Hinweis für Gäste
Um an den Diskussionen teilnehmen zu können, musst Du angemeldet sein.
Hier geht es zur Anmeldung.
Noch kein Mitglied? Starte hier!.
Fragenübersicht Energiewende: Grünen-Vordenker Rainer Baake will die Ökostrom-Subventionen deckeln - Ist das der richtige Weg?
1 - 13 / 13 Meinungen
10.10.2013 14:32 Uhr
Kann ich nicht wirklich beurteilen. Aber wenn ich so etwas lese "Biogas oder Geothermie wären aus dem Rennen: zu teuer.", was ja mit andern Worten heißt, dass Kohlekraftwerke Zukunft haben, dann frage ich mich schon, ob das Konzept wirklich sinnvoll ist oder ob man da nicht nochmal drüber nachdenken müsste.
10.10.2013 16:36 Uhr
Das muss sich endlich nach den Börsenpreisen richten.

Es mag ja super sein wenn bei Wind und Sonne alle einspeisen, nur gebrauchen kann man den Mist dann nicht. Wenn hingegen an einem windstillen aber völlig verhangenen Tag jemand in der Kernzeit einspeist, dann soll er dafür auch ordentlich was bekommen.

Meinetwegen als Förderung 1-5 Cent Aufschlag auf den Börsenpreis, mehr aber auch nicht.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.10.2013 19:39 Uhr. Frühere Versionen ansehen
10.10.2013 17:55 Uhr
Naja, besser als gar nix zu tun und die Förderung nach oben unbegrenzt zu lassen. Aber das eigentliche Problem - daß Wind und Sonne sich nicht nach dem Strombedarf richten - wird damit auch nicht angegangen.
10.10.2013 18:46 Uhr
Zuallererst müssen die gesamten Ausnahmegenehmigungen überprüft werden, da gibt es absurde Missstände. Unter Merkel wurden aus einigen Dutzend Ausnahmen wie Alimuniumhütten mittlerweile über 2000 Ausnahmen aller Art. Und das ganze betreibt kuriose Blüten. Da kauft jemand ein altes, schon abgeschaltetes Braunkohlekraftwerk und ist damit selbst Stromproduzent und wird dann von der Umlage befreit.
10.10.2013 18:48 Uhr
Zitat:
Aber das eigentliche Problem - daß Wind und Sonne sich nicht nach dem Strombedarf richten - wird damit auch nicht angegangen.

Es ist ja eigentlich auch kein Problem, sondern eher ein Vorurteil.
In der gesamtdeutschen Abdeckung scheint immer irgednwo die Sonne und weht immer irgendwo Wind. Das Problem liegt eher dadrin, dass die Stromverteilung gehemmt ist.
10.10.2013 19:26 Uhr
Zitat:
In der gesamtdeutschen Abdeckung scheint immer irgednwo die Sonne


Deine Phantasien von einem großdeutschen Reich sind ja beeindruckend, aber Strom lässt sich zusätzlich kaum über längere Strecken transportieren. Also selbst wenn wir ein weltumspannendes Reich erobern sollten, die Stromproblematik löst das nicht.

Aber ansonsten ist das Wetter in ganz (Zentraleuropa recht konsistent. Da weht über mehrere Wochen hinweg in Mitteleuropa kaum eine Luft und dann ist auch mal wieder über Tage der Himmel stark bewölt.

Es lohnt sich also nichtmal ganz Europa zu erobern. Von dauerhafter Sonne mal ganbz zu schweigen
10.10.2013 19:28 Uhr
Zitat:
Zuallererst müssen die gesamten Ausnahmegenehmigungen überprüft werden, da gibt es absurde Missstände.


Das löst die Problematik nicht im gerinsten, außer das es zahlreiche Jobs kosten und statt des Strompreises eben den Lebensmittelpreis, den Autopreis oder andere Preise nach oben treibt.

Unternehmen können nur das bezahlen, was sie vorher irgendwo Kunden abgenommen haben. Zahlen sie höhere Strompreise müssen eben an anderer Stelle Preise anziehen oder Kosten sparen (Löhne langsamer steigen lassen, Leute entlassen).
10.10.2013 23:01 Uhr
@ Mimir
Zitat:
Es ist ja eigentlich auch kein Problem, sondern eher ein Vorurteil.

So wie es ein Vorurteil ist, daß die Erde eine Kugel ist?

Zitat:
In der gesamtdeutschen Abdeckung scheint immer irgednwo die Sonne

Nö. Dein Beitrag stammt von 20:48 Uhr und da schien nirgendwo in Deutschland die Sonne.

Zitat:
und weht immer irgendwo Wind.

