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Fragenübersicht Kann man berechtigterweise Polizisten und Staatsanwälte als "Repressionsorgan der herrschenden Klasse" bezeichnen?
1 - 20 / 23 Meinungen+20Ende
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21.02.2018 10:12 Uhr
Nur wenn dieser Berufsstand quasi von der "herrschenden Klasse" missbraucht wird. (Z.B. die Staatsanwälte und Polizisten zur Zeit der NS-Herrschaft in Deutschland)
21.02.2018 10:14 Uhr
Die Repressionsorgane werden in jedem System dafür eingesetzt, dass die herrschende Klasse die herrschende Klasse bleibt. Ob das nun ein "Missbrauch" ist... Zu nichts anderem sind sie da. Doch nicht dazu, alten Omas über die Straße zu helfen.
21.02.2018 10:18 Uhr
Zitat:
Die Repressionsorgane werden in jedem System dafür eingesetzt, dass die herrschende Klasse die herrschende Klasse bleibt.


So ist es. Die Instrumentalisierung des Bundesverfassungsgerichts in den vergangenen Jahrzehnten steht dafür exemplarisch.
21.02.2018 10:22 Uhr
Germanos, du denkst dabei mutmaßlich an andere Gelegenheiten als ich aber das sei hier mal dahingestellt. Ist ja nicht das Thema des Umfragestellers.
21.02.2018 10:23 Uhr
Zitat:
So ist es. Die Instrumentalisierung des Bundesverfassungsgerichts in den vergangenen Jahrzehnten steht dafür exemplarisch.


Für verpeilte Rechtsausleger mag das so sein, objektiv betrachtet rettet Dir das Bundesverfassungsgericht sogar täglich den Arsch, denn wenn es Repressionsorgan wäre, hätte man Dich im Wortsinn schon längst in einen kleinen vergitterten Kasten gesperrt.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 21.02.2018 10:23 Uhr. Frühere Versionen ansehen
21.02.2018 10:25 Uhr
Zitat:
Zu nichts anderem sind sie da.


Diese These halte ich für sehr gewagt.
21.02.2018 10:29 Uhr
Zitat:
Zitat:
Zu nichts anderem sind sie da.


Diese These halte ich für sehr gewagt.


Weiß ich, sonst hättest du ja nicht die Umfrage gestartet.

Aber nichtsdestotrotz ist sie richtig. Gehen wir mal zum Urschleim zurück. Als es noch keine Klassen gab, gab es auch keinen Staat und seine Staatsorgane. Warum also hat die sich herausbildende herrschende Klasse den Staat geschaffen?
21.02.2018 10:43 Uhr
Zitat:
Aber nichtsdestotrotz ist sie richtig.


Inwiefern gilt die These, wenn:

a) Ein Verkehrspolizist den Verkehrsfluss regelt

b) Ein Kriminalbeamter einen Mord aufklärt

c) Ein Diebstahl durch Einsatzkräfte verhindert wird

????????
21.02.2018 10:53 Uhr
Zitat:
Zitat:
Aber nichtsdestotrotz ist sie richtig.


Inwiefern gilt die These, wenn:

a) Ein Verkehrspolizist den Verkehrsfluss regelt

b) Ein Kriminalbeamter einen Mord aufklärt

c) Ein Diebstahl durch Einsatzkräfte verhindert wird

????????


Der Staat wurde geschaffen, um den Verkehrsfluss zu regeln? Dann gab es also ein erhöhtes Verkehrsaufkommen, weshalb die Staaten in Sumer und bei der Induskultur entstanden?

Nebenbei, der kommissarische Vorsitzende der SPD hält es z.B. für eine Aufgabe des Staates, die Pressefreiheit durch einzelne Polizeibeamte aufheben zu lassen. Nach den Äußerungen von Polizeibeamten gegenüber Journalisten in Hamburg: "Hier gibt es keine Pressefreiheit!", kommentierte er "Alles richtig gemacht!". Keine Repression? Eine weitere Aufgabe des Staates scheint er nach diesem Kommentar zu urteilen darin zu sehen, minderjährige "Falken" als Fotzen zu bezeichnen.
21.02.2018 11:51 Uhr
Kann man sagen.
Es "steht" einem aber nur wenn man unter 30 ist.

21.02.2018 12:09 Uhr
Zitat:
Kann man sagen.
Es "steht" einem aber nur wenn man unter 30 ist.



Auch über 30 ist es erlaubt, sich mit Geschichte und der Herausbildung von Staaten und Klassen zu beschäftigen. Einige der bekanntesten Historiker und Politologen sind alte Säcke. ;)
21.02.2018 12:14 Uhr
Zitat:
Zitat:
Kann man sagen.
Es "steht" einem aber nur wenn man unter 30 ist.



