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Fragenübersicht Warum verliert die deutsche Mainstream-Presse weiter massiv Leser?
1 - 16 / 16 Meinungen
22.04.2016 14:57 Uhr
Einige von denen haben einfach die Digitalisierung verpennt. Zudem bricht der Nachwuchs in der Leserschaft weg: In Zeiten, in denen Satireshows maßgeblich die politische Bildung von Menschen unter 30 beeinflussen, ist die Lektüre eines langen analytischen Textes zu schwierig.

Wenn "Spiegel" und Co anfingen, werbefinanzierte Youtube-Clips von max. 5 Minuten Länge zu produzieren, dann bliebe womöglich der "Spiegel" als Marke und Medium erhalten.
22.04.2016 15:18 Uhr
Kann man sich das nicht denken? Kurz und politisch korrekt (auch wenn's schwer fällt): Die sind alle selbst Schuld!
22.04.2016 15:39 Uhr
Das hat wenig mit Mainstream zu tun, sondern wie Aquavit schon indirekt geschrieben hat, gibt es inzwischen viele andere Medien und die Bandbreite ist deutlich größer geworden.
22.04.2016 17:16 Uhr
weil die Lüge der Systemmedien immer offensichtlicher werden und immer weniger Menschen darauf reinfallen.

Seriöse Medien wie z.B. die Junge Freiheit wachsen hingegen.

22.04.2016 18:05 Uhr
Ich tippe wie Aquavit auf das Internet. Wenn ich mal mich selbst als Fallbeispiel nehme: vor 20 Jahren hatte ich zwei Tageszeitungen (Lokalblatt und Überregionales) und zwei Wochenzeitungen im Abo. Stück für Stück ist das abgeschmolzen und heute habe ich gar keine Zeitung mehr abonniert. Bei mir waren es zwei Faktoren: zum einen hatte ich schlicht keine Zeit, das alles zu lesen (die Zeitungen haben sich ungelesen gestapelt) und zum anderen war sehr vieles kostenlos online erhältlich. Heute informiere ich mich über das Tagesgeschehen nur noch per Radio und Internet. Allerdings habe ich nach wie vor sehr viele (monatlich erscheinende) Zeitschriften im Abo. Print ist bei mir alles andere als verschwunden. Und sollte ich dereinst mit 75 in Rente gehen, werde ich mir auch wieder eine Tageszeitung zulegen. Haptisch wie optisch ist das einfach ein Genuß, den ein Bildschirm nicht ersetzen kann (mit Zeitungen oder Zeitschriften am e-Reader oder Tablet kann ich mich bis heute nicht anfreunden).

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 25.04.2016 23:53 Uhr. Frühere Versionen ansehen
22.04.2016 18:17 Uhr
Das Internet ist das eine. Und das andere ist, dass viele Menschen heute keine komplexen, langen Texte mehr lesen wollen, wie es sie in der Zeit gibt und früher im Spiegel gab. Es sind zu wenige, die das noch wollen.

Der Focus war qualitativ schon immer unterirdisch. Aber der Spiegel hat in den letzten Jahren stark nachgelassen. Kaum noch investigatives...
22.04.2016 18:39 Uhr
Zitat:
Und das andere ist, dass viele Menschen heute keine komplexen, langen Texte mehr lesen wollen


Das scheint mir der wesentliche Punkt zu sein. Auch bei der Information und in Sachen politischer Bildung (im besten Wortsinn) geht es heute vielmehr um Konsum als um selbst erarbeitete Standpunkte. Kann man bei dol im Übrigen auch schön beobachten.
22.04.2016 18:47 Uhr
rt-deutsch, die Herbert hier in seiner unnachahmlichen Art wieder einmal kommentarlos im Umfragehintergrund zitiert, kann man btw auch nur schwerlich als Mainstream-Presse bezeichnen. Das korrekte Wort hierfür wäre Propaganda. Das ficht aber Herbert sicher nicht an.
22.04.2016 19:40 Uhr
Dem Umfragesteller ist das Internet doch bekannt. Damit erklärt sich die Frage doch von alleine.

