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Fragenübersicht Bezüglich der Sendung "Terror" titelt die Süddeutsche Zeitung: "Populisten-Porno" - stimmst Du dem zu?
1 - 8 / 8 Meinungen
19.10.2016 11:07 Uhr
Jedenfalls bicn ich tatsächlich froh darüber, dass es für Strafurteile in Deutschland ordentliche Gerichte und keine Abstimmung im TV gibt, ja.
19.10.2016 11:07 Uhr
Sehr interessant:

Zitat:
Zu schlechter Letzt aber, nach den Plädoyers von Staatsanwältin und Verteidiger, haben Ferdinand von Schirach (der unter Mitwirkung von Regisseur Lars Kraume und Produzent Oliver Berben auch das Drehbuch geschrieben hat) und die ARD das Thema und den Film in bewusstem und gewolltem Zusammenwirken missbraucht, um des billigen Plots und des interaktiven Effekts willen.


So lautete der zentrale Vorwurf Heribert Prantls, der den Artikel in der süddeutschen Zeitung verfasste.
19.10.2016 11:45 Uhr
Recht hat das Neue Süddeutschland, daß die juristische Basis des Fernsehstücks lausig war.
Aber das ist kein Grund, die Populisten-Keule auszupacken.
19.10.2016 11:50 Uhr
Zitat:
Aber das ist kein Grund, die Populisten-Keule auszupacken.


Da hast Du gar nicht so unrecht, Deichgraf. Ich glaube auch, dass eine gewisse Inflation in dieser Hinsicht eingetreten ist und man es sich bisweilen zu einfach macht und dieses negativ beladene Vokabel-Politikum einfach mal so in den Raum schmeisst, wenn es zu differenzierterer Debatte nicht mehr reicht.

Allerdings, kann man dem Artikel der süddeutschen Zeitung nicht vorwerfen, er würde nicht ins Detail gehen und entsprechend begründen.
19.10.2016 13:03 Uhr
Zweifelsohne, juristische Praxis sieht so nicht aus. Staatsanwältin und Strafverteidiger haben sich eher ein philosophisches Duell geliefert. Aber die Unglaubwürdigkeiten waren nicht einseitig, und eine Beeinflussung des Zuschauers in eine gewisse Richtung war nicht zu erkennen. Der Populismus-Vorwurf geht somit ins Leere.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 19.10.2016 15:48 Uhr. Frühere Versionen ansehen
19.10.2016 17:36 Uhr
Zitat:
Zitat:
Aber das ist kein Grund, die Populisten-Keule auszupacken.


Da hast Du gar nicht so unrecht, Deichgraf. Ich glaube auch, dass eine gewisse Inflation in dieser Hinsicht eingetreten ist und man es sich bisweilen zu einfach macht und dieses negativ beladene Vokabel-Politikum einfach mal so in den Raum schmeisst, wenn es zu differenzierterer Debatte nicht mehr reicht.

Allerdings, kann man dem Artikel der süddeutschen Zeitung nicht vorwerfen, er würde nicht ins Detail gehen und entsprechend begründen.


Es war nicht die Absicht Herrn von Schirachs (der übrigens wenigstens so viel von juristischer Praxis versteht, wie der schon seit Jahrzehnten nicht mehr als Jurist arbeitende Herr Prantl), ein juristisches Seminar im Fernsehen zu veranstalten. Es ging darum, ein Dilemma aufzuzeigen, vor dem jeder beauftragte Soldat steht, der darüber entscheiden muß, ob in einem solchen Fall ein Flugzeug abgeschossen werden darf oder nicht.

Die Auffassung des Bundesverfassungsgerichtes ist auch Herrn von Schirach bekannt, die Entscheidung des Piloten vor diesem Hintergrund rechtswidrig.

In einem echten Strafprozeß hätte es deshalb keinen Freispruch geben dürfen/können. Lediglich beim Strafmaß hätten die Überlegungen/Beweggründe des Piloten eine Rolle gespielt.

Das war aber eben nicht das Thema des Films und der "Freispruch" eben auch nicht juristisch zu sehen, auch wenn das hier aus dramaturgischen und zeitlichen Gründen so dargestellt wurde.

Interessant wäre nunmehr eine vergleichbare Darstellung, wenn der Pilot anders entschieden hätte und tatsächlich das Flugzeug in das vollbesetzte Fußballstadion gestürzt wäre.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 20.10.2016 00:54 Uhr. Frühere Versionen ansehen
19.10.2016 17:38 Uhr
Zitat:
Sehr interessant:

Zitat:
Zu schlechter Letzt aber, nach den Plädoyers von Staatsanwältin und Verteidiger, haben Ferdinand von Schirach (der unter Mitwirkung von Regisseur Lars Kraume und Produzent Oliver Berben auch das Drehbuch geschrieben hat) und die ARD das Thema und den Film in bewusstem und gewolltem Zusammenwirken missbraucht, um des billigen Plots und des interaktiven Effekts willen.


So lautete der zentrale Vorwurf Heribert Prantls, der den Artikel in der süddeutschen Zeitung verfasste.


Ausgerechnet "Pastor" Prantl, der über die Rechtswidrigkeit der Entscheidungen der Regierung Merkel in der Flüchtlingskrise kein Wort verlor, sondern diese sogar noch verteidigte, regt sich hier auf.

Lächerlich, armselig und völlig unglaubwürdig.
19.10.2016 21:39 Uhr
Kann ich nichts zu sagen, ich habs nicht gesehen.

Aber man sollte mal die Kirche im Dorf lassen: früher hieß der öffentlich-rechtliche Volksgerichtgshof "Wie würden Sie entscheiden?"- "Terror" war da nur die reißerisch aufgemachte Variante dieser Sendung.
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