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Fragenübersicht Man spricht Deutsch: Ausländerbehörde kann kein Englisch – ist dies nur ein Einzelfall?
Anfang-2021 - 34 / 34 Meinungen
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22.03.2013 11:52 Uhr
Um sich mit Ausländern zu verstehen, hat man den Beruf des Dolmetschers erfunden.
22.03.2013 11:53 Uhr
in diesem Land wird viel zu viel englisch gesungen ,geschrieben und gesprochen.
22.03.2013 12:45 Uhr
Ich finde schon dass in jeder Ausländerbehörde Menschen sitzen sollten, die Fremdsprachen verstehen (zumindest bei den wichtigen Fremdsprachen) und darüberhinaus sollte es Telefonlisten von passenden Dolmetschern geben. Das schafft auch jede Klinik.
Da sollten es doch auch die schaffen, deren Hauptaufgabe der Umgang mit Ausländern ist.
22.03.2013 12:51 Uhr
Die Amtssprache in Deutschland ist deutsch.
22.03.2013 12:54 Uhr
@Verniana: Deine Vorschläge klingen durchaus interessant, sind aber nicht realisierbar (zumindest nicht in Berlin, wo der Bedarf mit Sicherheit relativ hoch ist). Es gibt zu wenige Interessenten, die zwar die sprachlichen Voraussetzungen mitbringen, aber in anderen Belangen den Einstellungsvoraussetzungen nicht genügen. Viele Ausländer (ja, ich nutze absichtlich nicht den Begriff "Migranten") scheitern daran, dass sie keine Sprache wirklich richtig gut sprechen; also weder Deutsch noch ihre Heimatsprache. Zudem sind viele Schulzeugnisse derart schlecht, dass sich viele Kandidaten selbst disqualifizieren. Und die, die wirklich qualifiziert sind, suchen sich dankbarere Berufsangebote als den öffentlichen Dienst aus.
Zudem: selbst in extrem toleranten Staaten wie z. B. Schweden ist es bei einem Behördengang erforderlich (auch beim "Migrationsverket"), dass der Antragsteller in der Lage ist, die Formulare und Dokumente in schwedischer Sprache zu verstehen. Oder aber er sorgt selbst dafür, dass er einen Menschen mit entsprechenden Sprachkenntnissen mitbringt.
22.03.2013 15:10 Uhr
Vollkommen ok. Die arbeiten in einer deutschen Behörde und nicht bei einem internationalen Servicedienstleister.
22.03.2013 20:46 Uhr
Amtssprache ist nun einmal deutsch. Das mögen manche Leute total blöd finden, ist aber so.

Natürlich ist es von Vorteil das man bei einzelnen Behörden die öfter mit Ausländern zu tun haben (wie die o.g. Ausländerbehörde oder der Zoll) weitere Fremdsprachen beherrscht.

Doch wofür gibt es Dolmetscher? Kommt es zum Verhör oder ähnliches wird dieser so oder so hinzugezogen.
23.03.2013 15:14 Uhr
Ich erwarte von Menschen, die sich in Deutschland aufhalten wollen, dass sie so gut deutsch sprechen und schreiben, dass sie hier ihr Leben bestreiten können.

Das heißt nicht, dass sie mit dem üblichen Behördendeutsch klarkommen müssen, womit auch viele Muttersprachler ihre liebe Not haben. An dieser Stelle sehe ich noch den größten Verbesserungsbedarf bei deutschen Behören.

Ansonsten v.a. @WMB:
Man kann ja mal in den USA versuchen, in einer Behörde deutsch zu sprechen. Kann man sicher. Aber eine Antwort wird man dort nicht bekommen.
23.03.2013 15:26 Uhr
Zitat:
Amtssprache ist Deutsch, so heißt es kategorisch, von internationaler Service-Orientierung keine Spur


Das Verwaltungsverfahrensgesetz schreibt die deutsche Sprache als verbindlich vor. Gerade wenn es um Verwaltungsakte geht, muss Eindeutigkeit und rechtliche Klarheit gegeben sein. Daher bedient man sich ausgebildeter und vereidigter Dolmetscher, wenn es nicht anders geht.

Das ist im Ausland auch nicht anders: Eine Bekannte von mir wanderte nach Dänemark aus (Sonderburg). Und da musste sie sämtliche Papiere auf Dänisch vorlegen, zudem wurde mit ihr durchweg auf Dänisch kommuniziert - obwohl alle Sachbearbeiter fließend Deutsch sprechen konnten.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 23.03.2013 16:29 Uhr. Frühere Versionen ansehen
23.03.2013 15:44 Uhr
Selbst wenn es nur ein Einzelfall ist.. es ist peinlich genug!
23.03.2013 16:08 Uhr
Zitat:
Gerade wenn es um Verwaltungsakte geht, muss Eindeutigkeit und rechtliche Klarheit gegeben sein.


Nicht nur bei Verwaltungsakten. Um allgemein halbwegs richtige Auskünfte zu geben, reicht ja normales Englisch gar nicht aus, dazu müsste man juristische Fachtermini in englischer Sprache kennen, und das alles verhandlungssicher. Es ist schlicht überhöht, das von allen Behördenmitarbeitern zu erwarten.

Hauptsache die Medien haben wieder einen "Skandal" gefunden und die Netzgemeinde hat was zu meckern.
23.03.2013 16:21 Uhr
Zitat:
Das ist im Ausland auch nicht anders:


Das dürfte auch nur in Deutschland ein Skandal sein...
23.03.2013 16:54 Uhr
Zitat:
Um allgemein halbwegs richtige Auskünfte zu geben, reicht ja normales Englisch gar nicht aus, dazu müsste man juristische Fachtermini in englischer Sprache kennen, und das alles verhandlungssicher. Es ist schlicht überhöht, das von allen Behördenmitarbeitern zu erwarten


Und man kann es auch von Leuten, die nicht gerade aus englischsprachigen Ländern kommen, nicht erwarten.

Ein Ingenieur beherrscht sein Fachgebiet auf englisch, aber sicher nicht das deutsche Ausländerrecht.
23.03.2013 17:00 Uhr
Sorry, verklickt.

Dann ist es ja noch schlimmer. Dann erklärt ein deutscher Beamter auf (maximal) Schulenglisch einem indischen Ingenieur, der nur technisches Fachenglisch beherrscht, welche Anträge auszufüllen und wie die rechtlichen Voraussetzungen sind...dann doch lieber auf Deutsch mit einem Dolmetscher.
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