Hinweis für Gäste
Um an den Diskussionen teilnehmen zu können, musst Du angemeldet sein.
Hier geht es zur Anmeldung.
Noch kein Mitglied? Starte hier!.
Fragenübersicht Wird man mittelfristig einer Gesprächsbereitschaft mit der AfD entkommen können?
1 - 15 / 15 Meinungen
05.11.2019 22:28 Uhr
Man kann dem nur dann entkommen, wenn man bis zu einem Viertel der Wähler weiterhin dauerhaft ignorieren möchte.
05.11.2019 22:31 Uhr
Es gibt in einer Demokratie eigentlich sowieso kaum einen angemessenen Grund, das Gespräch von vornherein zu verweigern. Das heißt ja noch lange nicht, dass man danach koalieren muss. Aber es macht doch Sinn zu schauen, mit wem man die eigenen Inhalte am besten durchsetzen kann. Natürlich ist das nicht das einzige Kriterium - ich kann irgendwo nachvollziehen dass Höcke für viele ein Problem darstellt. Aber zu Gesprächsverweigerung sollte auch das nicht führen.

Insofern kann ich den Appell der CDU-Leute, um den es im Hintergrund geht, sehr gut nachvollziehen. Ich halte auch die Analyse von Heym für zutreffend.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 05.11.2019 22:33 Uhr. Frühere Versionen ansehen
05.11.2019 22:35 Uhr
Zitat:
Aber es macht doch Sinn zu schauen, mit dem man die eigenen Inhalte am besten durchsetzen kann.


Das dürfte das Dilemma von CDU und FDP sein. Natürlich lassen sich mit der AfD konservative und liberale Positionen durchsetzen. Mit demokratischen, vernünftigen AfDlern dürfte es vermutlich nicht sonderlich lange dauern, bis ein Koalitionsvertrag steht.
05.11.2019 22:37 Uhr
Zitat:
Zitat:
Aber es macht doch Sinn zu schauen, mit dem man die eigenen Inhalte am besten durchsetzen kann.


Das dürfte das Dilemma von CDU und FDP sein. Natürlich lassen sich mit der AfD konservative und liberale Positionen durchsetzen. Mit demokratischen, vernünftigen AfDlern dürfte es vermutlich nicht sonderlich lange dauern, bis ein Koalitionsvertrag steht.


Eben - dass es mit der AfD ganz erheblich mehr inhaltliche Schnittmengen gibt als mit Linken und Grünen dürfte eigentlich auch den Funktionären von FDP und Union klar sein. Immerhin kommen viele AfDler aus deren eigenen Reihen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 05.11.2019 22:39 Uhr. Frühere Versionen ansehen
05.11.2019 22:52 Uhr
Zitat:
Man kann dem nur dann entkommen, wenn man bis zu einem Viertel der Wähler weiterhin dauerhaft ignorieren möchte.



Das lustige daran, der größte Teil der AfD-Führung sind ehemalige Parteigenossen.Die wollen ja auch nur an den Futtertrog, denn noch bestimmen Banken und Wirtschaft hier die Politik.
05.11.2019 22:56 Uhr
Mittelfristig wird man es wahrscheinlich tun, aber langfristig wirds nicht gehen.

Ich vermute mal, es läuft ähnlich wie seinerzeit auf Bundesebene in Österreich: Man koaliert so lange gegen die AfD, bis es nicht mehr geht, die wird dadurch immer stärker und irgendwann kommt der Tag.
06.11.2019 00:30 Uhr
Was soll man mit Faschisten besprechen deren Machtübernahme??
06.11.2019 08:44 Uhr
Ich kann die CDU ja nicht ausstehen, aber mir fällt jetzt kein einziger Grund ein, was die mit einer AfD in der Höcke den Ton angibt, zu besprechen hätte. Zumindest solange nicht wie Merz, Koch und Co. nicht das Sagen in der CDU übernommen haben und das wiederum dürfte nicht kurz bevor stehen.

Viel problematischer sehe ich, dass Die Linke beschlusstechnisch auf eine Ebene mit einer lupenreinen Rassistenpartei gestellt wird.

Und nur, weil die drittstärkste Partei in Thüringen in ihrer Parteizentrale den kleinen Wadenbeißer-Fifi mit der Kohl-Koch-Kanther-Rhethorik, für die er aber noch Azubi ist, also Zimiak installiert hat, soll sich jetzt in Thüringen alles nach dem Willen der drittstärksten Partei richten? Meines Erachtens wollen nicht mal die Leute, die es behaupten, mit der AfD reden. Die wollen nur dem Milchbubi, der sich Generalsektretär schimpft und von Berlin eine Marschrichtung vorgeben will, eins auswischen. Mehr dürfte das nicht sein.