Auch über 30 ist es erlaubt, sich mit Geschichte und der Herausbildung von Staaten und Klassen zu beschäftigen. Einige der bekanntesten Historiker und Politologen sind alte Säcke. ;)


Das mag sicher stimmen aber ich empfinde das aktuell für Deutschland nicht so.

21.02.2018 12:19 Uhr
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Kann man sagen.
Es "steht" einem aber nur wenn man unter 30 ist.



Auch über 30 ist es erlaubt, sich mit Geschichte und der Herausbildung von Staaten und Klassen zu beschäftigen. Einige der bekanntesten Historiker und Politologen sind alte Säcke. ;)


Das mag sicher stimmen aber ich empfinde das aktuell für Deutschland nicht so.



Nun gegen Empfindungen lässt sich nicht argumentieren. Da muss ich mich geschlagen geben. Trotzdem ändert es nichts an den meinen, die sich sowohl auf theoretisches Nachdenken als auch auf praktische Erfahrung stützen.
21.02.2018 16:18 Uhr
Auf einer formal-abstrakten Ebene ist die Aussage völlig korrekt.
Zum einen, sind Exekutive und Judikative nichts anderes als Repressionsorgane, was sollen sie auch anderes sein? Zum anderen stehen sie mittels des Gewaltmonopols ultimativ für den Bestand einer gegebenen staatlichen Ordnung-
21.02.2018 16:22 Uhr
Nein, klingt nach Revolutionsschnack eines SDS-Vertreters in einem Studentenparlament...
21.02.2018 16:27 Uhr
Schon gar nicht kann man das von Staatsanwaltschaften in Deutschland behaupten, denn im Unterschied zu totalitären und auch autoritären Systemen, gibt es bei uns hier eine klare Gewaltenteilung.
Es bleibt auch die Frage, wer in einer Demokratie die "herrschende Klasse" ist. Das wäre das Volk als Souverän. Nur das ist bei diesem Sprech sicherlich nicht impliziert.
21.02.2018 18:46 Uhr
Zitat:
Schon gar nicht kann man das von Staatsanwaltschaften in Deutschland behaupten, denn im Unterschied zu totalitären und auch autoritären Systemen, gibt es bei uns hier eine klare Gewaltenteilung.
Es bleibt auch die Frage, wer in einer Demokratie die "herrschende Klasse" ist. Das wäre das Volk als Souverän. Nur das ist bei diesem Sprech sicherlich nicht impliziert.


Stimmt, das ganze Volk herrscht. Arbeitslosenvereine sind ja auch berüchtigt dafür, die Gesetzestexte, die die Regierungen dem Bundestag vorlegen, zu verfassen.
21.02.2018 19:21 Uhr
Klar. Aktuell ist die herrschende Klasse glücklicherweise dem Grundgesetz verbunden, sonst hätte ich meine Berufswahl auch nochmal überdacht.

Zitat:
Auf einer formal-abstrakten Ebene ist die Aussage völlig korrekt.
Zum einen, sind Exekutive und Judikative nichts anderes als Repressionsorgane, was sollen sie auch anderes sein? Zum anderen stehen sie mittels des Gewaltmonopols ultimativ für den Bestand einer gegebenen staatlichen Ordnung-


Grundsätzlich richtig, wenn man Exekutive und Judikative einseitig betrachtet. Gerade die Judikative regelt auch Streitigkeiten der Bürger untereinander, hier stehen sich gleichberechtigte Subjekte gegenüber.

Und die Exekutive besteht nicht nur aus der Polizei.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 21.02.2018 19:23 Uhr. Frühere Versionen ansehen
21.02.2018 19:24 Uhr
@Compadre

Zitat:
Arbeitslosenvereine sind ja auch berüchtigt dafür, die Gesetzestexte, die die Regierungen dem Bundestag vorlegen, zu verfassen.


Ist auch nicht ihre Funktion
Sie können sich ihrer Aufgabe entsprechend für ihre Klientel einsetzen.
21.02.2018 19:51 Uhr
Zitat:
@Compadre

Zitat:
Arbeitslosenvereine sind ja auch berüchtigt dafür, die Gesetzestexte, die die Regierungen dem Bundestag vorlegen, zu verfassen.


Ist auch nicht ihre Funktion
Sie können sich ihrer Aufgabe entsprechend für ihre Klientel einsetzen.


Aha, die Funktion der Unternehmerverbände ist es aber? Wieder was über "alle herrschen" gelernt.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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