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Fragenübersicht "Sitzen verboten" Zalando-Mitarbeiter kritisieren Kontrolle - was sagst Du dazu?
1 - 15 / 15 Meinungen
21.10.2013 08:22 Uhr
Aus der Ergonomiebetrachtung ist sowohl ein dauerhaftes Stehen als auch ein dauerhaftes Sitzen nicht von Vorteil. Sollte dies zutreffen, dass nur stehendes Arbeiten erlaubt ist, sollte man den Führungskräften mal die Langzeitschäden bei einseitiger Belastung aufzeigen.
21.10.2013 08:24 Uhr
Im Stehen kann man lauter vor Glück schreien als im Sitzen.
21.10.2013 08:48 Uhr
Tja, auch wenn in der Werbung immer vor Glück geschrien wird, heisst das nicht, das die Arbeitnehmer angenehme Bedingungen zur Verursachung der Wonnegefühle der Kunden vorfinden. Ich empfehle dringend einen schlagkräftigen Betriebsrat, dem obliegt nämlich die Überwachung, der für die Arbeitnehmer geltenden Schutzrechte. Die nächsten BR-Wahlen sind im Frühjahr 2014. Sollte Zalando noch überhaupt keinen Betriebsrat gebildet haben, kann der übrigens jederzeit gewählt werden...
21.10.2013 08:54 Uhr
Gibt es irgendwelche seriösen Belege für diese Behauptungen?

Wir haben ja gerade bei der Anti-Amazon-Kampagne erlebt, daß die Vorwürfe im wesentlichen frei erfunden waren.
21.10.2013 08:54 Uhr
Zitat:
Außerdem sei es verboten, sich während der Arbeitszeit zu setzen.


Wenn es denn einen Betriebsrat gäbe, so empfehle ich dem Gremium einen kurzen Blick ins Betriebsverfassungsgesetz:

§87 Abs. 1 Nr. 1 - Das Verhalten der Mitarbeiter im Betrieb - hier in Verbindung mit Nr. 6 (Verhaltenskontrolle) und Nr. 7 (Regelungen im Rahmen des Gesundheitsschutzes insbesondere zur Verhinderung von Berufskrankheiten)

Hier sind dringendst Betriebsvereinbarungen geboten, die genau das regeln, was die Mitarbeiter da beklagen... - diese sind sogar erzwingbar (Einigungsstelle).
21.10.2013 08:58 Uhr
Aus dem zitierten Artikel:

Zitat:
Zudem könnten Mitarbeiter ihre Kritik jederzeit in internen Foren oder gegenüber Vertrauenspersonen äußern. "Wir sehen uns überhaupt nicht als schlechter Arbeitgeber", sagte der Sprecher.


So argumentieren gerne Arbeitgeber, die alles daransetzen Vorfälle zu vertuschen und Betriebsräte zu verhindern. Wer setzt denn bitte schön Vertrauenspersonen ein? Und interne Foren sind ja wohl auch kaum ein Hort von arbeitnehmerfreundlicher Meinungsfreiheit. Ich bleibe dabei, das einzige was wahrscheinlich Zalandos Mitarbeitern hilft ist die Bildung eines Betriebsrats. Die Behinderung der Wahl eines solchen Gremiums ist übrigens eine Straftat.
21.10.2013 09:02 Uhr
Zitat:
Gibt es irgendwelche seriösen Belege für diese Behauptungen?

Wir haben ja gerade bei der Anti-Amazon-Kampagne erlebt, daß die Vorwürfe im wesentlichen frei erfunden waren.


Sehr geehrter Herr Turbokapitalist Deichgraf. Auch wenn ihre sehr arbeitgeberfreundliche Einlassung gediegen und wohlfeil klingt, schwingt hier doch die Diktion des Beschwichtigers und Kleinredners. Zalando ist schon seit geraumer Zeit im Fokus - wegen genau der Vorfälle, wie sie auch im Artikel genannt werden. Natürlich werden die Mitarbeiter dort im Rahmen der Margenoptimierung ausgebeutet. So läuft nun mal das Geschäftsmodell dieser Firmen. Und ebenso natürlich wollen diese Firmen alles dafür tun, ihr Image nicht zu sehr zu ramponieren - da tut es weh, wenn man das Tischtuch zu sehr hochhebt...
21.10.2013 09:17 Uhr
Ich habe auch schon in Fabriken bzw. bei Versandhändlern gearbeitet, da ging immer alles flott und im Stehen bzw. Gehen. Fürs Sitzen waren die Pausen da. Die müssen natürlich regelmäßig sein, aber dafür gibts ja Regelungen.
Von menschenunwürdigen Bedingungen habe ich seinerzeit nichts gehört und auch nichts erlebt. Klar war das anstrengend, aber nichts außerhalb des Rahmens. Könnte es sein, dass Klagen gegen Arbeitsbedingungen ein bisschen en vogue ist? Ich frag ja nur ...
21.10.2013 09:22 Uhr
Zitat:
Die müssen natürlich regelmäßig sein, aber dafür gibts ja Regelungen.


