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Fragenübersicht Hat die "Alle sind gleich"-Politik der SED dazu geführt, dass wir jetzt die Pegida in Ostdeutschland haben?
1 - 20 / 72 Meinungen+20Ende
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15.12.2015 14:02 Uhr
Das halte ich für sehr vereinfachend. Sicherlich hat das politische System der DDR und die relative Isolierung etwas mit der Mentalität zu tun. Die Neid-Kultur, die hohe Erwartungshaltung gegenüber dem Staat und Probleme mit Vielfalt sind wohl besonders ausgeprägte Phänomene und werden nicht nur vom rechten Rand benutzt.
15.12.2015 14:11 Uhr
da könnte etwa dran sein, aber es ist eher unwahrscheinlich die Ursachen dort zu finden.Lage vieler Menschen dort eine größere Rolle.

Wenn für Menschen in Deutschland kein Geld da ist, dann fragt man sich halt, warum zig Milliarden für Fremde plötzlich da sind.

15.12.2015 14:16 Uhr
@Meditari

Lach, für die Menschen in Deutschland ist kein Geld da? Wo lebst du eigentlich? Der Sozialstaat wurde tatsächlich in einigen Bereichen zurückgefahren, manchmal berechtigt, manchmal weniger berechtigt (Bildungsbereich), aber gerade der Osten unserer Republik kann sich über mangelnde Solidarität und Geldflüsse nicht beklagen. Viele der Probleme sind dort hausgemacht und werden durch die fremdenfeindliche Mentalität vieler noch verstärkt.
15.12.2015 14:26 Uhr
@ Tochigi

Als es bei den Erhöhungen für Hartz IV um einige Euro mehr ging, wurde dies mit den enormen Kosten abgelehnt.

Aber auch in anderen Bereichen, vor allem bei den Kommunen wird gestrichen und gekürzt, und im gleichen Zuge die Grundsteuer exorbitant angehoben u.ä.m.

15.12.2015 14:31 Uhr
Zitat:
Von: Meditari

@ Tochigi

Als es bei den Erhöhungen für Hartz IV um einige Euro mehr ging, wurde dies mit den enormen Kosten abgelehnt.

Aber auch in anderen Bereichen, vor allem bei den Kommunen wird gestrichen und gekürzt, und im gleichen Zuge die Grundsteuer exorbitant angehoben u.ä.m.


Stimmt genau. Das Gleiche ist beim Sozialen Wohnungsbau los gewesen. Der Merkel-Staat ist die reine Menschenverarsche.
15.12.2015 14:35 Uhr
@Meditari

Hartz IV zu erhöhen, muss auch nicht unbedingt höchste Priorität einer Regierung sein.
Es gibt solche und solche Kommunen und gerade diejenigen, die es am nötigsten hätten, sind oft am wenigsten bereit sich zu bewegen, Besitzstände aufzugeben und ihre Strukturen anzupassen oder Chancen auch als solche wahrzunehmen. Unter anderem dadurch verschuldet sich der Bund deutlich schneller als die Kommunen.
Wie mit Kommunalfinanzen umgegangen wird, ist größtenteils gruselig.
15.12.2015 14:37 Uhr
@Pogo

Der soziale Wohnungsbau ist Ländersache und da bekleckert sich zum Beispiel die rot-grüne Regierung in Hamburg überhaupt nicht mit Ruhm.
15.12.2015 14:48 Uhr
Von: .Tochigi

Der soziale Wohnungsbau ist Ländersache und da bekleckert sich zum Beispiel die rot-grüne Regierung in Hamburg überhaupt nicht mit Ruhm.

Erstmal ne Zustimmung, denn das ist an sich richtig. Aber trotzdem ist es ein neoliberales Projekt das halt eben nicht bloß ein paar Hamburger Grüne, Sozen oder die Oberzombies Schröder, Fischer oder ein paar verpeilte Komiker von der Linkspartei Landesregierung Berlin, sondern auch die Merkel voll mitverschuldet haben. Außerdem hat die Merkel, nachdem sie den Migrationsmagneten angeschaltet hat, für den sozialen Wohnungsbau keine Gelder bereitgestellt.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 15.12.2015 15:51 Uhr. Frühere Versionen ansehen
15.12.2015 14:56 Uhr
@Pogo

