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Fragenübersicht Wie schaffen es die Schweizer, ein Großprojekt wie den Gotthard-Basistunnel "in time" und "in budget" (nur rund 20% Mehrkosten) abzuschließen?
1 - 15 / 15 Meinungen
30.05.2016 14:41 Uhr
Mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks...
30.05.2016 14:49 Uhr
Es ist eben ein himmelweiter Unterschied, ob man einen "hochgelobten" oder einen "hochkompetenten" Manager einsetzt. Beides hat sich in der Praxis als disjunkt herausgestellt. Die kompetenten sind auch mit weniger Gehalt zufrieden.
30.05.2016 15:07 Uhr
Naja, 4 Jahre Verzögerung und 20% Mehrkosten sind sicher auch noch nicht das Optimum. Aber anders als z.B. in Berlin dürfte es daran liegen, daß eine kompetente und verantwortliche Projektleitung zuständig war (anstelle überforderter Bürokraten und inkompetenter Politikgünstlinge) und man mit realistischen Kostenmodellen gearbeitet hat (anstelle mit erdichteten Luftnummern, weil den wahren Preis niemand wissen wollte).

Deutsche Unternehmen können Großprojekte (sie waren ja beim Gotthard-Basistunnel auch mit dabei); die deutsche Politik lügt lieber, wenn es um Kosten geht, und überschätzt sich heillos, wenn es um Kompetenz geht.
30.05.2016 15:32 Uhr
Da die Schweizer keine "Facharbeiter- und Spezialistenschwemme" haben, arbeiten die eingestellten Arbeiter ruhig, besonnen und ohne Angst vor Lohndrücker. So schaffen sie mehr und haben sogar Zeit für Volksabstimmungen
30.05.2016 16:17 Uhr
In Deutschland wird ja auch leider niemand für den Pfusch z.B. am Berliner Fughafen wirklich zur Rechenschaft gezogen.

30.05.2016 16:18 Uhr
Bei rund 20 Jahren Projektlaufzeit sind vier Jahre mehr auf den Punkt.
30.05.2016 18:03 Uhr
Keine Hexerei.

Auch in Deutschland laufen viele verhältnismäßig große Vorhaben vergleichbar gut.

Voraussetzung ist allerdings, daß man keine politische, sondern eine sachorientierte Planung macht, die einer klaren Zielsetzung folgt.

Außerdem muß man den Realitätssinn haben, eigene Steuerungsfähigkeiten vernünftig einzuschätzen und sich nicht zu scheuen, Projektsteuerung von außen einzukaufen.

Das geschah offenkundig beim Gotthardt-Tunnel, und offenkundig nicht beim BER oder der Elb-Philharmonie.
30.05.2016 18:08 Uhr
Es hilft auch, ein "das geht nicht" von einem Experten zu akzeptieren anstatt ihn durch einen Schleimer zu ersetzen.

War die Brandschutzanlage nicht von jemand gefrickelt worden, der zwar eine große Klappe, aber keine Qualifikation hatte?

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 30.05.2016 20:09 Uhr. Frühere Versionen ansehen
30.05.2016 18:22 Uhr
@Pomerius
BER war ein aus Standardkomponenten zusammengestückelter Routinebau der so schon tausende Male gebaut worden war auf einer ebenen Wiese.
Da gab es nichts, was unvorhersehbar war.

Der Tunnel dagegen war Neuland in unbekanntem Terrain. Es war schlicht nicht bekannt, wie die geologischen Verhältnisse sein würden.

Und dennoch wurde der Tunnel fast termingerecht fertig und Korrekturen am Terminplan wurden sehr früh eingeplant. Der Kostenrahmen wurde ebenfalls eingehalten bis auf Abweichungen, die sich aus den Erfahrungen während der Projektphase ergaben, Sonderwünsche eben.

Und auch die Politik war nicht unbeteiligt. Es war ja schließlich ein politisches Projekt.

Es gab nur weniger Selbstdarsteller.
30.05.2016 19:27 Uhr
In Stuttgart hat man versucht, ein Großprojekt politisch und gegen nennenswerte Teile der Bürger durchzusetzen. Noch dazu ist der Nutzen fraglich. Die chaotischen Verkehrsverhältnisse bei Bahn, S-Bahn und Autoverkehr sind jetzt, während der Bauphase noch schlimmer als je zuvor. Dass das nicht begeistert, ist wohl nachvollziehbar.

Beim Berliner Flughafen fragt man sich als Außenstehender, warum nicht jemand die Projektleitung macht, der schonmal ein Großprojekt erfolgreich abgeschlossen hat. Stattdessen installiert man gescheiterte Manager und ehemalige Politiker. So kann das nix werden.
31.05.2016 06:58 Uhr
Zitat:
Da die Schweizer keine Facharbeiter- und Spezialistenschwemme haben, arbeiten die eingestellten Arbeiter ruhig, besonnen und ohne Angst vor Lohndrücker. So schaffen sie mehr und haben sogar Zeit für Volksabstimmungen


du meinst Ossis?
31.05.2016 07:04 Uhr
@Francois
Man kann in einem Leben rein zeitlich nur ein Großprojekt komplett abschließen.
Denn die Aufgabe erfordert vorher noch kleine und mittlere Projekte, um sich zu qualifizieren, dann ist man etwa 50, danach wird die Zeit knapp.
Akso muss man zwangsläufig einen Neuling dransetzen.
31.05.2016 15:55 Uhr
Zitat:
Zitat:
Da die Schweizer keine Facharbeiter- und Spezialistenschwemme haben, arbeiten die eingestellten Arbeiter ruhig, besonnen und ohne Angst vor Lohndrücker. So schaffen sie mehr und haben sogar Zeit für Volksabstimmungen


du meinst Ossis?


Er meint Leute wie Dich.
31.05.2016 19:10 Uhr
Zitat:
Man kann in einem Leben rein zeitlich nur ein Großprojekt komplett abschließen.


Bei den typischen deutschen Bauzeitüberschreitungen reicht wahrscheinlich 1 Leben nicht aus und es läuft wie bei den Ägyptern, wo eine Pyramide zig Bauleiter verschlissen hat.
02.06.2016 05:50 Uhr
Zitat:
Er meint Leute wie Dich.


Das ist natürlich möglich - immerhin bin ich ja kein Ossi - das reicht für Vögel wie euch, um genau das unterstellt zu bekommen.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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