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Fragenübersicht Sind Gefängnisse Hochschulen des Verbrechens und damit widersinnig?
1 - 17 / 17 Meinungen
23.02.2017 13:35 Uhr
Kropotkins Aussage stimmt immer noch.
23.02.2017 13:55 Uhr
Einzelhaft für alle bis die Haftzeit vorbei ist,
beim Fernsehen gibt es nur Inhalte ohne Altersbeschränkung.
Hauptsächlich zur Resozialisierung.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 23.02.2017 13:56 Uhr. Frühere Versionen ansehen
23.02.2017 14:02 Uhr
Da streiten sich ja auch die Gelehrten. Der Sinn unseres Strafvollzugs soll ja angeblich nicht allein im Rache- und Kompensationsansatz liegen, sondern neben der Strafe auch die Resozialisierung beinhalten. Das wird durch die gegenseitige verhaltensmäßige Verstärkung im negativen Sinne, wie sie in Haftanstalten unzweifelhaft stattfindet eher verhindert.
Ich denke eine Lösung liegt in einem stärker gesteuerten Gesamttagesablauf, der auch mit Elementen durchsetzt ist, wo eben Nichtdelinquenten ebenso eine Rolle spielen. Ob das bei Gewaltverbrechern funktionieren kann, ist aber natürlich noch zu prüfen. Eine Gefährdung für die Nichtinsassen darf zu keiner Zeit in Kauf genommen werden.
23.02.2017 14:08 Uhr
Zitat:
Einzelhaft für alle bis die Haftzeit vorbei ist,
beim Fernsehen gibt es nur Inhalte ohne Altersbeschränkung.
Hauptsächlich zur Resozialisierung.

Ich fand das mit dem Fernsehen so witzig, daß ich zustimmen musste.
23.02.2017 14:10 Uhr
Und wer auch immer sein Programm aufmerksam schaut kann die Haftzeit verkürzen.
Am nächsten Tag gibt es immer eine Leistungskontrolle.
23.02.2017 14:10 Uhr
Zitat:
Ich fand das mit dem Fernsehen so witzig, daß ich zustimmen musste.


Aber dann nur das Kinder -und Jugendprogramm - außer bei pädophilen Straftätern, da wäre das nicht förderlich...
23.02.2017 14:12 Uhr
Bei denen braucht man keine Hoffnung haben, weil Heilung ist eh unmöglich.
Da bleibt es beim einfachen wegsperren,
wir reden dachte ich über Menschen die noch eine Chance bekommen sollten.


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 23.02.2017 14:13 Uhr. Frühere Versionen ansehen
23.02.2017 14:13 Uhr
Was würde denn Deiner Meinung nach passieren, wenn ein pädophiler Volksverhetzer oder Dieb das Kinder- und Jugendprogramm guckt?
23.02.2017 14:14 Uhr
Nichts solange er es in der Zelle guckt und da nicht raus kann.
23.02.2017 14:16 Uhr
Zitat:
Was würde denn Deiner Meinung nach passieren, wenn ein pädophiler Volksverhetzer oder Dieb das Kinder- und Jugendprogramm guckt?


Na ja, ich weiß nicht ob sexuelle Erregung Ziel des Fernsehprogramms sein soll, nachdem man ja auch bei den anderen Häftlingen im Vorbeitrag - auf den ich mich bezog - die Jugendfreiheit der Sendungen betonte.
23.02.2017 14:19 Uhr
Bloß weil es ohne Altersbeschränkung ist heißt es das da Kinder im Programm sind?


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 23.02.2017 14:32 Uhr. Frühere Versionen ansehen
23.02.2017 15:04 Uhr
Einige hier haben seltsame Vorstellungen.
23.02.2017 15:04 Uhr
Es spricht so einiges gegen Gefängnisse, bloß fehlt mir noch die Alternative.
23.02.2017 15:23 Uhr
Ich habe in meinem Job häufig die Möglichkeit, mich informell mit Strafgefangenen mit diversen Vorgeschichten zu unterhalten. Das Bild ist in dieser Hinsicht schon einhellig: Im Knast erhält man gute Kontakte zu anderen Kriminellen und es eröffnen sich theoretische diesbezügliche Fortentwicklungsmöglichkeiten. Am Ende sitzen die Wiederholungstäter aber eben wegen ähnlicher Straftaten wie zuvor, und zwar in fast allen Fällen. Das spricht dafür, dass man aus seinem alten Milieu nicht ausbrechen kann, aber nicht, dass man durch den Knast neue kriminelle Felder entdeckt.

