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Fragenübersicht WelcheR BundeskanzlerIn war für die Union die/der Beste?
1 - 5 / 5 Meinungen
31.10.2019 21:40 Uhr
Eigentlich wollte ich die Umfrage wegen unzureichender Antwortoptionen ablehnen, aber ich hab mich dann doch entschlossen, den Umfragesteller zu fragen, wen er namentlich unter dieser Antwortoption sehen würde "EinE AndereR".
31.10.2019 22:01 Uhr
Aus meiner Sicht ist dies recht deutlich Konrad Adenauer. Mit Ausnahme Kiesingers hatten alle CDU-Kanzler Verdienste für ihre Partei. Allerdings dürften wohl die drei CDU-KanzlerInnen mit herausragend langer Amtszeit im Mittelpunkt stehen, also Adenauer, Kohl und Merkel.

Negativ abgegrenzt kann man wohl sagen, dass Adenauer an Skandal- und krisenärmsten durchkam. Das Ende seiner Amtszeit war zwar von erheblichen Grabenkämpfen überschattet, in Vergleich zur Spendenaffäre Kohls und zur Kontroverse um Merkels Führungsstil und Flüchtendenpolitik, hat er es aber noch am reibungsärmsten geschafft.

Bei einer Negativabgrenzung muss es zudem nicht bleiben, denn auch eine Positivabgrenzung dürfte wohl zu Adenauer führen. Er hatte das Glück des ersten Zugriffs: Als erster Bundeskanzler hatte er die Chance das Rollenverständnis dieses Amtes maßgeblich zu prägen; diese Chance nutzte er. Der Spruch von der Bundesrepublik als Kanzlerdemokratie dürfte mE zu großen Teilen auf seinen machtvollen Umgang mit der Richtlinienkompetenz zurückzuführen sein. Noch dazu übte er das Amt nicht nur kraftvoll aus, sondern lange genug, um ein bis heute anhaltendes Amtsverständnis zu kreieren. Dabei schoss er manchmal auch übers Ziel hinaus, etwa wenn er versuchte, Urteile des BVerfG zu ignorieren. Sein Wirken hatte gleichzeitig enorme Wirkung auf die CDU, die sich so als Kanzler-, Macht- und Staatsverantwortungspartei etablieren konnte. Mit wenigen Ausnahmen ist die Bundesrepublik ein CDU-geprägter Bundesstaat, einen großen Beitrag leistete dazu Adenauer.

Eine Einschränkung ist aber zu machen: Eine hundertprozentig stichhaltige Antwort ist nicht möglich, da die Amtszeit Angela Merkels noch nicht vorbei ist. Man kann nie ausschließen, dass noch was ganz großes passiert, dass sich in ihrer Beurteilung niederschlägt. Insofern bewegt sich diese Umfrage an der Trennlinie von Zeitgeschichte und Gegenwart und kann deshalb keine hundertprozentig befriedigenden Antworten liefern.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 31.10.2019 22:04 Uhr. Frühere Versionen ansehen
01.11.2019 00:10 Uhr
Das war im Zeitverlauf sehr unterschiedlich und zum Ende hin immer schwierig, aber allein, wenn man sich die Amtszeiten anguckt, passt diese durchaus zum Erfolg für die Partei, wenn man so den Nutzen des Bundeskanzlers für seine Partei definiert, denn eigentlich soll der Bundeskanzler in erster Linie dem Land Nutzen bringen. Ich sehe es also wie mein Vorredner, dass es sich auf Adenauer, Kohl und Merkel zuspitzt.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 01.11.2019 00:12 Uhr. Frühere Versionen ansehen
01.11.2019 09:00 Uhr
Séamus Schewardnadse.
01.11.2019 09:12 Uhr
Aus meiner Sicht sind es Adenauer und Kohl.

Adenauer hat große Verdienste, weil er Deutschland Stabilität gebracht hat (demokratisch-politisch, wirtschaftliche). Auch hat er die Aussöhnung mit Frankreich und die Westbindung geschafft. Alle diese Punkte sind keineswegs verständlich. Ich kann mich dem guten Beitrag von ratio legis nur anschließen.

Kohls größter Verdienst ist die deutsche Einheit. Für diese hat er zwei wichtige Voraussetzungen geschaffen: In seinen ersten beiden Amtszeiten ist Deutschland wirtschaftlich gesundet (Arbeitslosigkeit runter, Staathaushalt ausgeglichen). Im Ausland hat er sich Vertrauen erworben durch seine verlässliche und integrative Außenpolitik. Ohne diese beiden Punkte wäre es schwierig gewesen, die Deutsche Einheit zu realisieren. Hinzu kommt sein entschlossenes Handeln, als sich die historische Chance zu Deutschlands Einheit bot. Der in langen historischen Linien denkende Kohl hatte in diesem Moment den richtigen Instinkt, anders als z.B. der damalige SPD-Spitzenmann Lafontaine.
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