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Fragenübersicht War die Zusammenarbeit der RAF mit palästinensischen Terroristen ein direktes Erbe von Holocaust und Antisemitismus?
1 - 20 / 21 Meinungen+20Ende
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16.01.2013 07:08 Uhr
Holocaust war, Antisemitismus ist. Wie kann man da von einem gemeinsamen Erbe sprechen? Die EU arbeitet übrigens auch mit diesen genannten Terroristen zusammen. Wunderbare Vergleiche ließen sich aus diesem Sponsoring ableiten.....
16.01.2013 07:12 Uhr
Dieser Zusammenhang wirkt auf mich etwas konstruiert und trifft sicherlich nur bedingt zu.
16.01.2013 07:14 Uhr
Die gesamte 68er-Generation und insbesondere die RAF waren den Nazis in Altersstruktur,. Radikalität, Handlungsweise, Begründungen etc. wesentlich ähnlicher, als es ihre Elterngeneration nach dem Krieg noch war.

Da sich die Deutschen nach dem verlorenen Krieg klar und eindeutig vom NS-Geist abgewendet hat, konnte eine neue Jugendgeneration schon fast nur so protestieren, indem es den alten Geist näher war als sie es jemals zugeben würden.
16.01.2013 07:17 Uhr
Ich glaube nicht, das die Zusammenarbeit zwischen RAF und palästinensischen Terroristen in erster Linie antisemitische Grundlagen hatte. Die RAF war zwar eine verbrecherische terroristische Organisation, aber mit dem Holocaust hatten die auch nichts am Hut.
16.01.2013 07:56 Uhr
Voll antisemitisch ey, alles ey.
Schon damals in Camp David Begin und Sadat ey. Voll antisemitisch ey.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 16.01.2013 09:17 Uhr. Frühere Versionen ansehen
16.01.2013 08:02 Uhr
Nicht wirklich - vermutlich war das eher der allgemeinen Antihaltung geschuldet.
16.01.2013 08:56 Uhr
Die beiden Deutschen, die in Entebbe 1976 die Juden selektierten, hießen Wilfried Böse und Brigitte Kuhlmann und waren keine RAF-Mitglieder, sondern in den "Revolutionären Zellen". Sie sagten gegenüber den Selektierten, unter denen sich auch Holocaust-Überlebende befanden: Wir sind Idealisten.

Diese Sache führte dazu, dass sich die helleren Köpfe der radikalen Linken in den 70er Jahren vom "Antizionismus" abwandten.

Betrachtet man das ganze aus israelischer Sicht, so bestand zwischen Josef Mengele und Wilfried Böse kein substanzieller Unterschied.
16.01.2013 09:18 Uhr
@ Barteistewart


Das ist eine spannende Frage, wären die Passagiere auch nach diesen Kriterien selektiert worden, wenn die Gründung Israels anders verlaufen wäre bzw. es keinen eigenständigen israelischen Staat gegeben hätte ?


Ich will diese Ereignisse relativieren bzw. werten, ich stelle mir nur die Frage ob es in erster Linie antisemitische Motive waren, oder ob sie wohl eher den damaligen geopolitischen Geschehnisse geschuldet waren.

16.01.2013 09:37 Uhr
Zitat:
ich stelle mir nur die Frage ob es in erster Linie antisemitische Motive waren


Selektiert wurden nicht nur israelische Staatsbürger, sondern alle Personen, die entweder als Juden zu erkennen waren oder bei denen anhand der Namen vermutet wurde, dass es sich hierbei um Juden handeln könnte.

Zitat:
den damaligen geopolitischen Geschehnisse geschuldet waren.


Ja, sicher: Für die Gründung des Staates Israel machten die Terroristen damals alle Juden verantwortlich. So wie die Nazis alle Juden für den Bolschewismus verantwortlich gemacht haben.