Insofern: Die Knastzeit erweist sich bzgl. der Gefahren für die Gesellschaft oft als sinnlos und es wäre gut, den Gefangenen alternative Milieus zu eröffnen. Fragt sich, wie man das machen will, ohne den vom Gesetzgeber ebenfalls gewünschten Sühnecharakter der Haftzeit völlig zu ignorieren und ohne diese Menschen in grundrechtswidriger Weise um ihr eigenes Umfeld zu bringen.
23.02.2017 15:27 Uhr
Zitat:
Zitat:
Was würde denn Deiner Meinung nach passieren, wenn ein pädophiler Volksverhetzer oder Dieb das Kinder- und Jugendprogramm guckt?


Na ja, ich weiß nicht ob sexuelle Erregung Ziel des Fernsehprogramms sein soll, nachdem man ja auch bei den anderen Häftlingen im Vorbeitrag - auf den ich mich bezog - die Jugendfreiheit der Sendungen betonte.

Also meinst du, man sollte Strafgefangenen die Möglichkeiten zur sexuellen Phantasiebildung so gut wie möglich untersagen? Bei Heten die Weiber aus den Filmen rausschneiden, bei Homos die Männer?
23.02.2017 15:56 Uhr
Bei aller auch berechtigter Kritik fehlt die Alternative. Ich lasse mich gern eines besseren belehren.
23.02.2017 16:44 Uhr
Grundsätzlich ist natürlich Prävention besser als jede Therapie. In einer egalitäreren und homogeneren Gesellschaft gäbe es zumindest weniger Vermögensdelikte wie Diebstahl etc.

Ansonsten wäre das beste Mittel dagegen, dass die Gefangenen sich gegenseitig neue Tricks etc. beibringen, natürlich die Einzelhaft. In Verbindung mit wesentlich intensiverer Betreuung und Therapie ließen sich evtl. manche Haftstrafen dann sogar kürzer gestalten.

Soweit es reine Vermögensdelikte ohne Gewaltausübung betrifft, könnte man erwägen, hier lediglich Geldstrafen zu verhängen. Dabei müsste die Skala nach oben offen sein, d. h. auch ein betrügerischer Milliardär müsste so bestraft werden, dass er eine mehr oder weniger lange Zeit nur auf einem materiell sehr bescheidenen Niveau existieren könnte.

Einige Straftaten würde ich als victimless crimes einordnen, z. B. sog.Propagandadelikte oder den bloßen Erwerb oder Besitz von Betäubungsmitteln, hier kann man den Sinn einer Bestrafung grundsätzlich in Frage stellen.

Bei anderen Straftaten wiederum wie vorsätzlich begangenen schweren Körperverletzungen oder Tötungsdelikten wiederum ist aus meiner Sicht auch eine härtere Bestrafung denkbar, bis hin zu einem garantierten (also ohne Überprüfung nach 15 Jahren) lebenslänglich. In diesem Falle müsste man sich um eine Resozialisierung natürlich keine Sorgen machen, die Leute kämen ohnehin niemals frei. In leichteren Fällen könnte man über die Haftbedingungen nachdenken, diese könnten einem Leben in Freiheit nahe kommen, ohne dass man es aber dem Opfer zumuten müsste, dem Täter jemals wieder auf der Straße zu begegnen.

Manche Täter wiederum sind einfach nur krank und bedürfen einer Behandlung. Ist diese erfolgreich, und ist dies auch wirklich sicher und beruht nicht nur der optimistischen Sicht des Therapeuten auf seine eigene Behandlung, wird man sie freilassen können.








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