Und noch etwas: Dass der rot-grüne Senat in jedem Bezirk eine Großsiedlung für 3-5 Tsd. Flüchtlinge plant, ist die Spitze einer Politik, die scheinbar nichts dazu gelernt hat. Was Quasi-Ghettoisierung angeht, ist Hamburg sowieso gut dabei, aber als ich das gehört habe, ist mir auch nichts mehr eingefallen. Für sowas sollte der Bund keinen Cent geben.
Faktisch gibt der Bund Milliarden an die Länder zur quasi freien Verfügung - wie sie dies einsetzen, liegt bei ihnen. Einige Bundesländer legen sich hier in eine Art Hängematte, vorneweg NRW, Berlin und die ostdeutschen Länder.
15.12.2015 14:57 Uhr
Ihrem Selbstverständnis nach war die DDR zwar auf dem Weg in eine klassenlose Gesellschaft, hatte dieses Ziel aber keinesfalls schon erreicht.

Auch zu DDR-Zeiten waren etwa Thüringer und Mecklenburger nicht gleich, aber einander dann doch ein ganzes Stück ähnlicher als z. B. Thüringer und Eritreer. Das aber wiederum hat mit dem politischen System wenig zu tun.

Dass die Begeisterung über die Zuwanderung im Osten nicht ganz so riesengroß ist, dürfte vor allem an der immer noch vergleichsweise hohen Arbeitslosigkeit und an der Erinnerung an noch höhere Arbeitslosenquoten liegen. Da ist die Furcht gerade derer, die in prekäreren Arbeitsverhältnissen stehen, vor Verdrängung nicht völlig unverständlich.

Hinzu tritt Umstand, dass die Mittel für Transferleistungen nun einmal nicht beliebig vermehrbar sind (ist es eigentlich noch erlaubt, "begrenzt" zu sagen?), so dass bei einer zu erwartenden Zunahme der Transferleistungsempfänger für den Einzelnen weniger übrigbliebe.

Dass der gesellschaftliche Zusammenhang in der früheren DDR dann vielleicht doch etwas stärker ist als im Westen, kann an der Politik der SED liegen, vielleicht aber auch an der gemeinsamen Überwindung dieser. Dieser stärkere Zusammenhang kann aber durchaus der Grund dafür sein, dass vielen Akademikern oder Mittelständlern dort das Schicksal ihrer ärmeren Landsleute weniger egal ist als im Westen.

15.12.2015 15:02 Uhr
Es hat weniger mit der angeblichen "Alle sind gleich"-Politik der SED zu tun als damit, dass die DDR im Grunde nichts anderes war als ein Staat, in dem kleinbürgerlicher Mief in all seinen Facetten gelebt wurde. Diesen zu überwinden erfordert mehr Geduld als das Warten auf die vielzitierten blühenden Landschaften.
15.12.2015 15:07 Uhr
Zitat:
Von: .Tochigi

@Pogo

Und noch etwas: Dass der rot-grüne Senat in jedem Bezirk eine Großsiedlung für 3-5 Tsd. Flüchtlinge plant, ist die Spitze einer Politik, die scheinbar nichts dazu gelernt hat.


Erstmal vorher vergeigt und dann Merkel schuld. Was willst du als Senat sonst machen, wenn du wenig Geld hast und schnell viele Menschen unterbringen willst? Alle anderen Optionen wären viel teurer. Außerdem gäbs nen riesen Flächenverbrauch, der ist teuer und schädlich.

Zitat:
Was Quasi-Ghettoisierung angeht, ist Hamburg sowieso gut dabei, aber als ich das gehört habe, ist mir auch nichts mehr eingefallen. Für sowas sollte der Bund keinen Cent geben.


Wie gesagt ist in der realen Welt kurzfristige Massenzuwanderung echt immer Ghettoisierung!

Außerdem wurde der soziale wohnungsbau vorher schon so stranguliert, dass es keine Reserven gibt.

Zitat:

Faktisch gibt der Bund Milliarden an die Länder zur quasi freien Verfügung - wie sie dies einsetzen, liegt bei ihnen.


Ähhmm.. also.. bisher hat der Merkel-gestörte Bund gar nix gegeben ausser Flüchtlingen und unzureichenden, lauwarmen finanziellen Zusagen.

Zitat:
Einige Bundesländer legen sich hier in eine Art Hängematte, vorneweg NRW, Berlin und die ostdeutschen Länder.


Organisatorisch hatten die eh nie was drauf und konstruktiv Verantwortung übernehmen will auch keine Sau.

