Hinweis für Gäste
Um an den Diskussionen teilnehmen zu können, musst Du angemeldet sein.
Hier geht es zur Anmeldung.
Noch kein Mitglied? Starte hier!.
Fragenübersicht In welche Richtung hat sich Dein politisches Denken im Laufe Deines Lebens verändert?
1 - 20 / 32 Meinungen+20Ende
0
17.10.2019 17:17 Uhr
Das ist eher ein ausschlagendes Pendel als eine Entwicklung in die eine Richtung. Meine Politisierung beginn mit Eintritt in die SPD, da war ich 14. Ich würde sagen, da war ich "modelinks". Eine ganze Zeit lang war ich dann von der Idee geprägt, für seinen eigenen Aufstieg ist jeder alleine verantwortlich und gut ist nur der, der es auch unter widrigen Bedingungen schafft. Das war wohl eine ziemlich marktliberale Herangehensweise. Inzwischen bin ich wieder weiter nach links gerückt. Wo man steht, hat für mich immer auch mit den gesellschaftlichen Umständen zu tun. So wie die Situation ist, kann ich mir nicht vorstellen, nicht links zu sein.
17.10.2019 17:19 Uhr
Ich bin zunächst von der Sozialdemokratie zum Konservatismus übergelaufen. Danach habe ich eine starke liberale Note hinzugefügt, die vorher noch nicht so deutlich war.

Inzwischen würde ich mich als liberal-konservativ oder rechtsliberal bezeichnen. Aber auch das trifft es wohl nicht annähernd zu 100%, aber es kommt meinen Ansichten vermutlich tendenziell am nächsten.
17.10.2019 17:23 Uhr
Ich bin nach der Vereinigung deutlich nach links gerückt, als ich am eigenen Leben zu spüren begann, dass die Holzhammerpropaganda in der DDR zwar grottenschlecht gemacht war, aber eben auch vieles (nicht alles!) Richtige sagen wollte.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.10.2019 17:25 Uhr. Frühere Versionen ansehen
17.10.2019 17:45 Uhr
Links oder rechts wovon - das ist ja relativ zu einem Bezugspunkt. Wenn ich mir bspw. die Positionen von Helmut Schmidt ansehe, dann wären die heute vielfach im konservativen Teil der CDU wiederzufinden (Mindestlohn, Atomkraft, Wehrpflicht, Migration, um mal nur einige zu nennen).

Wenn man mal die Teenager-Zeit außer Acht lässt, dann haben sich meine eigenen Positionen in den letzten, ich sag mal 25 Jahren, gar nicht allzusehr verändert. Trotzdem finde ich mich mittlerweile in vielerlei Hinsicht in der Mitte oder auch rechts davon wieder.
17.10.2019 17:46 Uhr
Von links in die Mitte.
17.10.2019 18:07 Uhr
Ich (Lehmann) bin durchgängig, nennen wir es mal diplomatisch, mir selbst treu geblieben. Es ist sicher bekannt, dass ich weniger politisch drauf bin und in keine Schublade passe. Das habe ich noch nie.
17.10.2019 18:10 Uhr
Mit dem Wahlalter habe ich das erste Mal Republikaner gewählt, da mir die DVU offensichtlich zu dumm war. Auch beim nächsten Mal hatte ich wieder Reps gewählt. Dann habe ich noch einmal Linkspartei und Grüne gewählt. Aber da nur noch Linkspartei und SGP (früher: PSG). Für eine Alternative reicht es mir für beide nicht.

Ich selbst betrachte mich als Marxist/ Kommunist. Nicht als Trotzkist, obwohl ich Trotzkisten am nächsten stehe.

Da es diese Umfrage bereits in ähnlicher Form mehrmals gab kann ich nur sagen was der eine oder andere schon weiß und sich aus dem Zusammenhang ergibt. Ich war sehr rechts, nicht rechtsextremistisch, aber gedanklich schon sehr nahe an der Rechtsradikalität. Wenn "Freunde" mit denen ich Böse Onkels und Landser hörte von Ausländern sprachen habe ich so unpolitisch wie ich war halt mitgegrölt. Auch Stiefelnazis waren im engeren Kumpelkreis. Hat ein Kumpel, der Rudolf Hess verehrte, dann über den Freund seiner Mama, einem Albaner, abgelästert hatten sich zwar bereits Widersprüche gezeigt, die ich aber verdrängt hatte. Diese Verdrängung wurde allerdings aufgebrochen, als ich die erste Trotzkistin im Zusammenhang der Montagsdemos gegen die Agenda2010&H4 kennenlernte, die ich anfangs selbst belächelt hatte und mich fragte warum so äußerst intelligente Menschen einer Utopie hinterherlaufen. Ihr seht, diese Illusionen haben alle irgendwann mal gehabt.
17.10.2019 18:14 Uhr
Zitat:
Das ist eher ein ausschlagendes Pendel als eine Entwicklung in die eine Richtung. Meine Politisierung beginn mit Eintritt in die SPD, da war ich 14. Ich würde sagen, da war ich "modelinks". Eine ganze Zeit lang war ich dann von der Idee geprägt, für seinen eigenen Aufstieg ist jeder alleine verantwortlich und gut ist nur der, der es auch unter widrigen Bedingungen schafft. Das war wohl eine ziemlich marktliberale Herangehensweise. Inzwischen bin ich wieder weiter nach links gerückt. Wo man steht, hat für mich immer auch mit den gesellschaftlichen Umständen zu tun. So wie die Situation ist, kann ich mir nicht vorstellen, nicht links zu sein.


