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Fragenübersicht Streikrecht für kirchliche Angestellte: "Glaube schützt vor Arbeitskampf nicht! Was sagt man dazu?
1 - 20 / 27 Meinungen+20Ende
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21.11.2012 10:43 Uhr
Was man dazu sagt, weiß ich nicht. Aber ich finde es mehr als in Ordnung.
21.11.2012 10:54 Uhr
Tja, was soll man dazu sagen. Also ich sag mal, ich sehe das kritisch. Kirchliche Einrichtungen sind doch bislang schon weiter als so manches Unternehmen in dem die Tarifparteien über die Löhne und Arbeitszeiten per Streik und Aussperrung "verhandeln". Am Ende des Streiks steht die Schlichtung und die Kirchen haben einfach den Streik überflüssig gemacht, indem sie gleich zur Schlichtungh kommen. Was sagt man nun dazu, man muß wohl sagen, daß das Urteil also ein Rückschritt ist.
21.11.2012 10:57 Uhr
dass die kirche gewisse diktatorische strukturen hat ist nicht neu,
wer für den laden arbeiten will muss sowas wohl in kauf nehmen. neulich hams doch auch eine putze rausgeschmissen, die nicht katholisch war.

die kirche(n) sind eben keine "normalen" arbeitgeber.

21.11.2012 11:00 Uhr
Zitat:
neulich hams doch auch eine putze rausgeschmissen, die nicht katholisch war.
Die Tatsache daß die Putze nicht katholisch war ist natürlich ein triftiger Kündigungsgrund bei der katholischen Kirche. Ein absolut verständlicher obendrein.
21.11.2012 11:10 Uhr
Betablocker, ich hatte gehofft das ist sarkasmus,
ist es sarkasmus?
21.11.2012 11:14 Uhr
@ cascadeur
Weshalb sollte das denn Sarkasmus sein? Wer bei der katholischen Kirche arbeitet, von dem kann der Arbeitgeber logischerweise erwarten, daß er auch der katholischen Kirche angehört. Auch als Putze!

Sollte die Putze also während ihres Dienstverhältnisses aus der katholischen Kirche ausgetreten sein, dann wäre die Kündigung eine natürliche Folge gewesen. Ohne Sarkasmus sondern mit Logik.
21.11.2012 11:17 Uhr
bin mal gespannt, wann zum ersten mal die kirche sonntags morgens zu bleibt mit einem angeklebten zettel "wegen streik heute geschlossen". hat was.
oder auch "wegen streik heute keine sündenvergebung". herrlich!
21.11.2012 11:17 Uhr
es war zu befürchten ...
21.11.2012 11:21 Uhr
Zitat:
bin mal gespannt, wann zum ersten mal die kirche sonntags morgens zu bleibt mit einem angeklebten zettel "wegen streik heute geschlossen".

Oder wann der Pfarrer am Sonntagmorgen ausgesperrt wird. Oder wann die erste Beerdigung verschoben werden muß, weil gerade gestreikt wird. Oder wann im Krankenhaus die letzte Ölung aufgeschoben werden muß ... aber Hauptsache das Streikrecht ist da.
21.11.2012 12:06 Uhr
Zitat:
Oder wann der Pfarrer am Sonntagmorgen ausgesperrt wird. Oder wann die erste Beerdigung verschoben werden muß, weil gerade gestreikt wird. Oder wann im Krankenhaus die letzte Ölung aufgeschoben werden muß ...


Mit der Begründung dürften auch keine Ärzte oder Pflegepersonal streiken. Wenn man aber nicht nur ntv als Quelle nimmt, erfährt man ja schon, dass das Streikrecht mit großen Einschränkungen verbunden ist. Die Kirche darf in einer Rahmenvereinbarung Streiks grundsätzlich ausschließen. Was das Urteil also in der Praxis bedeuten wird, wird sich noch zeigen.
21.11.2012 12:09 Uhr
Zitat:
Weshalb sollte das denn Sarkasmus sein? Wer bei der katholischen Kirche arbeitet, von dem kann der Arbeitgeber logischerweise erwarten, daß er auch der katholischen Kirche angehört. Auch als Putze!
Stimmt, er KANN es erwarten. Er muss es aber nicht. Und wenn man sich anschaut, welche Rechte sich die Kirchen bei uns gegenüber ihren Arbeitnehmern herausnehmen, obwohl sie letztlich großteils nur noch zwischen 5 und 50% der Lohnkosten derselbigen bezahlen, dann kann man diesen "Dritten Weg" schon gewaltig in Frage stellen.
21.11.2012 12:11 Uhr
Zitat:
wer für den laden arbeiten will muss sowas wohl in kauf nehmen.
Um das "wollen" geht es da oftmals nur bedingt, Csasca, da es nicht wenige Regionen in diesem Lande gibt, in denen Du außer bei den kirchlichen Arbeitgebern verdammt wenig Chancen hast, wenn Du z.B. in einem Sozialberuf bist.
21.11.2012 12:13 Uhr
Ich finde es übrigens "toll", dass Desertsky mit dieser Umfrage gleich die dritte Umfrage zum Thema aufgemacht hat - und das in der Rezi gerade mal zwei Leute gemerkt haben..
21.11.2012 12:17 Uhr
Zitat:
Ich finde es übrigens "toll", dass Desertsky mit dieser Umfrage gleich die dritte Umfrage zum Thema aufgemacht hat - und das in der Rezi gerade mal zwei Leute gemerkt haben
Mensch kann eben nicht überall sein... aber vielleicht hat Desertsky einfach nicht verstanden was an der Umfrage mit dem "Dritten Weg" und dieser Umfrage hier für Gemeinsamkeiten bestehen.
21.11.2012 12:20 Uhr
*Mensch*, da hast du recht. wobei kirchennahe organisationen wie die caritas, aber auch das rote kreuz, sich da nicht so engstirnig geben. dort gibts auch streikrecht glaube ich.
wer für die diözase direkt arbeiten will, als VB im kloster oder dergleichen, der wird halt wissen auf was er sich einlässt. wie viele rechte geben nonnen und priester freiwillig auf? (schon das macht mir diese leuts ja suspekt)
21.11.2012 12:24 Uhr
Zitat:
aber vielleicht hat Desertsky einfach nicht verstanden was an der Umfrage mit dem "Dritten Weg" und dieser Umfrage hier für Gemeinsamkeiten bestehen.
Wenn es da im Umfragetitel NUR um den "dritten Weg" gehen würde, dann könnte das sein, aber was ist an den Fragestellungen
Zitat:
"Dritter Weg" auf dem Prüfstand: Bundesarbeitsgericht entscheidet u.a. über Streikrecht bei Caritas, Diakonie & Co. - Was sagst Du dazu?
und
Zitat:
Kirchliche Einrichtungen: Streit um Streikrecht geht wohl nach Straßburg - Was sagst Du dazu?
diesbezüglich nicht zu verstehen? Mal abgesehen davon, dass das dann ja neben Desertsky gleich noch vier Rezensneten nicht verstanden haben müssten?
Zitat:
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21.11.2012 12:25 Uhr
Zitat:
Was sagt man nun dazu, man muß wohl sagen, daß das Urteil also ein Rückschritt ist.

