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Fragenübersicht Wie bewertest du die Aussage im Hintergrund zum Thema "Gendersprache"?
1 - 20 / 23 Meinungen+20Ende
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04.09.2019 10:22 Uhr
Mein Reden. Emanzipation wird nicht erreicht, wenn das Trennende in den Vordergrund gestellt wird, sondern wenn es keinen Unterschied mehr macht, wer auf einer Position ist - allenfalls noch, welche Leistung dort erbracht wird.
04.09.2019 10:22 Uhr
Jepp. Kann ich so unterschreiben.
Und verweise Mal auf die Begünderin der modernen Emanzipationslehre:

"Was daher dringend Not tut ist, eine Haltung zu kultivieren, die sich der Welt zuwendet und auf epistemologische und moralische Überheblichkeit verzichtet. Eine Haltung, die – anders als das stetig lauter werdende Getöse medialer, die Demokratie zersetzender Debattensurrogate – auf die Tugenden des Differenzierens und der Deeskalation setzt. Die zurückhaltend und bedacht mit apodiktischen Verallgemeinerungen umgeht und Begrifflichkeiten wählt, die Ambivalenzen auszudrücken erlauben. Die totalisierende und versämtlichende Sichtweisen zurückweist, um ein Denken mit der Welt statt über diese zu ermöglichen."
Judith Butler und Judith Hark (2017)
04.09.2019 10:39 Uhr
Ich kann dieses Statement so unterschreiben.

Das generische Maskulinum zu bekämpfen, mit gar missionarischem Eifer und so ausufernd und überwuchernd, dass man Wortkonstrukte erschaffen muss, die einem alles Andere als leicht über die Lippen kommen, ist reine Augenwischerei und wird bestenfalls nicht helfen, schlimmstenfalls aber genau das tun, was das Statement sagt: die Segregation noch vorantreiben.

Selbiges gilt für dümmliche Ideen wie Frauenquoten. Emanzipation und Gleichberechtigung bedeuten nämlich nicht stumpf, dass einfach mehr Frauen in irgendwelche Positionen erhoben werden müssen. Emanzipation und Gleichberechtigung hast du dann erreicht, wenn völlig unabhängig des Geschlechts die Person mit der besten Qualifikation auf dem Stuhl landet. DAS ist fair. Nicht arbiträre Quoten, bei denen dann, nur, um die Quote irgendwie zu erreichen, im Zweifel völlig ungeeignete Leute auf den Positionen landen, weil sie das "richtige" Chromosomengefüge haben.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 04.09.2019 10:40 Uhr. Frühere Versionen ansehen
04.09.2019 10:48 Uhr
Ich unterschreibe mit der Einschränkung, dass schon Transmenschen etc. ein Anrecht auf eine eigene Ansprache haben sollten. Das gleiche Recht sollten aber auch Cis-Personen haben. Also nicht * oder Binnen-I sondern im Zweifel beides. Damit könnte der Streit zwischen Radikalfeminismus und Queerfeminismus begraben werden.

Wobei in der Alltagssprache ohnehin jeder und jede schreiben sollte, wie es beliebt. Vorschriften helfen da gar nichts.
04.09.2019 10:59 Uhr
Zitat:
Ich unterschreibe mit der Einschränkung, dass schon Transmenschen etc. ein Anrecht auf eine eigene Ansprache haben sollten.

Jeder einzelne Trans, den ich kenne und mit dem ich bislang Kontakt habe/hatte, wollte keine eigene, besondere Ansprache, sondern als das angesprochen werden, als was er/sie sich fühlte.
04.09.2019 11:03 Uhr
Zitat:
Zitat:
Ich unterschreibe mit der Einschränkung, dass schon Transmenschen etc. ein Anrecht auf eine eigene Ansprache haben sollten.

Jeder einzelne Trans, den ich kenne und mit dem ich bislang Kontakt habe/hatte, wollte keine eigene, besondere Ansprache, sondern als das angesprochen werden, als was er/sie sich fühlte.


Rechte braucht man ja nicht wahrnehmen. Man muss das Scheidungsrecht haben aber muss sich nicht scheiden lassen.
04.09.2019 11:10 Uhr
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Ich unterschreibe mit der Einschränkung, dass schon Transmenschen etc. ein Anrecht auf eine eigene Ansprache haben sollten.

Jeder einzelne Trans, den ich kenne und mit dem ich bislang Kontakt habe/hatte, wollte keine eigene, besondere Ansprache, sondern als das angesprochen werden, als was er/sie sich fühlte.


Rechte braucht man ja nicht wahrnehmen. Man muss das Scheidungsrecht haben aber muss sich nicht scheiden lassen.

Sorry, aber das klingt für meine Ohren halt ähnlich absurd wie das:
https://www.youtube.com/watch?v=Dgp9MPLEAqA

Wozu irgendwas mit aller Gewalt einführen, was die eigentlich Betroffenen ohnehin i.d.R. nicht wollen?

Ich hab noch keinen einzigen Trans getroffen, der sich in der Rolle Trans so wohlgefühlt hat, dass er da auf ewig bleiben wollte. In der Regel wollen sie immer zu dem Status kommen, den sie haben wollen: männlich oder weiblich.
04.09.2019 11:13 Uhr
Zitat:
Wozu irgendwas mit aller Gewalt einführen


"Man muss Rechte nicht wahrnehmen" klingt für mich nicht nach "mit aller Gewalt".
04.09.2019 11:18 Uhr
Zitat:
Ich unterschreibe mit der Einschränkung, dass schon Transmenschen etc. ein Anrecht auf eine eigene Ansprache haben sollten. Das gleiche Recht sollten aber auch Cis-Personen haben. Also nicht * oder Binnen-I sondern im Zweifel beides. Damit könnte der Streit zwischen Radikalfeminismus und Queerfeminismus begraben werden.