Ich behaupte einfach mal das dein Dol-Name überhaupt nicht zu deinem Wesen passt.
17.10.2019 18:22 Uhr
Nicht viel. Bevor ich 16 war, war ich kaum politisiert. Dann aber hat sich eine liberale Grundhaltung herausgebildet, die sowohl wirtschaftlich als auch gesellschaftlich dann im Studium immer liberaler wurde. Wirtschaftlich hat es sich seit Ende des Studiums etwas moderatisiert, weil ich nicht mehr regelmäßigen Kontakt mit der ökonomischen Fachliteratur habe.

Einen im weitesten Sinne patriotischen Standpunkt hatte ich dabei schon immer. 1992 war ich gerade 8 Jahre alt, als im Fernsehen der Vertrag von Maastricht verkündet wurde. Schon da habe ich gesagt, das mit der gemeinsamen Währung wird nie was, da zahlen wir Deutschen nur drauf. An dieser Meinung hat sich seit 27 Jahren nicht ein Millimeter geändert.
17.10.2019 18:59 Uhr
Als Jugendlicher war mir Politik völligst egal. Dann, so mit 18, 19, kam ne kurze Phase, in der man irgendwie leicht rechts angehaucht war. Dann hab ich gemerkt, was für Spacken diese rechten Leute im Freundeskreis waren und hab mir einen vernünftigeren Freundeskreis zugelegt. Seither in unterschiedlichen Ausprägungen links. Mit zunehmendem Alter lande ich mehr und mehr in der Mitte, immer mit leichtem sozialliberalen Einschlag.
17.10.2019 19:01 Uhr
Ich habe mich vom Sozialromantiker zu einem linksliberalen Pragmatiker mit immer noch sehr starker sozialer Ader gewandelt.
17.10.2019 19:13 Uhr
Ich hatte mal den Standpunkt, dass links an mir keiner vorbeikommt. Etwas verkürzt zusammengefasst wandte ich mich in Richtung Demokratie und Meinungsfreiheit und gelte seitdem eher als Rechter in der momentanen politischen Landschaft in der BRD. Wobei natürlich zu diesem Eindruck beiträgt, dass ich kein Sozialist mehr bin, da vor allem die politische Ökonomie des Marxismus auf falschen Annahmen beruht. Dazu muss ich noch nicht einmal mit Menschenbildern argumentieren, wie es meist geschieht. Aber ohne eine freie Preisbildung funktioniert nun einmal kein Wirtschaftssystem zuverlässig.
17.10.2019 19:24 Uhr
Chruschtschowianer --> Trotzkist --> Linkskommunist (Bodigist) --> Anarchist --> Trotzkist --> ?
17.10.2019 19:36 Uhr
Zitat:
Chruschtschowianer --> Trotzkist --> Linkskommunist (Bodigist) --> Anarchist --> Trotzkist --> ?


Warum hast du denn Anarchist dazwischen geschrieben?
17.10.2019 19:38 Uhr
Zitat:
Zitat:
Chruschtschowianer --> Trotzkist --> Linkskommunist (Bodigist) --> Anarchist --> Trotzkist --> ?


Warum hast du denn Anarchist dazwischen geschrieben?


Weil es so war. Genauer gesagt Plattformist (Machnowtschina)
17.10.2019 19:49 Uhr
Zitat:
Als Jugendlicher war mir Politik völligst egal. Dann, so mit 18, 19, kam ne kurze Phase, in der man irgendwie leicht rechts angehaucht war. Dann hab ich gemerkt, was für Spacken diese rechten Leute im Freundeskreis waren und hab mir einen vernünftigeren Freundeskreis zugelegt. Seither in unterschiedlichen Ausprägungen links. Mit zunehmendem Alter lande ich mehr und mehr in der Mitte, immer mit leichtem sozialliberalen Einschlag.


