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Fragenübersicht Besteht da nicht ein gewisser Grundwiderspruch darin, sich einerseits über das Schächten von Tieren zu empören, während man gleich darauf eine Bratwurst aus industriell verarbeitetem Schlachtvieh aus Massentierhaltung vertilgt?
1 - 18 / 18 Meinungen
16.12.2015 15:08 Uhr
Ich habe auch schon Fleisch von geschächteten Tieren gegessen und bei meiner Fleischauswahl an der Theke geht Bio vor, aber je nachdem was das Konto aktuell(als alleinerziehende Mutter)hergibt entscheide ich mich auch mal für Fleisch aus "industriell verarbeiteten Schlachtvieh"

Ich bin der Grundwiderspruch schlechthin und mein Teenagesohn ein ewig hungriger Fleischfresser.
16.12.2015 15:12 Uhr
Schächten sehe ich als Ritual...


aber das Tier landet immer auf unseren Tellern.

16.12.2015 15:18 Uhr
Gegen die Massentierhaltung wird ja zum Glück auch schon einiges unternommen, sicherlich leider noch viel zu wenig. Aber weil es das eine Übel gibt, braucht man ja nicht ein noch schlimmeres perveses zusätzlich erlauben.

Ich halte Schächten für abartig und extrem primitv.
16.12.2015 15:32 Uhr
Schächten ist, wenn es anständig gemacht wird, keine so schlimme Sache. Ich hätte nichts dagegen, so geschlachtet zu werden, wenn ich Schlachtvieh wäre. Und definitiv gibt es in der europäischen Fleischproduktion weitaus üblere Missstände.

Andererseits ist ziemlich kleingeistig, bei der Diskriminierung von Moslems nach rationalen Kriterien zu verlangen. Hauptsache ist doch, dass es gemacht wird.
16.12.2015 15:34 Uhr
Zitat:
Ich halte Schächten für abartig und extrem primitv.


Unter diesem Duktus trat im Dritten Reich am 21. April 1933 das "Gesetz über das Schlachten von Tieren" in Kraft...
Mit solcherart Begriffen wäre ich in Bezug auf andere Bevölkerungsgruppen immer vorsichtig.
16.12.2015 15:39 Uhr
@ Senfzugeber
Im Dritten Reich hat man auch Autobahnen gebaut, soll ich jetzt deswegen zukünftig zu Fuß gehen?

16.12.2015 15:43 Uhr
Zitat:
Im Dritten Reich hat man auch Autobahnen gebaut, soll ich jetzt deswegen zukünftig zu Fuß gehen?


Natürlich nicht. Du musst aber auch nicht gleich im Panzer gen Osten drüberrollen, um bei Deinem Bild zu bleiben.
16.12.2015 15:52 Uhr
Zitat:
Ich hätte nichts dagegen, so geschlachtet zu werden, wenn ich Schlachtvieh wäre.


hmm, selbst als Schlachtvieh würde ich es preferieren zu leben anstatt, egal wie auch immer, geschlachtet zu werden.
16.12.2015 17:09 Uhr
Das hört sich ein bisschen so an als würden Tiere die geschächtet werden nicht aus Massentierhaltung kommen.
Ist natürlich blödsinn.
16.12.2015 17:22 Uhr
Zitat:


hmm, selbst als Schlachtvieh würde ich es preferieren zu leben anstatt, egal wie auch immer, geschlachtet zu werden.


Das wäre aber eine beschämend unprofessionelle Attitüde.
16.12.2015 18:27 Uhr
Zitat:
Das wäre aber eine beschämend unprofessionelle Attitüde.



...pffft, habe ich behauptet das Schlachtvieh professionell ist?
16.12.2015 20:03 Uhr
Ein Vieh aus der Massentierhaltung ist bemitleidenswert, das stimmt.
Das heißt aber nicht automatisch, daß ein Vieh aus alternativer Aufzucht ein besseres Leben frönt.
Und mit der Schlachtung hat das nun alles überhaupt nichts gemein.

