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Fragenübersicht Glaubst du, dass das Konzept des "Nationalstaates" langfristig eine Zukunft hat?
1 - 20 / 59 Meinungen+20Ende
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06.02.2013 14:35 Uhr
Nein, das glaube ich nicht, denn es wäre ein ziemlicher Anachronismus. Die Entwicklung geht eindeutig hin zu immer größeren Verbünden - und das ist auch gut so!
06.02.2013 14:40 Uhr
nein.

wir sehen seit menschengedenken eine entwicklung weg vom kleinststamm hin zu immer grösseren strukturen, was auch schlüssig ist. dies wird sich nicht aufhalten lassen.

06.02.2013 14:43 Uhr
Ich sehe das wie die beiden Vorredner. Nationale Struckturen lösen sich zunehmend auf. Ich denke in absehbarer Zeit wird es zwar noch Staaten als Träger von Staatsgewalt geben, diese werden sich aber nicht nur exklusive über ein einziges Volk definieren.

Außerhalb Europas war das ohnehin nie der Fall. Zumindest nicht flächendeckend.
06.02.2013 14:49 Uhr
Ich fände es zumindest wünschenswert, da das für mich DIEJENIGE Organisationsform ist, in der sich Demokratie noch realisieren läßt.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 06.02.2013 15:50 Uhr. Frühere Versionen ansehen
06.02.2013 14:53 Uhr
Tilia, altes Haus!

Es geht nicht um die Auflösung von Staaten, sondern mehr darum, dass sie sich zunehmend von der Fixierung auf ein Volk entfernen.

Beispiel: Deutschland wurde als Staat der Deutschen gegründet. Heute hat ein signifikanter Teil der Bevölkerung Migrationshintergrund, stammt also aus einem anderen Staat oder Kulturraum. Trotzdem ist Deutschland genauso der Staat dieser Menschen, wie der von Leuten, die ihre Wurzeln im deutschen Staatsgebiet haben.

Die Definition von Staatsvolk ändert sich eben von ethnischer Zugehörigkeit hinzu Menschen, die sich einer Staatsstrucktur verbunden fühlen.
06.02.2013 15:01 Uhr
Zitat:
Die Definition von Staatsvolk ändert sich eben von ethnischer Zugehörigkeit hinzu Menschen, die sich einer Staatsstrucktur verbunden fühlen.


Ob sie das tun, ist jedoch sehr die Frage. Ich bedauere die Entwicklung, zugegeben. Denn zunehmend größere Anteile fremder Ethnien an einem Staatsvolk gefährden die innere Stabilität, insbesondere in Krisenzeiten (wie man an zahlreichen europäischen Beispielen ablesen kann).
06.02.2013 15:05 Uhr
Soweit ich das erlebt habe, tun das Menschen mit Migrationshintergrund nun meistens doch. Das heißt, nahezu jeder der hier lebt fühlt sich auch dem deutschen Staat angehörig.

Ob das bedauernswert ist? Ich denke nicht. Vielleicht gefährdet es die innere Stabilität, wie du schreibst. Aber vor allem kann es genutzt werden um die positiven Aspekte fremder Kulturen in die eigene einzugliedern und so nach Verbesserung zu streben.
06.02.2013 15:08 Uhr
Zitat:
Ich fände es zumindest wünschenswert, da das für mich DIEJENIGE Organisationsform ist, in der sich Demokratie noch realisieren läßt.
Warum sollte das in größeren Organisationsformen nicht genauso funktioneren, wenn man es denn wirklich will?
Die derzeitige EU ist da ja eher ein Beispiel dafür, dass man es eben (noch) nicht so recht wirklich wirklich.
06.02.2013 15:14 Uhr
Nein, das vermischt oder, um Dr. Stoiber zu zitieren, "durchrasst" sich doch alles.
National zu denken ist daher von gestern. Ich habe zwar immer damit sympathisiert, weil ich von der Alternative nicht recht überzeugt bin, aber man muss den Tatsachen einfach ins Auge sehen. Und mittlerweile ist es ja auch so: Was wir hier mitunter an "Landsleuten" haben - nein, nein, ich meine nicht die Neuen, die Zugewanderten, sondern die schon Dagewesenen, die aber politisch einfach einen Kopfschuß haben -, nee, Leute, mit denen möchte ich doch gar keine "nationale Gemeinschaft" bilden.
06.02.2013 15:49 Uhr
Zitat:
wir sehen seit menschengedenken eine entwicklung weg vom kleinststamm hin zu immer grösseren strukturen, was auch schlüssig ist.


