Von: François 17.12.2017 12:02 Uhr

Ich denke auch, dass jeder auf irgendeine Weise bestechlich ist. Es kommt nur auf die Summe an und auf das, was man dafür tun soll. Ich nehme mich da ausdrücklich nicht aus.

... und selbst Leute, die nicht käuflich oder bestechlich sind, können wirkungsvoll bedroht oder erpresst werden.

Klar.
Einfach den "Gegenwert" ausrechnen und dann mindestens verdoppeln.
Also zu erwartende Höchststrafe aufrechnen in Stundenlohn x 24/7.
Dann sehen wir weiter.

Von: Barneby 17.12.2017 12:16 Uhr



das mag sein aber dann ist das ja nicht freiwillig

cool, Bestechung mit Formel

Auch Korruption gegen Geld ist nicht immer freiwillig. Viele Menschen sind überschuldet oder brauchen teuere medizinische Behandlungen.

Von: Barneby
17.12.2017 12:53 Uhr



ein bisschen melodramatisch, oder?

Nein, nur realistisch. Ein beträchtlicher Anteil der Bevölkerung hat Schulden, ein bestimmter Anteil ist überschuldet und seit Gerhard Schröder, Joschka Fischer und der Agenda 2010 haben viele Menschen auch kein vernünftiges Einkommen mehr gehabt, um Schulden wie geplant abzubezahlen. Es gibt noch immer eine bemerkenswerte Anzahl von Zwangsversteigerungen von privatem Wohneigentum.

Von: Barneby 17.12.2017 16:57 Uhr




Wer bedauerlicherweis kein Einkommen hat, kann sich ja auch nicht bestechen lassen.

Wieso soll das nicht möglich sein?

Man kann auch Obdachlose bestechen, z. B. zu einer Falschaussage. Ein verarmter Ehrenamtler wäre als falscher Zeuge sicher für Kriminelle manchmal auch sehr nützlich.

Von: Barneby 17.12.2017 17:11 Uhr



Ja, mit nem Kasten Bier.

Ich sage nicht, dass du unrecht hast aber das war nicht gemeint.

Ulm

Obdachlos: Mit Job, aber ohne Wohnung

Zwei berufstätige Obdachlose berichten über das Leben im Übernachtungsheim in der Frauenstraße. Sie träumen von den eigenen vier Wänden.


Wer Thorsten K. und Ümit S. auf der Straße begegnet, käme nicht auf die Idee, zwei Obdachlosen gegenüber zu stehen. Die beiden sehen aus wie Tausende in ihrem Alter. Thorsten K., 33, Brille, Tattoo auf dem Unterarm, und Ümit S., 24, groß gewachsen, Lächeln im Gesicht, tragen Kapuzenpullover, Jeans und Turnschuhe, ihre Haare sind kurz geschnitten, sie wirken so gepflegt wie jeder andere auch. Und doch kehren sie jeden Abend nach der Arbeit nicht in ihre Wohnung zurück, sondern ins Übernachtungsheim des Roten Kreuzes.

Ümit S. lebt dort schon seit April 2013, Thorsten K. zog vor fünf Monaten ein. Ümit S. ist als Maler und Lackierer bei einer Zeitarbeitsfirma beschäftigt. Immer mal wieder ist er arbeitslos, so sei das eben in seinem Beruf, sagt er. "Es ist ein Saisongeschäft, und wenn eine Baufirma im Winter keine Innenbaustelle hat, bin ich der erste, der gehen muss." Thorsten K. war ebenfalls bei einer Zeitarbeitsfirma. Seit Juni hat er eine feste Arbeitsstelle. Er arbeitet bei einem Ulmer Betrieb aus einer Nischenbranche Früh- und Nachtschicht.

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