16.12.2015 20:05 Uhr
Warum werden Menschen eigentlich vor schweren Operationen betäubt?
Ist es nicht widersinnig, für Menschen aus Massenunterkünften vor chirurgischen Eingriffen den selben Aufwand zu fordern, wie für Menschen aus Luxusvillen?
16.12.2015 20:07 Uhr
Zitat:
Warum werden Menschen eigentlich vor schweren Operationen betäubt?


Die Frage ist natürlich berechtigt, wenn man mit dem Gedanken an eine schwere Operation die anschließende Weiterverwertung seiner physischen Existenz in der Nahrungskette verknüpft. Kommt aber nicht häufig vor.
16.12.2015 23:45 Uhr
Beides steht allerdings in keinerlei Zusammenhang.

Massentierhaltung gibt es auch bei geschächteten Tieren.

Und auch herkömmlich getöte Tiere, die Auslauf hatten und mit einem Grinsen auf dem Gesicht gestorben sind (um die Bio-Romantik mal zu überzeichnen) sind nun mal tot. Koppschuss geht natürlich schneller als ausbluten lassen, das Ergebnis ist aber das selbe.

Und bezüglich Massentierhaltung vs. Bauernhofromantik: wer bessere Tierhaltung will, soll seinen Fleischkonsum einschränken und dann für Fleisch aus gescheiter Tierhaltung mehr Geld hinlegen. Früher, als alles noch so romantisch war und die Erde eine Scheibe und so...... da gabs nen Sonntagsbraten und wenn gerade frisch geschlachtet war vielleicht auch in der Woche mal ne Wurst oder so. Aber jeden Tag Fleisch konnte sich da keiner leisten.

Ich für meinen Teil esse nur noch zwei Mal die Woche Fleisch. In der Woche in der Kantine- da hab ich jetzt keinen Einfluss drauf, wo das Fleisch her kommt, außer die vom Schauspiel bei uns um die Ecke hat was Leckeres und am Wochenende vom Metzger meines Vertrauens.

Und die ganzen Supermarktfleisch-Fetischisten können sagen was sie wollen: ein Stück Fleisch aus einer guten Metzgerei ist besser als jedes Stück von der Supermarkttheke.

Aber es kauft ja niemand mehr dort, wo Leute sind, die sich mit der Ware auskennen. Brot backt Aldi in 10 Minuten frisch, derweil im Jahr 400 Bäckereien schließen (o.k., nicht um jede ist es schade, aber um die Hälfte davon schon), Fleisch beim Discounter, weshalb Metzgereibetriebe es den Bäckern nachmachen und so weiter.

Da passt das Gewimmer, dass man für gute Produkte bereit wäre mehr Geld zu zahlen überhaupt nicht zum Einkaufsverhalten.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.12.2015 00:50 Uhr. Frühere Versionen ansehen
17.12.2015 08:39 Uhr
Genauso ist es! Man kann sich nicht über das Schächten empören, wenn man, wie die Mehrheit der Deutschen, tonnenweise Fleisch aus Massentierhaltung verspeist. Geiz ist geil in Deutschland und gerade beim Fleischkonsum.
18.12.2015 11:08 Uhr
"Man kann sich nicht über das Schächten empören, wenn man, wie die Mehrheit der Deutschen, tonnenweise Fleisch aus Massentierhaltung verspeist."

Natürlich kann man das du Vollspacke.
23.12.2015 10:14 Uhr
Zitat:
@ Senfzugeber
Im Dritten Reich hat man auch Autobahnen gebaut, soll ich jetzt deswegen zukünftig zu Fuß gehen?



>> Zur Gewissensberuhigung: Die Autobahnen sind keine Erfindung des Dritten Reichs. Es gab so etwas in der Art schon zuvor, z.B. in den USA, und die Pläne in Deutschland stammen, neben ersten Streckenabschnitten, aus der Weimarer Republik.
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