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Arbeitsmarkt: Immer mehr Qualifizierte im Niedriglohnsektor - Was sagst Du dazu? |
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21.11.2012 12:51 Uhr |
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Es ist mir wirklich schleierhaft, warum die Masse der Arbeitnehmer das zulässt.
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21.11.2012 12:56 Uhr |
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Na, weil erstmal jeder nur auf sich schaut, Pozi. Mit der (gewerkschaftlichen) Solidarität der Arbeitnehmer ist es eben nicht mehr weit her - leider! |
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21.11.2012 13:28 Uhr |
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Zitat:Weil das sozialromantisches Gefasel ist. Jeder ist sich selbst der Nächste, das war so und wird auch immer so sein. Nein, das war eben nicht immer so, denn in den 70ern war z.B. die Macht der Gewerkschaften noch wesentlich stärker als heute und es hätte mit Sicherheit Arbeitsmarktreformen wie die "Hartz-Gesetze" damals so nicht gegeben. In Zeiten, in denen jedoch auch die Gewerkschaften über massiven Mitgliederschwund klagen und sie so scheibchenweise immer mehr ihrer früheren Macht verlieren, ist es nicht verwunderlich, wenn immer mehr Menschen eben immer mehr nur noch auf sich selbst schauen, aus Angst sonst "die Nächsten" zu sein.
Das sind quasi zwei sich gegenseitig bedingenden, entscheidende Faktoren.
Zitat:Toll finden muss man das nicht. Definitiv nicht, stimmt. |
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21.11.2012 13:38 Uhr |
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Hat diese Regierung super hinbekommen. Hauptsache die Statistiken lesen sich gut. |
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21.11.2012 13:38 Uhr |
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im kurzen artikel steht
"Das waren knapp 150 000 mehr als im Jahr 1999"
ohne, dass darauf eingegangen wird, wie sich die anzahl der arbeitenden in dem zeitraum verändert haben. in meiner erinnerung wurde in dem zeitraum schon oft herumgeschraubt, alle möglichen gruppen mit 1-eur-jobs u.ä. neuerdings als arbeitend einzusortieren, offenbar um die arbeitslosenzahlen niedriger zu halten.
da müsste man wohl erstmal genauer hinsehen, bevor man voreilige schlüsse zieht. sicher ist aber, dass sich die berufswelt schneller verändert und eine abgeschlossene berufsausbildung immer weniger eine garantie für einen lebenslangen job darstellt. in der hinsicht ist also die angabe der _qualifizierten_ vollbeschäftigten auch etwas schwammig - die betreffenden personen sind möglicherweise zu nennenswerten teilen nicht im job mit ihrer qualifizierung eingesetzt. |
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21.11.2012 13:43 Uhr |
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Zumal die Macht der Gewerkschaften auch dadurch schwindet, daß ihre Forderungen nur noch schwer durchsetzbar sind.
Da der Wettbewerb jetzt global bzw. europaweit ausgetragen wird, macht es wenig Sinn nur regional begrenzt zu streiken.
In Zeiten wo alles günstiger wird und ein extremer Preisdruck herrscht, kann jeder nur das verdienen, was er auch erwirtschaftet und da ist der Spielraum für üppige Gehälter recht begrenzt (von Ausnahmen abgesehen ). |
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21.11.2012 13:53 Uhr |
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In gewissem Sinne ist das die Folge der Geiz-ist-Geil-Mentalität. Auch wenn das viele nicht gerne hören. |
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21.11.2012 14:07 Uhr |
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Erstmal ist eine Ausbildung nicht gleichzusetzen mit einem berufsqualifizierenden Abschluss. Z.B. sind die meisten Universitätsstudiengänge nicht berufsqualifizierend sondern bereiten die Studenten auf eine Karriere in der Forschung vor. Und selbst wenn man einen Doktor-Titel bekommen hat, stellt sich die Frage, ob man irgendeine Fähigkeit gelernt hat, die einen für den Arbeitsmarkt qualifiziert hat.
Weiterhin gibt es auf dem Arbeitsmarkt nur eine begrenzte Anzahl von Stellen für jede Ausbildung. Wenn viel mehr Menschen für einen Beruf ausgebildet werden, als es Stellen gibt, kommt es zwangsläufig dazu, dass sich diejenigen, die diese Stellen nicht bekommen haben, etwas anderes suchen müssen.
Und dann gibt es da noch die Art von Berufen, wo man von vorherein weiß, dass man da nichts verdient.
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21.11.2012 14:41 Uhr |
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"sicher ist aber, dass sich die berufswelt schneller verändert und eine abgeschlossene berufsausbildung immer weniger eine garantie für einen lebenslangen job darstellt. in der hinsicht ist also die angabe der _qualifizierten_ vollbeschäftigten auch etwas schwammig - die betreffenden personen sind möglicherweise zu nennenswerten teilen nicht im job mit ihrer qualifizierung eingesetzt."
> Sehe ich auch so. Zudem wäre zu prüfen, was für eine Qualifizierung genau vorliegt. In Thüringen gibt es z.B. ausgebildete Fachkräfte im Bereich Glas- und Kerammaler, die schlicht keine Stelle in der Position finden, weil es hier so gut wie keine Arbeitsplätze gibt. Da gibt es auch einige andere Beispiele. Zudem spielen hier auch Mobilität und Möglichkeit zum Umzug eine Rolle. Wenn einer nicht umziehen kann oder will oder sich keine Zweitwohnung leisten kann oder will, kann auch das das Problem sein. Wohnortnah sind vielfach keine Möglichkeiten gegeben, v.a. nicht auf dem Land. Manche Qualifizierte mögen auch zu stark spezialisiert sein. Grundsätzlich habe ich die Erfahrung, dass "echte" Qualifizierte gesucht und auch als solche eingestellt werden. Hier würde ich zumindest nicht den Schwarzen Peter an die Unternehmen weitergeben, wenn es auch hier natürlich schwarze Schafe gibt. Aber Unternehmen stellen eigentlich ungern überqualifiziert ein. Kenne hier auch Fälle, in denen z.B. Facharbeiter oder Meister sagen, dass sie sogar im Helferbereich arbeiten würden, um wohnortnah etwas zu bekommen, wenn es dort sonst nichts Passendes gibt. Die werden im Regelfall eher nicht eingestellt, schon allein weil das Unternehmen die Sorge hat, dass sie eingearbeitet werden und dann weg sind, sobald sie eine Stelle in ihrer Qualifikation finden. Wenn, dann werden sie genommen, wenn das Unternehmen nicht einmal geeignete Helfer findet. |
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