Das Internet führt halt zu "ich google mir das, was mich interessiert und lese oder kaufe nur das, was mich interessiert". Ich sehe das durchaus kritisch, denn dadurch erfahren viele Leute von Themen nichts, die sie- wenn sie nur mal damit in Berührung kämen- durchaus interessant finden könnten, von denen sie aber, wenn sie nur im Internet suchen, was sie interessiert, vielleicht gar nicht wissen. Weil sie eben schon selbst selektieren. In einer gedruckten Zeitung hingegen stolpert man schon mal über Dinge, die man auf einmal interessant findet, nach denen man aber so nie gesucht hätte. Das geht mir bei "Technik und Motor", "Natur und Wissenschaft" oder auch dem Feuiletton durchaus so.

Das beschriebene Verhalten erklärt natürlich das Wegbrechen der Auflage- oft auch selbst verschuldet duch mittlerweise völlig überzogene Preise für ein qualitativ jedenfalls nicht besser werdendes Erzeugnis.

Das Phänomen gibts aber zum Beispiel im Bereich Musik auch: viele laden sich die Hits aus dem Netz, die im Radio gespielt werden. Heißt: von einem Album mit 12 Titeln schaffen es vielleicht 2 ins Radio. Diese 2 Titel haben dann viele Downloads. Die anderen 10 Titel und auch die Erfahrung, ob hinter dem Album ein Konzept steckt, ob es stimmig ist, ob es mehr als 2 gute Titel gibt, die vielleicht nur nicht radiotauglich sind, bleiben bei den Downloadern meistens auf der Strecke.

Ich finde diese Entwicklung, nach dem sich jeder nur noch seinen eigenen Horizont bastelt bedenklich. Aber ich stamme ja auch aus dem Papier-und Platten-Zeitalter.
22.04.2016 21:54 Uhr
die lebenshaltungskosten steigen, und da überlegen sich viele halt, woran sie am schmerzfreisten sparen können. die antwort liegt nahe.
zumal es auch unerfreulich ist, propaganda zu finanzieren, die sich gegen die ureigensten lebensinteressen wendet.
23.04.2016 09:56 Uhr
Weil die Leute sowieso schon mit Informationen überflutet werden. Wer den ganzen Tag über Facebook, sonstige Internetangebote, Fernsehen, Radio, Schule etc.etc. mit den Belanglosigkeiten dieser Welt vollgemüllt wird, braucht einfach keinen Spiegel mehr zu lesen, um sich informiert zu fühlen.
23.04.2016 12:08 Uhr
Lügen kann man auch kostenlos haben.
24.04.2016 14:36 Uhr
Es wird sicher auch eine Rolle spielen, dass viele diese Artikel online lesen. Ich lese mir durchaus "Mainstream"-Artikel durch, dürfte aber nicht als Leser in den Statistiken auftauchen. Einzelne Seitenaufrufe wird man da kaum als "1 Leser" verbuchen.
24.04.2016 15:56 Uhr
Das ist genau wie bei den Bäckereien - die Leute rennen lieber in die Billig-Ketten, statt ordentliches Brot zu kaufen. Bei den Zeitungen hüpfen sie von Blog zu Online-Präsentation und meinen, damit ausreichend informiert zu sein.
24.04.2016 18:03 Uhr
Weil die Presstituierten der Mainstreammedien versuchen, Scheiße als Schokolade zu verkaufen und die Menschen immer weniger bereit dazu sind, sich verdummen zu lassen. Sicher, einige wenige Vertreter dieser Spezies finden sich noch, auch hier; doch sie werden weniger.
Übrigens hinkt der Vergleich bzw. das Argument mit dem Internet. Denn auch die Online-Abonnements werden bei den Abonnementzahlen berücksichtigt und Blöd, Spügel, Fötus, fratz und wie der ganze Schund heißt, müssen auch hier starke Rückgänge hinnehmen.
24.04.2016 18:06 Uhr
Zitat:
Presstituierten


*lol*

Zustimmung, allein für diese Bereicherung meines Wortschatzes ;-)
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