In einem Punkt muss ich widersprechen. Ein neuer Freundeskreis fällt nicht vom Himmel. Vielleicht bist du extrovertiert. Ich bin aber introvertiert bis sensitiv. Jeder Kontaktabbruch hat mich mehr und mehr isoliert.
17.10.2019 19:52 Uhr
Zitat:
Zitat:
Als Jugendlicher war mir Politik völligst egal. Dann, so mit 18, 19, kam ne kurze Phase, in der man irgendwie leicht rechts angehaucht war. Dann hab ich gemerkt, was für Spacken diese rechten Leute im Freundeskreis waren und hab mir einen vernünftigeren Freundeskreis zugelegt. Seither in unterschiedlichen Ausprägungen links. Mit zunehmendem Alter lande ich mehr und mehr in der Mitte, immer mit leichtem sozialliberalen Einschlag.


In einem Punkt muss ich widersprechen. Ein neuer Freundeskreis fällt nicht vom Himmel. Vielleicht bist du extrovertiert. Ich bin aber introvertiert bis sensitiv. Jeder Kontaktabbruch hat mich mehr und mehr isoliert.


Extrovertiert würde ich jetzt nicht zwingend sagen, dafür bin ich in den Grundzügen doch zu eigenbrötlerisch. Mein Grundnaturell ist insgesamt doch schon eher "Ich reich mir selbst. Gut, die Frau darf noch bleiben, aber den Rest brauch ich nicht zwingend.", das wäre bei einem Extrovertierten an sich nicht so.

Aber i.d.R. fällt es mir sehr leicht, mich schnell und mehr oder minder problemlos in neue Umgebungen zu integrieren.
17.10.2019 22:58 Uhr
Bei mir ist das vielleicht komplizierter, weil ich in Schlesien bzw. Polen noch zur Ostblock-Zeit aufgewachsen bin. Danach war für mich alles, was links ist, erstmal schlecht.

Ich hab mich lange Zeit als hauptsächlich konservativ gesehen. Dabei ging mir aber manches, was hier der rechten Seite zugerechnet wird, auch gewaltig gegen den Strich, insbesondere Ausweitungen von Staatsbefugnissen gegenüber dem Bürger (Stichwort Telekommunikations-Überwachungsverordnung, oder generell alle ähnlichen Maßnahmen).

Wahrscheinlich wäre "rechtsliberal" eine bessere Beschreibung. Ich bin aber auch nicht jemand, der fordert, alle Steuern und Sozialleistungen möglichst weit runterzufahren. Ich weiß, daß es einen vollkommen freien Markt nicht gibt, der Staat setzt immer Rahmenbedingungen. Diese sollten möglichst gerecht sein, das heißt, einfache Steuergesetze, keine Vorteile für Großkonzerne, gute staatliche Bildung und Gesundheitsvorsorge.
17.10.2019 23:09 Uhr
Als Jugendlicher war ich bei den Jusos. Dann begann ich meine Ausbildung und musste immer mehr das ausbaden, was diese Politik produziert hat.

Anders: deutlich nach rechts entwickelt. Trotzdem mit starkem sozialen Gewissen und Verachter von Rassismus und Antisemitismus.
17.10.2019 23:49 Uhr
Zitat:
Bei mir ist das vielleicht komplizierter, weil ich in Schlesien bzw. Polen noch zur Ostblock-Zeit aufgewachsen bin. Danach war für mich alles, was links ist, erstmal schlecht.

Ich hab mich lange Zeit als hauptsächlich konservativ gesehen. Dabei ging mir aber manches, was hier der rechten Seite zugerechnet wird, auch gewaltig gegen den Strich, insbesondere Ausweitungen von Staatsbefugnissen gegenüber dem Bürger (Stichwort [url]Telekommunikations-Überwachungsverordnung[/url], oder generell alle ähnlichen Maßnahmen).

Wahrscheinlich wäre "rechtsliberal" eine bessere Beschreibung. Ich bin aber auch nicht jemand, der fordert, alle Steuern und Sozialleistungen möglichst weit runterzufahren. Ich weiß, daß es einen vollkommen freien Markt nicht gibt, der Staat setzt immer Rahmenbedingungen. Diese sollten möglichst gerecht sein, das heißt, einfache Steuergesetze, keine Vorteile für Großkonzerne, gute staatliche Bildung und Gesundheitsvorsorge.


An dol fand ich früher sehr interessant, dass es Nutzer gab, die man kaum richtig politisch einordnen konnte. Die ein Meinungsfeld vertreten haben, das zeitgenössische RL-Zuordnungen sprengt. Das waren nach meiner Erfahrung viele doler die zB in der Libre waren.

Manchmal habe ich den Eindruck, dass du zu den letzten dieser alten Zunft gehörst. Schaut man sich dein Profil an, glaubt man erstmal, eine klare Zuordnung vornehmen zu können. Liest man deine Beiträge - zB diesen hier oder zur Wahlpräferenz in Polen oder zu Fragen des Umweltschutzes - gerät das sehr schnell ins Wanken. Ich kann dich nicht einordnen - vielleicht allenfalls als Radikalpragmatiker. Aber das ist schon sehr interessant.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 17.10.2019 23:50 Uhr. Frühere Versionen ansehen
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
Fragenübersicht
1 - 20 / 32 Meinungen+20Ende