Hinweis für Gäste
Um an den Diskussionen teilnehmen zu können, musst Du angemeldet sein.
Hier geht es zur Anmeldung.
Noch kein Mitglied? Starte hier!.
Fragenübersicht Gedenkfeier für Rosa Luxemburg - bist du für deren Abschaffung?
1 - 20 / 87 Meinungen+20Ende
0
13.01.2013 13:27 Uhr
Staatsgelder sollten für die Extremistin sicher nicht ausgegeben werden, aber wenn jemand privat ihrer gedenkt, dann soll er das tun dürfen. Es sollte jedem frei stehen auch noch für die schwachsinnigsten Extremisten Stellung zu beziehen.
13.01.2013 13:31 Uhr
Ich sehe keinen Grund oder Sinn ein solches Verbot zu fordern oder gar durchzuführen. Meinungs- und Versammlungsfreiheit sollte keine Grenzen kennen - auch nicht für Anhänger von Luxemburg oder Liebknecht.
13.01.2013 13:32 Uhr
Ich dachte, die sei schon tot?
13.01.2013 13:32 Uhr
Nein, ich bin nicht für die Abschaffung dieser Tradition.
13.01.2013 13:38 Uhr
Ich dachte, die sei schon tot?

richtig gedacht, aber zur Frage - nein - ich bin gegen die Abschaffung!
13.01.2013 13:49 Uhr
Zitat:
Ich dachte, die sei schon tot?


Schon mal eine Gedenkfeier für Lebende gesehen?

13.01.2013 13:49 Uhr
Ich bin gegen ein Verbot dieser Veranstaltung - da tut doch keiner irgendwem was.
13.01.2013 13:52 Uhr
nur weil ein paar bourgeois mit klassenverrätern und vom verfasungsschutz infiltriete deppen die LLL Demo kaputtmachen wollen - habe es ja bisher nicht geschafft - ist dies noch kein grund diese abzuschaffen.

im übrigen gehöre ich zu den Aufrufern zur LL Demo.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.01.2013 14:54 Uhr. Frühere Versionen ansehen
13.01.2013 13:55 Uhr
Zitat:
Schon mal eine Gedenkfeier für Lebende gesehen?


Wie nannte man denn sonst Heesters Geburtstagspartys?
13.01.2013 13:56 Uhr
Zitat:
Wie nannte man denn sonst Heesters Geburtstagspartys?


Leichenfledderei?
13.01.2013 13:57 Uhr
Der ist ja wirklich schon tot. Wusste ich gar nicht...
13.01.2013 13:58 Uhr
Leider kann ich heute nicht teilnehmen
13.01.2013 14:00 Uhr
Zitat:
Diese neue Demo firmiert unter dem guten Namen “Rosa & Karl”. Aber hiess Ebert nicht mit Vornamen Friedrich, und der Arbeitermörder Noske hiess doch auch nicht Rosa, sondern Gustav Eine Friedrich & Gustav-Gedenk-Demo?


Zitat:
Bei näherem Bedenken verstehet man schon, warum die Initiatoren der Rosa & Karl-Demo sie nicht Ebert & Noske-Demo nennen. Das wäre zwar ehrlich, aber dann gingen ja nicht genug für die Medienberichterstattung hin.


Zitat:
Nur mal so nebenbei noch, zu dieser Demonstration rufen unter Anderem auch Kriegshetzer und Kriegstreiber auf. Der JUSO-Sprecher Sascha Voigt z.B. der schön kaschiert eine BRD Beteiligung am Libyenkrieg gefordert hat, oder Fabian Weißbarth, der stellvertretender JUSO-Vorsitzender in Berlin ist und Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht wohl damit gedenken will, indem er mit ihren zentralen theoretischen Erkenntnissen bricht, indem er z.B den Beschluss der Berliner Jusos verteidigt, gegen den Iran mit einem militärischen Erstschlag vorzugehen.


http://www.dkp-queer.de/2013-01-05/liebknecht-luxemburg-oder-ebert-noske/
13.01.2013 14:19 Uhr
@ skintom

LLL-Demo

Luxemburg-Liebknecht-Lenin? So, so. Die Solidarität mit einem Maßenmörder hört erst dann auf, wenn er keine blutrote Fahne mehr in den Händen hält. Interessante Ansicht.