Antisemitismus - damals wie heute - braucht keinen Anlass, um sich zu regen. Zur Not erfindet er einen.
16.01.2013 10:10 Uhr
Mit "direktes Erbe" wäre ich hier vorsichtig, die RAF hat sich ja selber nicht in der Nazi-Tradition gesehen.
Aber daß es im linksextremen Spektrum und der RAF Antisemitismus gab und gibt, das ist wohl klar.
16.01.2013 11:25 Uhr
Nein, die 68`er Generation und deren extremistischer Arm - die RAF - waren auch ohne Adolf Hitler und Holocaust geistesgestört.
16.01.2013 11:55 Uhr
Nein. Die Zusammenarbeit der RAF mit palästinensischen Terroristen war ein direktes Erbe von politischem Größenwahn, der mit linksextremer Menschenverachtung kopuliert hat und - da es sich dabei um Blutsverwandte handelt - eine geistesgestörte Brut gezeugt hat, wie es bei der Zeugung von Nachkommenschaft zwischen nahen Verwandten signifikant oft der Fall ist.
16.01.2013 13:18 Uhr
Die RAFler sind die Kinder der Nazi-Generation, natürlich gibt es da einen Zusammenhang. Zwar wollten diese Leute mit ihrer Elterngeneration brechen, aber sie taten es eben nicht in allen Punkten.
16.01.2013 15:35 Uhr
Die Zusammenarbeit der RAF mit anti-israelischen Gruppen war einfach ein Zweckbündnis, nicht mehr und nicht weniger.

Am NS-Regime hat sich die RAF ja nicht orientiert, die Terror-Bande hatte da andere Fehler.

Die direkte Nachfolge zum Holocaust ist eindeutig hineininterpretiert. Die arabischen Gruppen wurden beispielsweise auch von der Sowjetunion unterstützt, deren Armee einst die Räumung des KZ Auschwitz erzwungen hatte.
Wenn man die Unterstützung der PLO durch die Sowjetunion nicht in der Tradition der Auschwitzbefreiung sieht, dann ist es noch mehr gekünstelt, den Israel-Hass der RAF in der Tradition des Holocausts zu sehen.

Die RAF hat sich geopolitisch recht stark an der Sowjetunion orientiert. Ihr teilweise blanker Hass auf Israel rührt von einem blindwütigen Hass auf alles her, das sich der Sowjetunion in den Weg stellte. Die Kontinuität der RAF zum NS-Regime ist daher ziemlich gekünstelt.

Nicht jeder Blödsinn, den man als Deutscher denken kann, ist ein direktes Erbe des NS-Regimes.
16.01.2013 15:41 Uhr
Zitat:
Zwar wollten diese Leute mit ihrer Elterngeneration brechen, aber sie taten es eben nicht in allen Punkten.


Da käme man aber auch in Teufels Küche, wenn man mit einer beliebigen Ideologie in allen Punkten brechen will. Und nicht zuletzt kommt dann auch in sehr vielen Punkten ein ausgemachter Blödsinn raus, zumal die NS-Ideologie keine Ideologie im engeren Sinne ist. Sie war an eine Person gebunden, den "Führer". Und dieser hat durchaus mehrere Male seine Position gewechselt. Ein konsequenter Bruch mit der NS-Ideologie in ausnahmslos allen Punkten ist daher ein Widerspruch in sich.
16.01.2013 15:48 Uhr
Zitat:
Selektiert wurden nicht nur israelische Staatsbürger, sondern alle Personen, die entweder als Juden zu erkennen waren oder bei denen anhand der Namen vermutet wurde, dass es sich hierbei um Juden handeln könnte.


