr
Zitat:
Da spielten auch die jeweiligen Umstände und Begebenheiten der Natur eine Rolle, Klima


Das Klima hat Österreich-Ungarn nicht gemacht. Ein Berg macht keine Nation, sonst gäbe es dort keine Grenzänderungen.
11.10.2012 10:51 Uhr
@WMB


Zitat:
...Ich glaube, mit einem vernünftigen Patriotismus wäre uns mehr gedient als mit Nationalismus.



Kommt immer auf den Anspruch an,ich solidarisiere mich eher mit dem Volk,als mit dem Staat bzw. einem Gebiet in geographischen Grenzen.
11.10.2012 10:54 Uhr
@SBF, in meinen Augen ist Patriotismus keinesfalls nur eine einvernehmliche Solidarisierung mit dem Staat.
11.10.2012 10:56 Uhr
Ralf, man kann den Menschen und seine Entwicklung, und damit auch die Entwicklung hin zu Nationen und Völkern, nicht einfach losgelöst von der Natur sehen. Beides bedingt sich und nur in ihrer Wechselwirkung ist das entstanden, was wir heute vorfinden.
11.10.2012 11:01 Uhr
@Ralf


Zitat:
Ein Staat, der nicht existiert, hat auch keine Schulden. Das Problem ist überschaubar. Das ALG II wird für Deutschland als Ganzes erwirtschaftet und ist auch für Deutschland als Ganzes verfügbar. Es gibt keinen Grund, gerade diese Grenze für "gemeinsame" 1) Wirtschaft zu wählen. Außer eben dem Nationalismus. Schließt sich hypothetisch Österreich der Bundesrepublik an, so sind beide ein gemeinsames Wirtschaftsgebiet mit gemeinsamen Schulden, gemeinsamen Sozialleistungen, in die gemeinsam eingezahlt wird. Und so weiter


Wenn du Grenzen negierst,dann aber auch vollständig.
Das heißt Sozialleistungen für Alle werden von Allen erwirtschaftet,genauso wie die Kosten für das Gesundheitssystem,Renten,Infrastruktur u.s.w.

Schau ich mich dann mal so weltweit um,bzw Europaweit gerade in östliche Richtung,dürfte dieses Unterfangen sehr anspruchsvoll und ambitioniert sein.

Dann erkläre mal hiesigen Empfängern,das sich ihr satz demnächst an polnischen bzw. bulgarischen Sätzen orientiert,damit das System finanzierbar bleibt.



Zitat:
Dann musst du diese Diskussion nicht führen. Wenn du Nationalismus für alternativlos hältst, musst du nicht weiter drüber diskutieren, das ist Zeitverschwendung. Tatsächlich ist es in vielen Weltregionen praktisch nicht möglich, die Menschen "sauber" national zu sortieren.




Doch eben drum,meine Standpunkte und Ansichten sind nicht unverrückbar festgeschrieben,ich bin durchaus in der Lage diese zu hinterfragen und gegenbenfalls zu verändern.

Kommt drauf an wie man Zugehörigkeit zu einer Nation bestimmt,als Blut und Abstammungsprinzip,oder ob daran andere Maßstäbe setzt.





Zitat:
Eine Diskussion über die Abschaffung der Nation, die die Probleme der Nation weiterhin unterstellt, ist unsinnig.



Ich bin immer bereit für einen möglichen Erkenntnisgewinn,jedoch muss dieser auf realisierbaren Möglichkeiten fußen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 11.10.2012 13:11 Uhr. Frühere Versionen ansehen
11.10.2012 11:04 Uhr
Zitat:
Ralf, man kann den Menschen und seine Entwicklung, und damit auch die Entwicklung hin zu Nationen und Völkern, nicht einfach losgelöst von der Natur sehen. Beides bedingt sich und nur in ihrer Wechselwirkung ist das entstanden, was wir heute vorfinden.


1) Warum kann man das nicht? Offenbar kann ich Menschen doch losgelöst von Flüssen (die sie mit Brücken überwinden) und Wäldern (die sie abholzen) vorstellen.

2) Es gibt kein konstituierendes Element für eine Nation außer den Willen zur Nation und die Gewalt, ihn durchzusetzen. Sprache, Geographie, Ernährungsgewohnheiten und Tanztrachten sind es jedenfalls nicht.

Da ist überhaupt nichts natürlich dran.
11.10.2012 11:08 Uhr
Zitat:
Wenn du Grenzen negierst,dann aber auch vollständig.
Das heißt Sozialleistungen für Alle werden von Allen erwirtschaftet,genauso wie die Kosten für das Gesundheitssystem,Renten,Infrastruktur u.s.w.


Genau.

Es mag ja sinnvoll sein, beim Geographieunterricht und der Nahrungsproduktion am Ural anders zu planen als an der Sahara. Aber beim Bedarf nach den meisten heute lebensbestimmenden Dingen gerade nicht.

Zitat:

Dann erkläre mal hiesigen Empfängern,das sich ihr satz demnächst an polnischen bzw. bulgarischen Sätzen orientiert,damit das System finanzierbar bleibt.


Das Problem ist keines, da es ja keine bulgarische Wirtschaft gibt ohne Bulgarien. Bezogen auf eine einheitliche Wirtschaft ist ein einheitlicher Betrag "zu wenig". Der wird sowieso politisch entschieden und nicht irgendwie gemessen.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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