Und bezüglich deiner Zitate der Sektierer-Kommunisten der DKP: Es ist interessant, dass du bzw. die DKP Queer Kriegstreiber diskreditiert, gleichzeitig aber Luxemburg und Liebknecht huldigt, die zum bewaffneten Kampf der Arbeiterklasse riefen und einen bewaffneten Aufstand erprobten.

Und nur um die historische Korrektheit zu wahren. Es war Hptm Pabst, der den Befehl zur Ermordung von Liebknecht und Luxemburg gab. Weder Noske, noch Ebert hätten einen solchen Befehl erteilt. Das sie die Reichswehr und die Freikorps gegen die Spartakisten mobilisierten kann ich aber durchaus nachvollziehen. Die junge Revolution und das erblühen der zarten Pflanze Demokratie musste, im Auge von Noske und Ebert unbedingt geschützt werden. Nur die Freikorps und die Reichswehr waren im Stande diesen Aufstand zu unterbinden - auch wenn ich die Mittel dazu nicht legitimiert sehe oder ebenfalls weiß, dass es zu unzähligen Ermordungen und Hinrichtungen kam, sehe ich die Notwendigkeit des Handelns von Noske und Ebert (die beide keine Freunde einer Räterepublik waren) für richtig an. Sie mussten irgendwie versuchen, die Demokratie zu retten - und es waren eben nur Reichswehr und Freikorps, die dies gewährleisten konnten.

Der größte Fehler der Kommunisten war eh, die Sozialdemokraten als den größeren Feind zu betrachten - gerade im Zuge der "Arbeitermörder"-Situation. Lieber streikte man mit der NSDAP in Berlin als gemeinsam mit der SPD gegen die NSDAP zu kämpfen. Nach Hitler kommt die KPD? Dieser Irrtum hat euch schwer geschadet und viel Blut unter den Blutroten gekostet!
13.01.2013 14:29 Uhr
Zitat:
Mörder: Die Liebknechtmörder wurden freigesprochen. Oberleutnant Vogel, der den Mord an Rosa Luxemburg auf sich nahm, konnte dank der Hilfe von Wilhelm Canaris, einem der Richter in dem Prozess und später Hitlers Abwehrchef, aus Deutschland fliehen


http://de.wikipedia.org/wiki/Waldemar_Pabst

Ja ja die Bürgerwehr - später SA und SS- ne tolle Garde zu
Zitat:
Sie mussten irgendwie versuchen, die Demokratie zu retten -


Die tausendjahrige Demokratie

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.01.2013 15:29 Uhr. Frühere Versionen ansehen
13.01.2013 14:36 Uhr
Ui! Der verlinkte Text, aus Springers "Welt", ist ja ein Hetzartikel, wie er im Buche steht.

Dabei ist es historisch und sachlich falsch, das traditionelle
(Lenin-)-Liebknecht-Luxemburg-Gedenken als "letzte DDR-Tradition" zu bezeichnen.

Denn erstens ist es nicht die einzige nach der "Wende" noch erhalten gebliebene DDR-Tradition: Siehe zum Beispiel die Jugendweihe, die in Ostdeutschland noch heute häufiger gefeiert wird als die Konfirmation.

Vor allem aber ist die (Lenin-)Liebknecht-Luxemburg-Ehrung, der Demozug zur Gedenkstätte der Sozialisten eine Tradition die älter ist als die DDR!
Schon bei der Beisetzung der ermordeten Revolutionäre 1919 marschierten Tausende zu ihrer Begräbnisstätte. diese Tradition wurde dann jährlich wiederholt, bis sie von den Nazis verboten wurde. Erst 1946 wurde sie wiederbelebt und dann in der DDR von der SED politisch bestimmt.

Ansonsten ist der Artikel ein unfreiwillig komischer Text, der alle dummen Klischees bedient und absichtlich verzerrende Irritaionen erzeugt: So zum Beispiel dass der Demozug sich in der "Stalinallee" aufstelle, die allerdings seit den frühen 60er Jahren nicht mehr so heißt, weil sie schon zu DDR-Zeiten umbenannt wurde!...

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.01.2013 15:41 Uhr. Frühere Versionen ansehen
13.01.2013 14:41 Uhr
Zitat:
diese Tradition wurde dann jährlich wiederholt, bis sie von den Nazis verboten wurde.