Für diese Denke braucht man aber nicht auf das NS-Regime zurückgreifen. Bedient man sich am stalinistischen Fundus kommt man zum gleichen Blödsinn. Stalin hat ja 1941 nicht nur Staatsbürger verfeindeter Staaten, sondern vor allem mehrere Millionen Sowjetbürger mit "falscher" ethnischer Herkunft deportiert.
Dass Menschen aufgrund ihrer Herkunft verdächtigt und aufgrund eines bloßen Verdachts bestraft werden, ist ein konstituierendes Merkmahl sowjetischen Denkens. Und die sowjetische Denktradition ist bei der RAF sehr eindeutig vorhanden. Es wäre sogar reichlich konterrevolutionär und von "bourgeoisem Humanismus" geprägt gewesen, wenn sie bei einem antiisraelischen Anschlag z.B. einen US-Bürger namens Schlomo Rosenthal absichtlich unbehelligt gelassen hätten.
16.01.2013 16:45 Uhr
"Die ganze Debatte wird immer absurder." - Ja, das trifft's wohl.
16.01.2013 19:11 Uhr
so ein absurder kwatsch
16.01.2013 19:17 Uhr
Zitat:
Von: BAcko 16.01.2013 08:14 Uhr

Die gesamte 68er-Generation und insbesondere die RAF waren den Nazis in Altersstruktur,. Radikalität, Handlungsweise, Begründungen etc. wesentlich ähnlicher, als es ihre Elterngeneration nach dem Krieg noch war.

Da sich die Deutschen nach dem verlorenen Krieg klar und eindeutig vom NS-Geist abgewendet hat, konnte eine neue Jugendgeneration schon fast nur so protestieren, indem es den alten Geist näher war als sie es jemals zugeben würden.


Quatsch mit Soße!

Lippenbekenntnisse gegen den NS-Geist gab es zwar im Nachkriegsdeutschland genug, aber die Deutsche_Wiedergutmachungspolitik war schon alleine deshalb heuchlerisch, weil wesentliche Opfergruppen ausgespart wurden:

Zitat:
Sowjetische Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter, prominente Kommunisten, Roma, Sinti, Euthanasieopfer, Zwangssterilisierte, als „Asoziale“ verfolgte Jenische sowie Homosexuelle blieben unberücksichtigt.


Daran änderte sich erst etwas, als die 68er-Generation durch die Institutionen marschiert war:

Zitat:
Erst in den achtziger Jahren kam es zu einer Auseinandersetzung mit der Wiedergutmachung, einem Begriff, der nunmehr als verharmlosend angefochten wurde. Die benachteiligten Minderheiten der Sinti und Roma und der Homosexuellen, die Opfer der Zwangssterilisation, Wehrmachtsdeserteure und Zwangsarbeiter wurden nun als NS-Opfer wahrgenommen. Das Parlament stellte zwar Mittel zur Verfügung, um einen weiteren Härtefonds auszustatten, die Entschädigung der Zwangsarbeiter blieb jedoch außen vor. Auch für Homosexuelle fand bis heute weder eine geregelte individuelle noch eine kollektive Wiedergutmachung statt.

Seit 1998 wurden in den USA zahlreiche Sammelklagen auf Entschädigung von Zwangsarbeitern eingereicht. Der ungewisse Ausgang solcher Klagen, aber auch die dadurch ausgelöste politische Diskussion führten im Jahre 2000 zur Gründung der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft. Diese soll das Kapital von 10 Milliarden DM, das zu gleichen Teilen von Industrie und Bund aufgebracht wurde, an ehemalige Zwangsarbeiter in fünf osteuropäischen Staaten, Israel und den USA auszahlen. Vorbedingung für diese Zusage war die vollständige Rücknahme der Klagen.
16.01.2013 20:01 Uhr
Im Zuge der Zusammenarbeit der RAF mit palästinensischen Terrorgruppen erhielt die Rote Armee Fraktion nicht nur schwere Waffen und Munition, sondern wurde auch in den Trainingslagern der Palästinenser ausgiebig auf Gewalttaten in Europa vorbereitet. Dies hatte nix mit irgendeinem Erbe von Holocaust und Antisemitismus zu tun.
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