Als Entschuldigung gilt ein bißchen aber nciht zu sehr:

Ohne Moos nix los.
15.12.2015 15:18 Uhr
Ich glaube nicht, dass es mit der SED-Politik zu tun hatte, gleichwohl aber mit der Wende und der Zeit danach. Ich denke, das es noch immer viele Menschen gibt, die sich als Verlierer der Deutschen Einheit sehen. Und der Frust findet jetzt einen Kanal in PEGIDA.
15.12.2015 16:00 Uhr
Zitat:
Hat die "Alle sind gleich"-Politik der SED dazu geführt, dass wir jetzt die Pegida in Ostdeutschland haben?


Das Land war Jahrzehnte lang isoliert. Ausser ein paar Vietnamesen bekamen die kaum Ausländer zu Gesicht. Seit sie sich nun frei bewegen dürfen und auch mal Fremde problemlos in "ihr Land" kommen können, befinden sie sich nur noch im Kulturschock. Resultat: Sie flippen aus.
15.12.2015 17:44 Uhr
Was haben wir Deutsche doch für ein Glück. Bis 45 ist Hitler der Schuldige, danach Honecker und Genossen.....


15.12.2015 17:58 Uhr
Kann schon auch mit an einer verlogenen SED- Politik liegen. Offiziell wurde ja internationale Solidarität und Völkerfreundschaft gepredigt. Aber ein Kontakt der DDR Bevölkerung mit den wenigen im Land lebenden Ausländern wurde äußerst argwöhnisch betrachtet.
Aber als ALLE sind Gleich Politik kann man die SED Politik auf keinen Fall betrachten! Genossen waren nach ihrer Sicht immer besser als alle anderen, und standen eine Stufe höher!
So richtig Klassenlos war die DDR nämlich nicht!
16.12.2015 08:16 Uhr
@Pogo

Hamburg hat genug Geld, nur die Prioritäten in der Haushaltsführung sind halt anders angelegt. Für so einen teuren Spaß alla Olympia war angeblich Geld da, für eine vernünftige Planung und Vorgaben für den Wohnungsbau ist der politische Willen komischerweise nicht vorhanden.
16.12.2015 08:21 Uhr
@Scarabeaus

Der gesellschaftliche Zusammenhalt ist im Osten deutlich schlechter entwickelt als im Westen bzw. nach der Wende teilweise erodiert. Und wenn der Osten etwas gebrauchen könnte, dann Zuwanderung. Allerdings ist das mit der herrschenden Stimmung alles wenig erfolgsversprechend. Integration muss auch ermöglicht werden und da kann man in der ein oder anderen Gemeinde schon sehr skeptisch sein, ob das der Fall ist.
16.12.2015 09:06 Uhr
Zitat:
@Scarabeaus

Der gesellschaftliche Zusammenhalt ist im Osten deutlich schlechter entwickelt als im Westen bzw. nach der Wende teilweise erodiert. Und wenn der Osten etwas gebrauchen könnte, dann Zuwanderung. Allerdings ist das mit der herrschenden Stimmung alles wenig erfolgsversprechend. Integration muss auch ermöglicht werden und da kann man in der ein oder anderen Gemeinde schon sehr skeptisch sein, ob das der Fall ist.


1. wieso braucht Miteldeutschland Zuwanderung?

2. Was verstehst Du unter Integration?
16.12.2015 09:11 Uhr
Blödsinn.

Die Mitteldeutschen haben vor allem keine Lust mehr darauf, von oben vorgeschrieben zu bekommen, wie sie sich zu organisieren und zu verhalten haben.

Sie erkämpften weitgehend ohne Unterstützung Westdeutschlands die dort kaum noch gewollte Einheit und wollen sich folgerichtig die damit verbundenen Freiheiten und Selbstbestimmungsrechte nicht so einfach wieder einschränken oder abkaufen lassen.

Mutti regiert von oben, ohne das Volk zu fragen. Das führt bei den satten Westdeutschen zur Wahlenthaltung und dem Rückzug ins Private; die Mitteldeutschen gehen dafür auf die Straße.

Mir sind letzere eindeutig lieber.

Deutschland ist eben immer noch ein Führerstaat. Angesichts der Sozialisation der meisten der sog. Flüchtlinge, steht zu erwarten, daß sich daran auch so schnell nichts ändert.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 16.12.2015 23:47 Uhr. Frühere Versionen ansehen
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