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Fragenübersicht Ist es gut, wenn in Städten das S-Bahn-Netz rangmässig dem U-Bahnnetz gleichgestellt wird?
1 - 8 / 8 Meinungen
04.12.2019 09:26 Uhr
S-Bahnen fahren oberirdisch und konkurrieren somit mit dem Platzbedarf der Städte auf der Oberfläche.

Gerade in großen Städten ist somit der Ausbau des U-Bahnnetzes mit einer gewissen (wenn auch teuren) Priorität versehen.

04.12.2019 09:28 Uhr
@Silence

Wenn man z.b schon einige vorgegebene Stränge hat, wie z.b hier, wo man 2 schöne Spangen seit Kaisers Zeiten hat, dann wäre es dämlich, wenn man mal nicht erkennt, dass man die mit einer Taktverdichtung ins U-Bahn-Netz "integriert".

Fein, wenn man dafür nur Jahrzehnte gebraucht hat.
04.12.2019 09:30 Uhr
Zitat:
Wenn man z.b schon einige vorgegebene Stränge hat, wie z.b hier, wo man 2 schöne Spangen seit Kaisers Zeiten hat, dann wäre es dämlich, wenn man mal nicht erkennt, dass man die mit einer Taktverdichtung ins U-Bahn-Netz "integriert".


Die Infrastrukturplanung des ÖPNV ist eine Wissenschaft für sich und relativ kompliziert. Als ich noch aktiv in der Kommunalpolitik tätig war habe ich mich regelmäßig über die Beamtentypen aufgeregt, die bar jeder Initiative streng nach Vorschrift irgendwelchen Unsinn planten.

Anders als in der Privatwirtschaft ist Regel- und Vorschriftentreue nämlich ein besonderes Phänomen - das muss auch manchmal so sein, aber es lähmt eben auch Geschwindigkeit und Ideenreichtum.
04.12.2019 09:34 Uhr
@Silence

Der Abstand zwischen Bahnhöfen und U-Bahnstationen wird heute laut einer Erzählung eines Bekannten, der sich mit der Materie auskennt, nach einem Mass gezogen, welches aus Kaisers Zeit stammt.

Damals hat man 450 Meter Abstand gelassen. Diese 450 m sind militärisch abgestimmt. Zum Aufziehen eines Zuges, falls es eine Revolution gibt.

Heute wird dieser Abstand noch immer verwendet, ohne zu wissen, warum und wieso.

Es ginge auch kürzer. Dann wäre die U-Bahn z.b näher am neuen Hauptbahnhof
04.12.2019 12:24 Uhr
Also in Berlin liegt der Unterschied eh mehr am Eigentümer S-Bahn DB U-Bahn-BVG also Stadtbetrieb.Wir haben etliche U-Bahnkilometer wo die U-Bahn Oberirdisch fähr und die S-Bahn unterirdisch fahren.
04.12.2019 12:33 Uhr
Wir haben in Berlin seit Jahren eine ähnliche Diskussion; ersetze hierbei allerdings S-Bahn durch Straßenbahn. Hier konkurrieren also U-Bahn und Straßenbahn miteinander.

Für eine echte S-Bahn, also einen Nahverkehr nach den Vorschriften der EBO, braucht es mehr Platz als für den Bau von Verkehren nach BOStrab, wozu auch U-Bahnen gehören. Gleichzeitig kann eine S-Bahn auch unterirdisch verlaufen, aber auch hier wird sie wohl relativ mehr Platz brauchen.

Für Berlin z.B. sind deshalb innerstädtische S-Bahn-Ausbauprojekte eine noch größere Herausforderung. Wir bauen hier gerade eine S21 zwischen Westhafen/Wedding und Hauptbahnhof; die Baufortschritte sind deutlich sichtbar, das hat aber sehr lange gedauert und es wird erstmal nur ein Provisorium. Auch der Bau des Lückenschlusses U5 dauert ewig lange und kommt erst nächstes Jahr zum Abschluss.

Deshalb argumentieren viele, dass die Straßenbahn erstmal das bessere Mittel ist. Schneller und deutlich günstiger gebaut. Aber ohne eigenen, von der Straße getrennten Gleiskörper eben auch sehr anfällig für dichten Verkehr.

Der Mix macht es wohl.
04.12.2019 12:44 Uhr
Zitat:
Wir haben in Berlin seit Jahren eine ähnliche Diskussion; ersetze hierbei allerdings S-Bahn durch Straßenbahn. Hier konkurrieren also U-Bahn und Straßenbahn miteinander.

Für eine echte S-Bahn, also einen Nahverkehr nach den Vorschriften der EBO, braucht es mehr Platz als für den Bau von Verkehren nach BOStrab, wozu auch U-Bahnen gehören. Gleichzeitig kann eine S-Bahn auch unterirdisch verlaufen, aber auch hier wird sie wohl relativ mehr Platz brauchen.

Für Berlin z.B. sind deshalb innerstädtische S-Bahn-Ausbauprojekte eine noch größere Herausforderung. Wir bauen hier gerade eine S21 zwischen Westhafen/Wedding und Hauptbahnhof; die Baufortschritte sind deutlich sichtbar, das hat aber sehr lange gedauert und es wird erstmal nur ein Provisorium. Auch der Bau des Lückenschlusses U5 dauert ewig lange und kommt erst nächstes Jahr zum Abschluss.

Deshalb argumentieren viele, dass die Straßenbahn erstmal das bessere Mittel ist. Schneller und deutlich günstiger gebaut. Aber ohne eigenen, von der Straße getrennten Gleiskörper eben auch sehr anfällig für dichten Verkehr.

Der Mix macht es wohl.


Bei dem letzten Satz gebe ich dir recht.
Aber manche U-Bahnprojekte wie die von dir angesprochene Kanzlerubahn halte ich für überflüssig.Zumal parallel die S-Bahn vom Hauptbahnhof zum Alex fährt.
04.12.2019 12:54 Uhr
Zitat:
Aber manche U-Bahnprojekte wie die von dir angesprochene Kanzlerubahn halte ich für überflüssig.Zumal parallel die S-Bahn vom Hauptbahnhof zum Alex fährt.


Es war ja von vornherein als gesamte U5 gedacht ohne die langjährige Lücke. Wenn ich mich richtig erinnere, musste das Land Berlin aber nach dem Bau des ersten Teilstückes (heutige Kanzler-U-Bahn) aus Geldgründen erstmal aufhören und dann gab es diese Hängepartie, die zur heutigen Situation geführt hat.

Den Betrieb zwischen den drei Stationen hätte man sich wirklich sparen können. Das war, glaube ich, eine Forderung des Bundes
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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