Auch das stimmt nicht. Zumindest nicht, wenn man sich dadurch einen Beitrag zur Grundlast erhofft. Das Problem gibt es aber auch umgekehrt: daß zuviel Wind da ist. Dann bezahlen wir sogar - irre Welt! - für Strom, der nicht produziert wird.

Zitat:
Das Problem liegt eher dadrin, dass die Stromverteilung gehemmt ist.

Daß der Leitungsausbau vor allem dem massiven Windausbau hinterherhinkt ist in der Tat ein Problem. Nötig ist der Leitungsausbau aber genau wegen der Sache, die ich beklagt habe: das Angebot von Wind und Sonne richtet sich nicht nach dem Strombedarf. Und im Zusammenhang mit den EE gibt es weitere Probleme: EE-Strom ist teuer und ihn zu speichern ist noch teurer. Und zukünfitg wird es auch teuer werden, die konventionellen Reservekapazitäten bereitzustellen, die die Schwankungen ausgleichen können.
11.10.2013 05:53 Uhr
Pomerius,
ich revidiere: tagsüber scheint immer irgendwo die Sonne...

Zitat:
Auch das stimmt nicht. Zumindest nicht, wenn man sich dadurch einen Beitrag zur Grundlast erhofft. Das Problem gibt es aber auch umgekehrt: daß zuviel Wind da ist. Dann bezahlen wir sogar - irre Welt! - für Strom, der nicht produziert wird.

Das ist weitestgehend richtig. Eine Grundlast kann nicht garantiert werden, da eben die Verteilung das so nicht ermöglicht. Die Gesamtabdeckung aber ist durchaus gegeben, auch wenn vermeintliche Wetterexperten wie BAcko das anders sehen wollen. Ich habe selber drei Jahre mit dem Windatlas der deutschen Windenergieerzeuger gearbeitet und in diesen drei Jahren gab es höchstens kumuliert 20 Stunden deutschlandweiter Windstille.

Die Kritik an der tatsächlichen Praxis ist gerechtfertigt, zielt hier aber in die falsche Richtung. Das bisschen nicht produzierter Strom ist zu vernachlässigen. Absurd ist doch, dass wir Millionen Euro für einen Offshore-Windpark zahlen, den es nicht gibt. Für die Förderung reicht es nämlich, die Fundamente zu setzen und einen Verteiler zu bauen, egal ob da ein Windrad steht, egal ob der Verteiler ans Netz angeschlossen ist.
11.10.2013 06:49 Uhr
Zitat:
und in diesen drei Jahren gab es höchstens kumuliert 20 Stunden deutschlandweiter Windstille.


Und wären es nur zehn Minuten, auf sowas kann man keine Energieversorgung aufbauen. Man weiß eben nicht ob es in einem Jahr 10h am Stück sind, ob im Schnitt x Megawatt oder Y Megawatt eingespeist werden usw.

Die EEG machen nur dann Sinn, wenn sie Strom einspeisen wenn er gebraucht wird. Insofern sollte man ihnen auch nur den Marktpreis (aus Förderungsgründen meinetwegen mit leichtem Aufschlag) zahlen. Dann bekommen die Anbieter und Technologien den Vorzug, die Strom liefern wenn er gebraucht wird und der Quatsch mit Zahlungen an aus dem Wind gedrehte Windräder wäre endlich vorbei.
11.10.2013 08:21 Uhr
BAcko,
und ob man damit eine Energieversorgung aufbauen kann...
Das Gaskraftwerk in Kiel ist dieses Jahr mehrfach sehr kurzfristig ausgefallen - sofortiger Shutdown - und dennoch ist hier die Welt nicht zusammengebrochen.
11.10.2013 11:01 Uhr
Die gehören nicht gedeckelt sondern müssen auslaufen. Ansonsten bleiben die Technologien weiterhin unwirtschaftlich, weil der Modernisierungsdruck gleich Null ist.
12.10.2013 01:50 Uhr
@ Mimir
Zitat:
ich revidiere: tagsüber scheint immer irgendwo die Sonne...

Auch das stimmt nicht, es gibt durchaus Tage mit komplett geschlossener Wolkendecke. Und selbst wenn: was bringt es für die Stromversorgung, wenn auf irgendein Fleckchen Erde die Sonne scheint?

Zitat:
Die Gesamtabdeckung aber ist durchaus gegeben,

Was soll das heißen? Daß man Deutschland komplett rund um die Uhr mit Wind- und Solarstrom versorgen könnte, wenn man nur genügend Kapazität baut? Selbst wenn das theoretisch möglich wäre, wäre der Aufwand monströs unrealistisch.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 12.10.2013 03:51 Uhr. Frühere Versionen ansehen
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
Fragenübersicht
1 - 13 / 13 Meinungen