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Fragenübersicht Ist es tatsächlich ein Datenschutzproblem, wenn die Kommunkation das Land verlässt?
1 - 9 / 9 Meinungen
02.09.2013 14:52 Uhr
Hä?
Wer sagt denn dass Datenschutzstandards nur zwischen Personen gleicher Nationalität gelten?
Wenn ich in Deutschland mit wem auch immer auf welchen Wegen auch immer kommuniziere, will ich durch deutsches Datenschutzrecht gesichert sein. Die Kommunikation verlässt doch nicht das Land, wenn sie sich internationaler Netze bedient. Der Schutz wird dann allerdings schwieriger und aufwendiger.
02.09.2013 14:58 Uhr
Früher war der Briefträger eine Vertrauensperson...
02.09.2013 15:10 Uhr
Natürlich. Die Antwort steht auch schon im Hintergrund:

Zitat:
Das deutsche Datenschutzrecht findet nur Anwendung, wenn sich die Kommunizierenden beiden in Deutschland befinden und sichergestellt ist, dass die Kommunikation den kürzesten Weg nimmt.

02.09.2013 15:47 Uhr
Ja, ist es! Es müsste halt sicher gestellt werden, dass es möglich ist, nur Netze fürs Telefonieren, e-mails und so innerhalb Deutschlands zu benutzen, so dass andere Nationen keinen legalen Zugriff auf die eigene Kommunikation haben
02.09.2013 16:13 Uhr
@Alex19,

Zitat:
Die Kommunikation verlässt doch nicht das Land, wenn sie sich internationaler Netze bedient. Der Schutz wird dann allerdings schwieriger und aufwendiger.


Wenn die Kommunkation über internationale Netze geleitet wird, verläßt sie doch das Land. Kommunikation, die das Land verläßt, unterliegt nicht mehr deutschem Recht.
02.09.2013 17:03 Uhr
So ist es. Das deutsche "Post- und Telefongesetz" ist weltweit einmalig, da es Wort und Ton (und damit auch übertragene Daten) als Eigentum vor dem Zugriff Dritter (Ausnahmen müssen gerichtlich angeordnet werden) schützt.

Man kann auch gerne mit tracking-Programmen verfolgen, welchen Weg eine eMail nimmt, auf welchem Weg ein Telefongespräch von Hamburg nach Münschen nimmt.

Innerhalb der Grenzen Deutschlands sind diese Daten / Gespräche gesetzlich geschützt. Sobald sie aber einen mü die Bundesgrenze verlassen unterliegen sie den Gesetzen jener Länder, deren Territorium sie queren bzw. auf dem Netzknotenrechner, Relaisstationen oder Server stehen.

Von "Datensicherheit" ist in diesem Falle dann beileibe nicht mehr zu reden.

Diese Gefahrenquelle sucht unsere Politik dadurch zu beruhigen, daß man einen Hinweis auf Entschlüsselungsprogramme anbietet. Dieser Hinweis allerdings verpufft vor dem Hintergrund, daß kein einziges dieser Verschlüsselungsprogramme eine Freigabe erhält, solange sie nicht von Sicherheitsbehörden, vornehmlich der USA, getestet wurden. Dies gilt auch für die Lizenzvergabe solcher Produkte. Ein Blick auf die Lizenzinhaber dieser Produkte sollte für erhellende Klärung dieser "Sicherheit" sorgen.

Fazit: Ein internationales Datensicherheitsabkommen, ähnlich des Völkerrechtsabkommens, ist nicht nur erstrebenswert sondern im Grunde allerhöchste Zeit!
02.09.2013 20:06 Uhr
Zitat:
Fazit: Ein internationales Datensicherheitsabkommen, ähnlich des Völkerrechtsabkommens, ist nicht nur erstrebenswert sondern im Grunde allerhöchste Zeit!


Definitiv.

Nur glaubt jemand, dass die USA sich ihre Schnüffelei freiwillig selbst abschaffen, indem sie einem solchen Abkommen zustimmen?

Das ist ein dickes Brett, was man bohren muss. Solche Dünnbrettbohrer wie Pofalla ("es gab keine Verstöße gegen die Grundrechte deutscher Bürger") werden nicht viel ausrichten.
03.09.2013 01:41 Uhr
Jepp, aber was man von DEM zu halten hat, das weiß man ja inzwischen.

Stimmt, es ist ein dickes, sogar ein sehr dickes Brett. Doch wenn niemand anfängt zu bohren, dann wird das nie was. Wenn dann am End einzelne Staaten nicht mitmachen wollen, so what, damit stellen sie sich dann selbst an den Rand (ich erinner mich da an irgendwas mit Anti-Korruption und Deutschland... ^^).

Wir haben nun mal Vertreter des Volkes. Und anstatt und bei Gutem zu vertreten können sie gern auch ab und an mal für die Belange ihrer WählerInnen eintreten. Und zum Bohrer greifen ;) Tut doch nicht weh ;)
03.09.2013 04:28 Uhr
Zitat:
Früher war der Briefträger eine Vertrauensperson...


Weil die Stasi ihm vertraute?

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  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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