Liebe BAriga

jetzt mal Arbeitsrecht für Newbies: Wer sorgt für die Durchsetzung der gesetzlichen Regelungen? Der Arbeitgeber? Der einzelne Arbeitnehmer?

Wohl kaum - der erstere hat kaum Interesse, der zweite kann es sich nicht leisten oder weiß ggf. nichts über seine Rechte aus diversen Gesetzen.

Die einzige Instanz, die innerbetrieblich dafür Sorge trägt, das Gesetze auch eingehalten werden und entsprechend mit Befugnissen ausgestattet wäre , ist und bleibt ein Betriebsrat - das ist nun mal so!
21.10.2013 09:46 Uhr
Seit der Eröffnung des Unternehmens setzt sich die Gewerkschaft Ver.di für gute Arbeitsbedingungen ein. Dazu gehören u.a. Betriebsräte und Tarifverträge, über die mit Zalando verhandelt wird. In einer Stellungnahme von Ver.di heißt es dazu: „Bis dato existiert noch keine selbstständige Arbeitnehmervertretung bei Zalando. Durch die Befristungen der Kolleginnen und Kollegen ist es fast unmöglich, einen Betriebsrat zu wählen, der handlungsfähig ist. Auch die Anwendung des Tarifvertrages für den Einzel- und Versandhandel findet aktuell noch keine Anwendung.“ (Stand vom 20.6.2013)
Auch ein Mitarbeiter von Zalando in Erfurt bestätigt das Problem der Initiierung eines Betriebsrates und betont, dass die Mitarbeiter negative Konsequenzen für ihren Arbeitsplatz fürchten, wenn sie sich diesbezüglich engagieren würden.

Quelle: http://www.dtoday.de/regionen/lokal-wirtschaft_artikel, -Verbesserungswuerdige-Arbeitsbedingungen-bei-Zalando-in-Erfurt-_arid,260921.html
21.10.2013 10:38 Uhr
Zitat:
Hat "Zalando" keine Gewerkschnaft?


Richtig - die Kollegen sollten sich schleunigst organisieren!
21.10.2013 10:40 Uhr
Zitat:
Richtig - die Kollegen sollten sich schleunigst organisieren!


Sorry - sollte Zustimmung werden - verklickt. Aber zur Organisation braucht es nicht zwangsläufig auch die Gewerkschaft - ein Betriebsrat würde erstmal reichen. Falls Zalando aber da blockt, oder die Arbeitsbedingungen verschlechtert - dann treiben sie die Mitarbeiter automatisch in die Gewerkschaft.
21.10.2013 10:46 Uhr
Zitat:
Sorry - sollte Zustimmung werden - verklickt.




Zitat:
Aber zur Organisation braucht es nicht zwangsläufig auch die Gewerkschaft - ein Betriebsrat würde erstmal reichen.


Aufgrund meiner Erfahrungen haben die besseren Betriebsräte die Gewerkschaft hinter sich.

Ein Betrieb ohne Betriebsrat ist natürlich grundsätzlich ein "No Go".
21.10.2013 15:18 Uhr
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Sprach der Kommunist. Nun spricht er: Gründet Gewerkschaften! Denn Kontrolle der Kontrolle, ist besser als Vertrauen. Aber wer kontrolliert die Kontrolleure? Wer die Gewerkschaft?
22.10.2013 12:46 Uhr
Wer rumsitzt, kann nicht arbeiten. Da Zalando die Leute nicht fürs Rumsitzen, sondern fürs Arbeiten bezahlt, kann ich deren Standpunkt schon nachvollziehen.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   LPP
  Volk, Sonstige
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