Was wäre das für ein "Zeichen" wenn man sie jetzt wieder verbieten würde ...?
13.01.2013 14:46 Uhr
Meine Position zur von Sozialdemokraten und Antiideutschen dominierten Spalterdemo "Rosa und Karl" findet sich in dieser Stellungnahme ganz gut wieder:

Zitat:
Wider den Pakt mit der Sozialdemokratie
Aufruf zur LL-Demonstration in Berlin

Wir, die Linksjugend ['solid] Hamburg, distanzieren uns ausdrücklich vom Aufruf „Rosa & Karl“, den unsere Bundesorganisation gemeinsam mit den Falken, den Jusos, der DGB-Jugend, der Naturfreundejugend Berlin den JungdemokratInnen/Junge Linke Berlin und HaSchomer Hatzair Berlin unterzeichnet hat. Wir fordern alle GenossInnen von Linksjugend ['solid] auf, mit uns an der traditionellen LL-Demo am 13. Januar 2013 teilzunehmen und dort gemeinsam mit der außerparlamentarischen Linken der Ermordung Rosa Luxemburgs und Karl Liebknechts durch die Sozialdemokratie zu gedenken.

Emanzipatorisch? Karrieristisch und rechts.

Manchmal – gar nicht so selten wie man vermutet – ist es bei den Kleinen wie bei den Großen: Unter dem Vorwand, sich von realen oder angeblich „stalinistischen“ oder „maoistischen“ Positionen distanzieren zu wollen, macht man es sich im Schoß der Herrschenden gemütlich. Schaut man genauer hin, kommt zusammen, was zusammen gehört.

In der Linksjugend ['solid] betreiben maßgeblich die Nachwuchsfunktionäre der Emanzipatorischen Linken und des forum demokratischer sozialismus (fds) – auch wenn sie sich anders nennen oder offiziell nicht so auftreten – gemeinsam einen solchen Annäherungskurs an die offizielle Sozialdemokratie. Die Kipping-Jugend und der „BAK Shalom“ kooperieren in vielen Bereichen vorzüglich – nicht nur postenorientiert, sondern zunehmend scheinbar auch in Fragen der politischen Positionierung.

Auch zwischen den genannten Strömungen bei Linksjugend ['solid] und z.B. den Jusos oder den Naturfreunden sind die inhaltlichen Differenzen gar nicht allzu groß. Der LAK „Shalom“ in Berlin rief mit den Naturfreunden gemeinsam zu Demonstrationen auf. Die Jusos Berlin forderten angesichts des jüngsten Gaza-Kriegs unverblümt „Solidarität mit Israel!“ und gaben der Hamas die Schuld für den Konflikt, während der BAK „Shalom“ erklärte, Gaza von der Hamas „befreien“ zu wollen. Zudem befürworten die Berliner Jusos sogar einen Militärschlag gegen den Iran. Eine Forderung, die vom langjährigen Sprecher des BAK „Shalom“ ebenfalls schon vor Jahren vertreten wurde. Mit der außenpolitischen Staatsräson brechen diese NachwuchsparlamentarierInnen ebenso wenig wie mit dem ideologischen Erbe der SPD, deren rechte Protagonisten schon vor 1914 die „zivilisatorische“ Wirkung der Kolonialpolitik gutgeheißen haben.

Aber auch die weitestgehend „antideutschen“ Positionen des Aufrufs „Rosa & Karl“ verdeutlichen, wohin die Reise politisch geht. BankenkritikerInnen, wie z.B. Oskar Lafontaine und Sahra Wagenkecht es sind, werden mit Rassisten und Faschisten gleichgesetzt, die die „faulen Griechen“ für die derzeitige Krise des Kapitalismus verantwortlich machen. Kapitalismus wird nur abstrakt abgelehnt, das personalisierte Kapital, wie Josef Ackermann z.B., aber von jeder Verantwortung für sein Handeln freigesprochen. Marx wird von den Füßen auf den Kopf gestellt, damit man sich im Bestehenden bequem einrichten kann und sich bloß nicht mit dem Klassenkampf befassen muss, der von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht Tag ein Tag aus propagiert wurde.

Instrumentalisierung des Gedenkens an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht: die rot-rote Regierungsoption

Es ist nicht das erste Mal, dass insbesondere Rosa Luxemburg instrumentalisiert wird, um Linke zu diskreditieren. Ganz davon abgesehen, dass für Rosa Luxemburg das Parteiprogramm der damaligen SPD die Grenze für „die Freiheit der Andersdenkenden“ darstellte, wird diese immer dann ins Feld geführt, wenn sozialdemokratische Positionen gegenüber klassischen linken Positionen Eingang in die Debatten finden sollen.

