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Fragenübersicht Welche Partei hat durch Nichtwähler den größten Nutzen?
1 - 9 / 9 Meinungen
19.09.2013 09:09 Uhr
Die beiden sogenannten Volksparteien.
19.09.2013 09:22 Uhr
Zitat:
Die beiden sogenannten Volksparteien.

Nein, nur eine der beiden Volksparteien. Die Union profitiert davon am stärksten, die SPD ist bei geringer Wahlbeteiligung traditionell schwach, bei hoher Wahlbeteiligung stark. Beispiele sind einerseits '72 (91,1%, SPD 45,8%) bzw. 1998 (82,2%, SPD 40,9%), andererseits 1990 (77,8%, SPD 33,5%) bzw. 2009 (70,78%, SPD 23%).
19.09.2013 09:42 Uhr
Die CDU natürlich.
19.09.2013 11:15 Uhr
Jeweils die Regierende. Wähler bleiben gewöhnlich deshalb zuhause, weil sie mit einer Regierung so extrem unzufrieden sind, dass ihnen selbst die Oppositionsarbeit als ungenügend erscheint. Es bleibt niemand zuhause weil er denkt "die haben so gute Arbeit geleistet: die wähle ich nicht mehr".
19.09.2013 11:16 Uhr
Zunächst einmal alle gleichermaßen, denn die Wahlkampfkostenerstattung wird m. W. anteilig in der Höhe gezahlt, die einer Wahlbeteiligung von 100 % entspräche. Ebenso wird der Bundestag ja nicht verkleinert, wenn die Wahlbeteiligung niedriger ist (anders war's in der Weimarer Republik, da gab es tatsächlich einen Sitz je 50000 (wenn ich mich richtig erinnere) Wähler, und der Reichstag hatte entsprechen mal mehr, mal weniger Abgeordnete).

Will man es genauer wissen, so müsste man erkunden, was die Nichtwähler denn nun gewählt hätten, wären sie doch zur Wahl gegangen.

Da müsste man wiederum unterscheiden:
1. die überzeugten und bekennenden Nichtwähler,
2. diejenigen, die nicht wissen, was sie wählen sollen, und es deshalb lassen,
3. die enttäuschten Parteigänger, die einer Partei relativ nahe stehen, von deren Politik schwer enttäuscht sind, aber auch (noch) keine andere Partei wählen wollen, und
4. die "Gelegenheitsnichtwähler", die an sich einer Partei nahestünden, dann aber nicht aus dem Haus gehen, weil's regnet, oder weshalb auch immer.

Ich wage einmal die Annahme, dass man gerade dann von einer Partei besonders leicht enttäuscht werden kann, wenn diese auch regiert hat, so dass die Nichtwähler der Gruppe 3 vorwiegend aus dem "Lager" der jeweiligen Regierungsparteien stammen dürften, Nutznießer von deren Wahlabstinenz wären folglich die Oppositionsparteien, im besonderen Maße die jeweils größte Oppositionspartei, was im konkreten Fall der BTW 2013 die SPD wäre, zumal sie vielleicht (trotz Steinbrück) den einen oder anderen Nichtwähler von 2005 und 2013 wieder zurückerhält.

Die Gruppe 1 irgendeiner Partei als "potenzielle Wähler" zuzuordnen wäre verkehrt, haben diese sich doch bewusst entschieden, nicht zu wählen.

Bei Gruppe 2 ist eine bestimmte Zuordnung ebenfalls schwierig, am ehesten könnte ich mir noch vorstellen, dass diese Nichtwähler eher den großen Parteien fehlen, ihre Abstinenz also den kleinen nutzt.

Ähnlich wird es wohl bei Gruppe 4 sein, die kleineren "ideologisch festgelegteren" Parteien mögen vielleicht die "überzeugteren" Wähler haben, während die Wähler der beiden großen Volksparteien auch einmal einen schönen Ausflug der Stimmabgabe vorziehen. Auch hier dürften aber die meisten Stimmen der jeweiligen führenden Regierungspartei fehlen.


Unter dem Strich wage ich also einmal die Annahme, dass bei dieser Wahl eine niedrige Wahlbeteiligung vor allem der SPD nutzen dürfte.
19.09.2013 11:50 Uhr
@Sacarabaeus

Interessante Ausführungen.

Aber...

Zitat:
(...) anders war's in der Weimarer Republik (...)wenn ich mich richtig erinnere (...)


...ich hatte Dich als jünger eingeschätzt.
19.09.2013 13:48 Uhr
Union und FDP (weniger, die brauchen noch ein paar mehr Stimmen, wenn sie noch ind den B´Tag vertreten sein wollen :D). Weil wer keine andere Partei unterstützt, sorgt auch dafür, dass die Rot-Rot-Grüne Opposition weiter vor sich hindümpelt und sich (leider) gegenseitig zerfleischt. Und keine Stimme ist auch keine Gegenstimme.
19.09.2013 14:24 Uhr
Es kommt auf die Zusammensetzung der Nichtwählerschaft an - die Analysen dazu kommen ja immer erst nach der Wahl. Meine Glaskugel liefert daher im Augenblick nur sehr unsichere Ergebnisse
19.09.2013 17:02 Uhr
Ich sehe auch eher einen Vorteil für die kleinen aber etablierten Parteien.
Wenn Wähler nicht zur Wahl gehen, fallen die wenigen Stimmen für FDP und evtl auch Grüne deutlich mehr ins Gewicht.
Gerade dies ist doch der Punkt, auf den die FDP hoffen kann. Eine geringe Wahlbeteiligung wirkt sich für die FDP positiv aus und die Wahrscheinlichkeit, dass sie über 5% kommen steigt für diese kleine Partei.

  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   LPP
  Volk, Sonstige
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