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Fragenübersicht Radler mit Helm haben weniger schwere Kopfverletzungen! Bist Du für oder gegen eine Helmpflicht für Fahrradfahrer?
1 - 12 / 12 Meinungen
11.10.2015 04:13 Uhr
Der Nutzeffekt ist unbetritten. Ob man allerdings jeden immer zu seinem Glück zwingen muss oder soll, das ist die andere Frage. Manches sollte man der eigenen Entscheidung überlassen. Es ist immer eine Kosten / Nutzen / Risiko-Abwägung, die nicht immer zwangsläufig zugunsten des Helmes ausfallen muss. (Kosten im Sinne der Zusammenfassung aller Nachteile).
11.10.2015 06:10 Uhr
Dagegen, jeder soll selbst entscheiden, ob und wie er sich schützt.

Mit derselben Argumentation könnte man übrigens auch eine Helm- und Protektorenpflicht für Fußgänger fordern. Absurd.
11.10.2015 07:35 Uhr
Helm kann gerade im dichten Straßenverkehr sehr sinnvoll sein. Von einer Pflicht halte ich aber nichts!
11.10.2015 13:23 Uhr
Ich bin dagegen. Wenn man das Recht auf Selbstmord akzeptiert, dann muss man auch das Recht auf lebensgefährliches Verhalten akzeptieren, solange es wirklich nur die eine sich so verhaltende Person unmittelbar betrifft.

Man könnte aber natürlich darüber nachdenken, in der Kranken- oder Unfall-, vielleicht auch in der Rentenversicherung spezielle günstigere Helmträger-Tarife zuzulassen.
11.10.2015 13:53 Uhr
Leider wurde im Hintergrund ein sehr wichtiges Gegenargument gegen die Helmpflicht einfach weggelassen:

Zitat:
Beim großen Crash bietet ein Helm also allenfalls kleinen Schutz; beim kleinen Crash bietet ein Helm hingegen großen Schutz. Das klingt eindeutig, welche Argumente haben Helmgegner also? Sie führen sinngemäß an, dass Radler mit Helm häufiger in Unfälle geraten als solche ohne Kopfschutz. Das Phänomen dahinter ist in der Forschung als Risikohomöostase bekannt und belegt. Erstmals beschrieben wurde es, als Autos in den 1980er-Jahren mit ABS ausgestattet wurden. Eigentlich sollte der Bremsassistent die Zahl der Unfälle verringern. Doch das Gegenteil war der Fall, weil die Fahrer mit ABS riskanter fuhren. Weil sie sich sicher und geschützt fühlten, trauten sie sich nun besonders waghalsige Manöver zu.

Das könnte in der Tat auch für Fahrradfahrer gelten. Mit Helm auf dem Kopf rast der Radler vielleicht mit besonderer Hast über unübersichtliche Kreuzungen. Auch andere Verkehrsteilnehmer ändern womöglich ihr Verhalten, wenn Radler Helme tragen: Der britische Verkehrspsychologe Ian Walker will gemessen haben, dass Autos Radfahrer im Schnitt 8,5 Zentimeter dichter passieren, wenn diese einen Helm tragen. Ob Helmträger aber statistisch häufiger in Unfälle verwickelt sind oder nicht, das lässt sich nicht sagen. Dazu fehlen verlässliche Daten. Und andere Verkehrsforscher argumentieren genau anders herum: Wer einen Helm trägt, achtet auch sonst mehr auf Sicherheit und senkt alleine dadurch sein Verletzungsrisiko.

11.10.2015 15:55 Uhr
Überraschendes Ergebnis der Studie. Man sollte weiter solchen Fragen nachgehen. Man könnte zum Beispiel mal untersuchen, ob die Verletzungsgefahr beim Bungeejumping mit oder ohne Seil höher ist.
11.10.2015 16:39 Uhr
Zitat:
Man könnte zum Beispiel mal untersuchen, ob die Verletzungsgefahr beim Bungeejumping mit oder ohne Seil höher ist.


Ich bin dagegen. Es würde womöglich dazu führen, dass man nicht nur Bungee-Jumpern, sondern auch Selbstmördern und Bauarbeitern die Seilpflicht auferlegt.

/rMS

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 11.10.2015 18:40 Uhr. Frühere Versionen ansehen
12.10.2015 09:19 Uhr
Ich bin klar dafür. Zu einem Unfall gehören immer mindestens zwei. Wenn der Rad Rowdy sich durch sein Fehlverhalten schwer verletzt oder zu Tode fährt ist das eine Sache. Es ist aber dem dann unschuldigen Unfallgegner nicht zuzumuten die Suppe auf dem Strassenpflaster zu sehen, die der Rad Rowdy durch einen nicht-aufgesetzten Helm erzeugt.
12.10.2015 21:03 Uhr
Zitat:
Der Nutzeffekt ist unbetritten. Ob man allerdings jeden immer zu seinem Glück zwingen muss oder soll, das ist die andere Frage. Manches sollte man der eigenen Entscheidung überlassen. Es ist immer eine Kosten / Nutzen / Risiko-Abwägung, die nicht immer zwangsläufig zugunsten des Helmes ausfallen muss. (Kosten im Sinne der Zusammenfassung aller Nachteile).


Deine Meinung?
12.10.2015 21:05 Uhr
Ich bin dagegen. Die Zahl der kopfverletzten oder an Kopfverletzungen gestorbenen Radfahrer ist im Vergleich zu allen Radfahrern einfach zu gering, als das eine Helmpflicht hier einen nennenswerten Effekt erzielen könnte.
12.10.2015 21:08 Uhr
Ees ergibt sich angesichts der personellen Lage der Polizei, einmal mehr die Frage, wie das ganze durchgesetzt bzw. überwacht werden soll.

Das ganze endet genauso, wie das Verbot während der Autofahr mobil zu telefonieren.

Es ist verboten und kostet Geld, wenn man dabei erwischt wird. Trotzdem tun es alle, weil sie wissen, daß die Gefahr erwischt zu werden sehr gering ist.

Was nützt es also: nichts. Eben.
13.10.2015 04:31 Uhr
Zitat:
Zitat:
Der Nutzeffekt ist unbetritten. Ob man allerdings jeden immer zu seinem Glück zwingen muss oder soll, das ist die andere Frage. Manches sollte man der eigenen Entscheidung überlassen. Es ist immer eine Kosten / Nutzen / Risiko-Abwägung, die nicht immer zwangsläufig zugunsten des Helmes ausfallen muss. (Kosten im Sinne der Zusammenfassung aller Nachteile).


Deine Meinung?


Meine Meinung:
Keine Helmpflicht. Entscheidung jedem selbst überlassen. Letztendlich ist dies ein Risikofaktor, der keine Dritten sondern denjenigen selbst betrifft. Wenn Dritte betroffen wären, dann wäre ich für eine entsprechende Pflicht.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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