Dass dies mit Luxemburgs theoretischem Werk und ihrer Praxis herzlich wenig zu tun hat, zeigt ein Blick auf die im heutigen sozialdemokratischen Erinnerungsdiskurs weniger bis gar nicht zitierten Passagen des Luxemburgischen Werks: kein Wort über den Imperialismus, den Klassenkampf, kein Wort von der jahrelangen Kritik an der bürgerlichen Demokratie oder der Rechtsentwicklung der Sozialdemokratie, an deren staatstreue bürgerlich-angepasste Linie, für die die SPD ihren linken Flügel im wahrsten Sinne des Wortes ans Messer lieferte.

Es spottet zudem jeder kritischen Geschichtsauffassung, mit der Jugendorganisation der Mörder Rosa Luxemburgs und Karl Liebknechts auf die Straße zu gehen, um ihnen zu gedenken. Dass die Jusos tatsächlich meinen, „Die Sozialdemokratie aber auf historische Versäumnisse zu reduzieren“, greife „zu kurz“, ist blanker Hohn auf das Wirken Rosas und Karls. Die Geschichte der Sozialdemokratie in Form der SPD (und damit auch der Jusos) ist eine einzige Abkehr vom Ziel einer befreiten und der Stabilisierung der bürgerlichen Gesellschaft: von der Zustimmung zu den Kriegskrediten und die Zerschlagung der Novemberrevolution über den „Radikalenerlass“ (Berufsverbote) unter SPD-Bundeskanzler Willy Brandt bis zum Kosovokrieg, Afghanistan-Krieg und zu den Hartz-Gesetzen unter Gerhard Schröder – um nur einige Beispiele aufzuführen, die insbesondere aus den Bundesländern ergänzt werden könnten, in denen DIE LINKE mit der SPD regiert oder regiert hat.

Die „alternative“ Gedenkdemo von Linksjugend ['solid], den Jusos und Co entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als ein Testlauf für eine rot-rote Kooperation auf der Ebene der Jugendorganisationen und das Gedenken als eine Instrumentalisierung für ein regierungsfähiges politisches Projekt. Um dieses zu realisieren sind die letzten linken Institutionen in der Bundesrepublik freilich nur ein Klotz am Bein, den man loswerden muss.

LandessprecherInnenrat der Linksjugend ['solid] Hamburg, 9.12.2012


Auf der Original-website findet sich (Eintrag 9. Dezember 2012) die Erklärung mit verlinkten Belegen zu den Aussagen über bspw. den Berliner Juso-Sprecher: http://www.linksjugend-solid-hamburg.de/aktuell.html
13.01.2013 14:57 Uhr
@ skintom

Pabst hat den Befehl zum Mord gegeben. Auch der "Drahtzieher" hat die selbe Schuld wie die Ausführenden. Aber egal.


Ja ja die Bürgerwehr - später SA und SS- ne tolle Garde zu


Mir ist vollends bewusst, dass die Freikorps keine Verteidiger der Demokratie waren. Sie sahen aber auch den Kampf gegen den Bolschewismus als vordergründig an, mit der Vermutung, dass sich die Demokratie eh nicht lange halten wird.
Aber welche Möglichkeit hatten Ebert und Noske, sowie Scheidemann, die alle keine Räterepublik wollten? Sie mussten sich wehren und es gab nur die Freikorps und die Reichswehr.

Ach ja, noch einmal: Auch die KPD packtierte mit der NSDAP - der "Sozialfaschismus" war eben wichtiger als der "richige Faschismus".


Aber wieso spreche ich mit dir über Demokratie und Freiheit? Das macht so viel Sinn wie mit einem Nazi darüber zu sprechen: Auch so eine tolle Gemeinsamkeit von KPD und NSDAP.
13.01.2013 14:57 Uhr
@ Engels

Also steht der Hauptgegner links - so lese ich auch Deinen Beitrag (wie gestern oder vorgestern auch schon einen von Bracket).

Und dann wundert sich die linke Bewegung, dass immer mehr Leute sich ins Private zurückziehen. Wer hat denn schon Bock, sich mit - im Grunde - Seinesgleichen zu kloppen?

Im Thälmann-Haus kann man aber sehen, dass das schon in den 1920er Jahren so war.

Wundert sich da noch wer, dass die linke Bewegung keinen Fuß mehr auf den Boden kriegt und der eigentliche politische Gegner sich schlapplacht?

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.01.2013 16:10 Uhr. Frühere Versionen ansehen
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
Fragenbersicht
1 - 20 / 87 Meinungen+20Ende