Das ist schlichtweg falsch. Die größte "staatliche Einigung" wies Europa im 3. Jahrhundert unter dem Römischen Reich auf. Ich stehe immer größer werdenden staatlichen Einheiten sehr skeptisch gegenüber. Zum einen wachsen Bürgerferne und Bürokratie, zum anderen fehlt der Wettbewerb zwischen den Regionen, der beispielsweise Europas Aufstieg seit dem Mittelalter erst ermöglicht hat.
06.02.2013 15:58 Uhr
nein, der nationalstaat ist in europa jetzt schon in teilen ein ein auslaufmodell. sollte der zivilisierungsprozess voranschreiten, haben wir in 500 jahren vermutlich so eine weltengesellschaft wie bei star trek oder star wars, sollte er stagnieren oder sich zurückbilden, wird sich der nationalstaat auch nicht halten können. der nationalstaat ist nichts anderes als eine phase der menschheitsgeschichte, gleich wie die damit verbundenen politischen systeme.

abgesehen davon ist in vielen europäischen ländern, und auch in den USA der gedanke des stammvolkes ohnehin nicht mehr der realität entsprechend.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 06.02.2013 17:00 Uhr. Frühere Versionen ansehen
06.02.2013 16:02 Uhr
Manche haben aus der Geschichte des Römischen Reiches immer noch nichts gelernt.


06.02.2013 16:03 Uhr
@gang

das ist doch quatsch, rom hat nicht geeint, rom hat expandiert sprich erobert. das römische reich war keine willensnation.

06.02.2013 16:08 Uhr
Eindeutig ja.

Wie die oben schon mehrfach beschriebene geschichtliche Entwicklung gerade in Europa deutlich macht, sind es gerade natinale bzw. Nationalstaaten, die einerseits effiziente staatliche Strukturen aufbauen können ohne andererseits zu weit weg vom Volk zu sein.

Gerade die EU sowie die vielen Vilevölkerstaaten außerhalb Europas zeigen mehr als deutlich, daß Verbünde, die an die Stelle von Nationalstaaten treten wollen, zu wirklichkeitsferner Gleichmacherei und undemokratischen Strukturen neigen. Zudem hemmen sie in der Regel die Innovationsfähigkeit des Staatengebildes sowie seiner Teile/Regionen. Das römische Reich konnte nur deshalb fast tausend Jahre überleben, weil es von einer Volksgruppe beherrscht wurde und die Eliten der anderen Volksgruppen danach trachteten genauso zu werden.
Das heilige römische Reich deutscher Nation wiederum verdankte seine über achthundertjährige Dauer vor allem der Schwäche seiner Zentralmacht, die den unterschiedlichen Völkern viel Raum zur eigenen Entwicklung ließ.

Die EU erfüllt keine der Bedingungen.
06.02.2013 16:20 Uhr
Eher nicht - es wird enger auf der Welt.
06.02.2013 17:12 Uhr
Langfristig? Was ist das? 20 Jahre? 200? 2.000 Jahre? Nationalstaat ist in der menschlichen Geschichte was relativ Neues. Viele Staaten sind nach wie vor keine Nationalstaaten, aber an allen Ecken und Enden gibt es Bestrebungen, weitere zu schaffen. So gesehen ist der Nationalstaat offensichtlich ein begehrtes Konzept, das uns sicher noch lange begleiten wird.
06.02.2013 17:32 Uhr
Zitat:
zunehmend größere Anteile fremder Ethnien an einem Staatsvolk gefährden die innere Stabilität, insbesondere in Krisenzeiten


bislang wurde die innere und äussere stabilität deutschlands am meisten gefährdet, wenn es zu nationalistisch wurde, tilia, oder?

das auflösen nationalstaatlicher strukturen,
das verbinden der völker und gleichzeitige stärken regionaler selbstverwaltung (und in dem punkt happert es zugegebener massen) ist der garant für stabilität und sicherheit, die EU das erfolgreichte friedensprojekt der geschichte.
bei allen berechtigten kritikpunkten an ihr und ihrem heutigen zustand.
06.02.2013 17:50 Uhr
Ja! Betrachtet man die Weltgeschichte im Überblick, dann zeigt sich, dass in allen Teilen der Welt Nationalstaaten nach ihrem Untergang immer wieder eine Renaissance in mehr oder weniger veränderter Form erleben.
06.02.2013 18:04 Uhr
Was ist denn langfristig?
Die nächten paar hundert Jahre bin ich davon überzugt ads sie bestand haben werden.
06.02.2013 18:05 Uhr
"Nein, das glaube ich nicht, denn es wäre ein ziemlicher Anachronismus. Die Entwicklung geht eindeutig hin zu immer größeren Verbünden - und das ist auch gut so!"

Und? Die die VSE wären ja auch ein Nationalstaat. Das Staatsvolk wären eben die Europäer bis das kommt dauert es noch und bis dieser Nationalstaat dann überwunden wird noch weitaus länger.
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