Wobei in der Alltagssprache ohnehin jeder und jede schreiben sollte, wie es beliebt. Vorschriften helfen da gar nichts.


Ich glaube du schmeist Trans* (-sexuell, -Gender etc) mit Inter* durcheinender.

Trans* Menschen fühlen sich nicht dem geschlecht zugehörig in dem sie geboren wurden sondern dem ANDEREN (in Meinem Fall Mann zu Frau)
Inter*Menschen haben beide also Männl. und weibl. Geschlechtsmerkmale. Für Inter* Menschen mag deine Aussage zustimmen.
Bei Trans*Menschen sehe ich das anders. Ich bin eine rau und möchte so angesprochen und behandelt werden...

DAFÃœR bedarf es allerdings keiner Wortungeheuer, die die sprache an sich und die Aussprechbarket verschandeln...

Wenn "man" sagt "man" hat statt "mensch" hat ist und bleibt das "man" ein gramittishces neutrum... daren muss nicht gedoktort werden. Es kommt auf die EINSTELLUNG des sprechenden an,,,,
04.09.2019 11:20 Uhr
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Ich unterschreibe mit der Einschränkung, dass schon Transmenschen etc. ein Anrecht auf eine eigene Ansprache haben sollten.

Jeder einzelne Trans, den ich kenne und mit dem ich bislang Kontakt habe/hatte, wollte keine eigene, besondere Ansprache, sondern als das angesprochen werden, als was er/sie sich fühlte.


Rechte braucht man ja nicht wahrnehmen. Man muss das Scheidungsrecht haben aber muss sich nicht scheiden lassen.

(...)

Ich hab noch keinen einzigen Trans getroffen, der sich in der Rolle Trans so wohlgefühlt hat, dass er da auf ewig bleiben wollte. In der Regel wollen sie immer zu dem Status kommen, den sie haben wollen: männlich oder weiblich.



WORD
04.09.2019 11:20 Uhr
Zitat:
Ich glaube du schmeist Trans* (-sexuell, -Gender etc) mit Inter* durcheinender.


Das ist sehr gut möglich. Leider ein für mich schwer durchschaubares Thema, mit allen Verästelungen der Diskussion. Aber ich bemühe mich zu folgen.
04.09.2019 11:22 Uhr
Zitat:
Zitat:
Ich glaube du schmeist Trans* (-sexuell, -Gender etc) mit Inter* durcheinender.


Das ist sehr gut möglich. Leider ein für mich schwer durchschaubares Thema, mit allen Verästelungen der Diskussion. Aber ich bemühe mich zu folgen.



ud ´´nd das ist schon viel wert :-D

Kurzform..

Trans* lebt im falschen (Biologischen)geschlecht

Inter* haben beide Geschlechtsmerkmale ("Zwitter" ist ein veralteter Ausdruck)
04.09.2019 11:23 Uhr
Zitat:
Trans* lebt im falschen (Biologischen)geschlecht

Inter* haben beide Geschlechtsmerkmale ("Zwitter" ist ein veralteter Ausdruck)


Aber * verwenden beide?
04.09.2019 11:28 Uhr
Zitat:
Zitat:
Trans* lebt im falschen (Biologischen)geschlecht

Inter* haben beide Geschlechtsmerkmale ("Zwitter" ist ein veralteter Ausdruck)


Aber * verwenden beide?


Das liegt einfach daran das man sich unterschiedlich bezeichnet (kenn ich als Trans*mensch hier nu besser als bei Inter...

Das "+" ist also "quasi ene Gruppenzusammenfassung" und kann wahlweise ersetz werden durch
-sexuell oder -gender (je nach persönlicher preferenz) oder es wird gemacht wie ich es machen und man (ja man nicht "mensch :-P) sprich von sich selbst als Trans*Mensch (schließt dann alles irgendwie mit ein.)

Das kam auf als sich viele Trans* ud Inter* Menschen durch den suffix "sexuell" in eine sexuelle bzw fetisch schiene geschoben sahen. wobei es ja kene sexuelle spielart sonder ein selbstempfinden ist...
04.09.2019 11:29 Uhr
Uff, das muss ich erstmal sacken lassen. Sinnvoll wäre vielleicht, wenn du auch einen Kommentar zu dem Artikel im internen Forum schreibst.
04.09.2019 11:30 Uhr
Werde ich bei gelegenheit gern machen...

:-D
04.09.2019 14:04 Uhr
[X] Ich lehne Gendersprech generell ab.
04.09.2019 17:21 Uhr
Ich glaube, dass eine eigene Gendersprache auch für Intersexuelle nicht sinnvoll ist. Diese sollen ja auch als normal in dem Sinne wahrgenommen werden, dass man nicht auf ihrer Besonderheit herumreitet, sondern sie in Beruf und Alltag als Mensch und Kollege anerkannt werden. Wenn man tatsächlich anfinge, Frauen nicht als Frauen sondern als Menschen wahrzunehmen, dann müssten sich doch auch Intersexuelle nicht mehr entscheiden, was sie denn sein wollen.
04.09.2019 22:16 Uhr
Bevor ich hier einsteige in die Diskussion, meine Frage an Kaffeetasse, wer hat das denn getwittert?
04.09.2019 22:22 Uhr
Ja, das sage ich immer wieder.

Durch irgendeine mit religiös-fundamentalistischem Eifer propagierte Schreibweise ändert sich im Alltag für niemanden irgendwas. M.E. ist doch der Alltag das, was für die Menschen relevant ist.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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