Lustig ist auch die Idee von Mohring einer Minderheitsregierung mit FDP und Grünen zu bilden. Boah, die werden mit zusammen 32% aber vor Kraft kaum gehen können. Auf was für Ideen man aus ideologischer Verblendung heraus nicht all kommt.

Wenn ich die CDU richtig verstehe ist Demokratie nur dann gegeben, wenn der drittstärksten Partei das Ergebnis passt- höchste Zeit, sie vom Verfassungschutz beobachten zu lassen. Das würde sie mit anderen Parteien auch machen, die statt ihrer drittstärkste Partei geworden wären und so ein Trauerspiel an Demokratieverständnis aufführen würde wie sie.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 06.11.2019 08:44 Uhr. Frühere Versionen ansehen
06.11.2019 09:01 Uhr
Angesichts der Ausrichtung der AfD bezweifle ich, dass Gespräche mit dieser Partei auf einer gemeinsamen Gesprächsbasis stattfinden kann. Freilich könnte sich die AfD von ihren rechtsextremistischen Mitgliedern trennen, wenigstens deren Einfluss reduzieren. Aber dann bleibt von der AfD wenig übrig.

Gerade in Thüringen: Höcke und Brandner sind für Demokraten keine Gesprächspartner.
06.11.2019 12:18 Uhr
Kommt darauf an, wie sich das Wählerverhalten entwickelt. Wenn die Stimmenanteile weiter steigen, wird man nicht darum herumkommen, und die Sache wird sich so ähnlich entwickeln, wie bei der Linkspartei.

Wenn nicht, werden sie halt Dauer-Opposition oder verschwinden wieder in der Versenkung.

m.E. haben die Etablierten das selber in der Hand. Entweder sie bieten Alternativen, oder sie stigmatisieren weiterhin alles, was nicht auf "Alternativlos"-Kurs ist. Letzteres wird immer den Rändern in die Hände spielen.
06.11.2019 15:44 Uhr
Wenn man die AfD weiterhin ignoriert, wird man sie weiterhin stark machen. Die AfD kann weiterhin davon schwurbeln, dass sie irgendwelche Alternativen habe. Entzaubern kann man die AfD nur, wenn man sie so behandelt wie jede andere Partei auch.

06.11.2019 15:51 Uhr
Nein, die erreichten Wahlerfolge der AfD zeigen doch deutlich, dass diese Strategie eher kontraproduktiv ist.

Es entbehrt generell nicht einer gewissen Komik, das Votum von über 20 Prozent der Wähler bewußt zu missachten und sich dabei gleichzeitig auf demokratische Prinzipien berufen zu wollen.
06.11.2019 20:09 Uhr
Zitat:

Wenn man die AfD weiterhin ignoriert, wird man sie weiterhin stark machen. Die AfD kann weiterhin davon schwurbeln, dass sie irgendwelche Alternativen habe. Entzaubern kann man die AfD nur, wenn man sie so behandelt wie jede andere Partei auch.


Wer lesen kann, kann die AfD auch entzaubern, in dem er ihr Programm liest.

Aber wer tat das schon bei den Wutbürgern?
06.11.2019 20:17 Uhr
Zitat:
Zitat:

Wenn man die AfD weiterhin ignoriert, wird man sie weiterhin stark machen. Die AfD kann weiterhin davon schwurbeln, dass sie irgendwelche Alternativen habe. Entzaubern kann man die AfD nur, wenn man sie so behandelt wie jede andere Partei auch.


Wer lesen kann, kann die AfD auch entzaubern, in dem er ihr Programm liest.

Aber wer tat das schon bei den Wutbürgern?

Als ob der Normalwähler anderer Parteien die Programme lesen würde.
06.11.2019 20:28 Uhr
Da muß man wohl unterscheiden zwischen Ost und West.

Im Westen sind ernsthafte Gespräche mit der AfD fast komplett sinnlos.
Die Kompetenz der westlichen AfDler ist arg begrenzt und hier dürfte sie auch langsam ihr Limit erreicht haben.
Im Osten siehts etwas anders aus.
Aber so lange Gestalten wie Höcke und Co dort das Rad drehen kann ich das Handeln der anderen Parteien schon nachvollziehen.
Wer ihm, und seinen Gesinnungsgenossen, die Tür öffnet begibt sich aufs Glatteis.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
Fragenübersicht
1 - 15 / 15 Meinungen