Das sehen gemäss ihrer Aussagen Vertreter der Diakonie nicht so.Sowohl Vertreter von Verdi als auch Vertreter der Diakonie(Caritas weiss ich nicht,ob da ein Kommentar kam)äusserten sich zum Urteil positiv.Das Urteil bringt Bewegung in das Verhätnis Verdi/kirchliche Arbeitgeber und führt hoffentlich zu einer Stärkung der Mitarbeitervertretungsarbeit.Der besondere Weg im Bereich der Kirche muss nicht gescheitert sein,er muss nur neu gestaltet werden.Das ist gut so.
21.11.2012 12:27 Uhr
Zitat:
*Mensch*, da hast du recht. wobei kirchennahe organisationen wie die caritas, aber auch das rote kreuz, sich da nicht so engstirnig geben. dort gibts auch streikrecht glaube ich.
Das Rote Kreuz ist nicht kirchlich und bei der Caritas gab es bisher eben kein Streikrecht. Einer der Gründe, warum der Caritasverband hier einer der Kläger war.

Zitat:
wer für die diözase direkt arbeiten will, als VB im kloster oder dergleichen, der wird halt wissen auf was er sich einlässt. wie viele rechte geben nonnen und priester freiwillig auf? (schon das macht mir diese leuts ja suspekt)
Nonnen und Mönche geben da fast alle Rechte freiwillig auf - was ja eben auch ein Grund für den "dritten Weg" der Kirchen war, als deren Einrichtungen noch zu zwei Drittel mit diesem Personal arbeitete. Heute ist es jedoch gerade mal noch EIN Prozent..

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 21.11.2012 15:43 Uhr. Frühere Versionen ansehen
21.11.2012 12:29 Uhr
Zitat:
Das sehen gemäss ihrer Aussagen Vertreter der Diakonie nicht so.Sowohl Vertreter von Verdi als auch Vertreter der Diakonie(Caritas weiss ich nicht,ob da ein Kommentar kam)äusserten sich zum Urteil positiv.Das Urteil bringt Bewegung in das Verhätnis Verdi/kirchliche Arbeitgeber und führt hoffentlich zu einer Stärkung der Mitarbeitervertretungsarbeit.Der besondere Weg im Bereich der Kirche muss nicht gescheitert sein,er muss nur neu gestaltet werden.Das ist gut so.
Die Reaktion der diakonischen Einrichtungen war leider nur anfangs postiv. Sie hatten aber - genauso wie die katholischen Einrichtungen - schon vorher angekündigt in Karlsruhe zu klagen, sofern das Urteil nicht nach ihren Wünschen ausfällt. Und genau das ist jetzt passiert, denn sonst hätten sie ja gar nicht erst zu klagen brauchen..
21.11.2012 12:44 Uhr
Zitat:
wer für den laden arbeiten will muss sowas wohl in kauf nehmen. neulich hams doch auch eine putze rausgeschmissen, die nicht katholisch war.

Als Gewerkschaftsgegner würde ich keinen Arbeitsplatz bei der Gewerkschaft suchen und auch keinen bekommen.:)
Ich kenne einen kirchlichen katholischen Arbeitgeber,der führende Positionen mit homosexuellen Menschen besetzt hat und anscheinend kein Problem damit hat.es gibt immer noch (gerade auch im kirchlichen Raum)Arbeitgeber die Arbeitsvertragsrichtlinien/Arbeitsverträge restriktiv auslegen und andere ,die durchaus liberal einige Punkte handhaben.Das Outsourcing von Dienstleistungen ist ein Problem im kirchlichen Bereich,weil dann häufig auch keine Mitarbeitervertretung da ist und die Menschen für gleiche Arbeit nicht nach AVR(Kirche) bezahlt werden.So gibt es Sekretärinnen,die früher gemäß AVR eingestellt wurden und heute stellt man die Sekretärinnen über das outgesourcte Dienstleistungsunternehmen für deutlich weniger Lohn ein.An dieser Stelle hilft das Erfurter Urteil hoffentlich.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
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